MUSEUM FÜR VOLKSKUNDE BERLIN



Votivtafel


Ausführliche Erläuterungen
zu einer Dankvotivtafel

Altötting, Oberbayern, 1837.
Öl auf Holz.
290 x 220 mm.
Inv.-Nr. 32 K 285.

Oben steht auf einer Wolkengirlande die Schwarze Muttergottes mit Krone und Zepter, am rechten Arm das Kind. Beiderseits der Erscheinung roter Vorhang. Links unten ein Zimmer, angedeutet durch Tür und Fenster. Ein Mann hält ein Mädchen am Stuhl fest, ein anderer schneidet am Hals des Mädchens. Unter der Tür steht eine Frau. Von der Muttergottes fallen Strahlen auf das Mädchen. Rechts ein grosses Schriftfeld:


Anna Nimmerfall, Bauers Tochter von Hiegiessing der Pfarr Aukirchen, verlobte sich zu der Gnadenvolen Mutter zu Altenötting, wegen einen grossen Unglück, weil sie ihr den 16ten July 1837 unvorsichtig eine Nadl in Hals gerent hat, die Docktor haben sie tief in Hals geschnitten und 2 Stund gearbeittet, die Nadl doch nicht heraus gebracht, aber durch die Vorbitt Maria nach 3 Wochen von sich selbst glücklich heraus komen, wie es noch zu sehen ist. Gott u. der seligsten Jungfrau Maria sey ewigen Danck gesagt. Anno 1837.