Kirchenkreis
Diese kleine Dorfkirche bietet nicht nur äußerlich einen höchst erfreulichen Anblick, sondern hat auch eine schöne Innenausstattung. Außerdem hat die Kirche eine äußerst interessante Baugeschichte. Im westlichen Teil der Kirche (untere zwei Drittel des aufgehenden Mauerwerks) steckt noch ein romanischer Ursprungsbau mit gut gequaderten Feldsteinen. Bemerkenswert ist, dass die Kirche lauter verschiedene Fenster hat.
Lage der Kirche: Zixdorf liegt ca. 10 km südlich von Niemegk. Es handelt sich um ein Angerdorf mit der Kirche am Nordende des Angers (Historischer Ortslexikon). Die Kirche ist von einem kleinen Friedhof umgeben.
Ortsgeschichte: Der Ort wird 1380 erstmals, aber nur indirekt urkundlich erwähnt, als ein hans tzikstorp Schöffe in Treuenbrietzen war. Der Name leitet sich von einem Personennamen Sig ab, also "Ort eines Sig" (Fischer, 1970). Interessanterweise scheint die Pfarre nur eine Kirchenhufe besessen zu haben. Allerdings ist diese Ausstattung erst ab 1530 überliefert. Sollte dies die ursprüngliche Ausstattung sein, würde das auf eine frühe Dorfgründung und Einrichtung der Pfarre hinweisen.
Baustruktur: Der Kirchenbau ist einteilig mit rechteckigem Schiff und gerundetem Chorschluß. Die Gesamtlänge beträgt ca. 13 m. Auf der Südseite mißt die gerade Strecke bis zur Chorrundung ca. 9,45 m, auf der Nordseite ca. 10,30 m. Über dem westlichen Teil des Dachs sitzt ein Giebelturm. Vor der Westseite befindet sich ein Vorbau aus Holz.
Mauerwerksausführung: Die Kirche besteht aus Feldstein, allerdings ist die Mauerwerksausführung sehr unterschiedlich. Die Kirche hat mindestens zwei, wenn nicht gar drei substanzielle Umbauten hinter sich. Der ursprüngliche Bau hat ein lagiges Mauerwerk aus gequaderten Feldsteinen. Dieses Mauerwerk ist im westlichen Teil des Gebäudes in den unteren zwei Dritteln des aufgehenden Mauerwerks gut zu sehen. Der restliche Bau hat ein überwiegend unregelmäßiges Mauerwerk, teilweise sind noch Lagen angedeutet. Auch das obere Drittel des aufgehenden Mauerwerks im westlichen Teil hat eine unregelmäßige Ausführung.
Mörtel und Putze: Die Kirche ist steinsichtig verputzt.
Portale: Das Südportal hat ein Feldsteingewände und ist leicht spitzbogig. Die Gewändesteine der östlichen Hälfte dieses Portals sind gut behauen, die der westlichen Hälfte sind nicht geglättet. Die östliche Gewändehälfte dürfte vom ursprünglichen Portal stammen, während der westliche Teil von einer gotischen Veränderung herrührt. Das als Blende zugesetzte Priesterportal in der Südwand ist einmal abgetreppt und deutlich spitzbogig. Es hat ein Ziegelgewände aus großformatigen Ziegeln.
Fenster und Blenden: Alle Fenster sind unterschiedlich groß und verschieden in Form und Position. Alle haben Putzfaschen, so daß über die Gewände wenig ausgesagt werden kann. Westlich des Südportals befindet sich ein hochsitzendes, segmentbogiges, relativ kleines Fenster, direkt östlich neben dem Südportal sitzt ein relativ großes segmentbogiges Fenster. Über dem Priesterportal ist kleines rundbogiges Fensterchen. Auf der Nordseite folgen von Osten ein hochsitzendes schmales Fenster, zwei übereinanderstehende segmentbogige Fenster sowie ein tiefsitzendes schmales Fenster. In der südöstlichen Rundung des Chors ist ein segmentbogiges Fensterchen. Genau im Osten befindet sich ein schmales, hohes Fenster. In der nordöstlichen Rundung folgt dann ein schmales, hohes Fenster mit rundbogigem Abschluß. Der Vorbau im Westen hat drei schöne, in Holz gearbeitete Vorhangfenster.
Innenbögen: Das Innere kennen wir nur von Bildern und anderen Beschreibungen.
Turm: Der Turm ist ein Giebelturm mit massiver Westseite und Fachwerk auf den übrigen drei Seiten. Er geht nach oben hin ins Achteck über (Glockengeschoß). Das Glockengeschoß hat auf Ost-, Süd-, West- und Nordseite je eine rechteckige Schallöffnung. Das Turmdach schließt mit Kugel und Windfahne ab.
Dächer: Das Schiff hat ein Satteldach mit polygonalem Ostschluß, der Vorbau im Westen hat ein Pultdach. Die Dächer sind mit Mönch-und-Nonne-Ziegeln gedeckt. Der Turm hat eine Schweifhaube, die mit Schieferplatten gedeckt ist.
Innenausstattung: Das Innere kennen wir nur von Bildern und anderen Beschreibungen. Die Kirche hat eine spitzgieblige Sakramentsnische in der Nordseite des Chorbereichs.
Außenbereich: Der Außenbereich der Kirche bietet keine kunsthistorischen Besonderheiten.
Baugeschichte: In
der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau einer
kleinen Apsissaals begonnen. Er hatte ein Mauerwerk mit gut
gequaderten Feldsteinen. Das ursprüngliche Kirchenschiff war
maximal 9,45 m lang und 7,40 m breit. Falls eine Apsis vorhanden war,
ist diese bei der Verlängerung der Kirche beseitigt worden.
Die
Kirche hatte vermutlich nur ein großes, rundbogiges
Mittelportal in der Südwand sowie nur je zwei Fenster auf der
Nord- und Südseite des Schiffes. Über das Aussehen der
Apsis, falls einmal eine vorhanden war, kann nur spekuliert werden.
In der 2. Hälfte des 15. Jahrhundert wurde die Kirche
aufgestockt und geringfügig nach Osten verlängert. Sie
erhielt einen runden Chorschluß mit einer Priesterpforte (mit
Backsteingewände) auf der Südseite. Die zwei Dorfkirchen
mit rundem Chorschluß (Alt-Reinickendorf/Berlin, Rottstock bei
Brück), deren Entstehung bzw. deren gerundeter Chorschluß
datiert ist, stammen aus der zweiten Hälfte des 15.
Jahrhunderts. Diese Entstehungszeit ist auch für den runden
Chorschluß der Zixdorfer Kirche anzunehmen. Das alte
Gemeindeportal wurde verändert (das ursprüngliche westliche
Gewände wurde entfernt, und das Portal wurde spitzbogig
umgestaltet). Der Chor erhielt sehr schlanke spitzbogige Fenster.
Die Kanzel wurde 1690, die Taufe 1694 in der Kirche aufgestellt.
1905 wurde der Turm erneuert und die westliche Vorhalle
hinzugefügt. Im Inneren wurden die Holzdecke neugestaltet. 1993
wurde das Dach neugedeckt.
Vergleiche: Der noch vorhandene ursprüngliche Teil der Kirche läßt auf einen Apsissaal schließen. Vergleichbar ist der (mit 9,00 m Länge und 6,95 m Breite noch etwas kleinere) Ursprungsbau der Kirche in Neuendorf bei Niemegk, bei dem es sich wohl ebenfalls um einen Apsissaal gehandelt hat.
Bemerkungen: Die
Baugeschichte dieser Kirche ist in allen früheren Beschreibungen
nicht richtig bzw. widersprüchlich dargestellt worden. Es ist
objektiv nicht korrekt, von einem "schlecht geschichtete(n),
fast regellose(n) Mauerwerk" (Pfeifer) zu sprechen. Der
westliche und ursprüngliche Teil hat nämlich ein gut
geschichtes Mauerwerk mit Feldsteinquadern. Auch das Portal hatte
ursprünglich ein Feldsteingewände mit gut behauenen
Quadern. Lediglich der östliche Teil der Kirche hat ein
Mauerwerk, das fast unregelmäßig ist. Merkwürdig ist
außerdem, daß der Ostschluß ins 17. Jahrhundert
datiert wird (Pfeifer, Dehio). Die Sakramentsnische "für
Geräte und Hostien der Kommunion", also offensichtlich noch
aus katholischer Zeit stammend, (Pfeifer) sitzt aber im Bereich der
Rundung und muß daher bauzeitlich mit dem Chor sein, d.h.
vorreformatorisch sein. Der Chorschluß kann also nicht erst im
17. Jahrhundert entstanden sein.
Uns ist bisher keine datierte
nachreformatorische Sakramentsnische in einer brandenburgischen
Dorfkirche bekannt. Es wäre sehr interessant, diesen Sachverhalt
in nachreformatorischen Kirchen zu überprüfen.
Information und Dank:
Literatur: Jaenicke und Witt (1964): Dorfkirchen auf dem Fläming, S.142, Fischer (1970), Brandenburgisches Namenbuch, Teil 2 Die Ortsnamen des Kreises Belzig, S.119, Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Bezirk Potsdam (1978): S.20, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bezirke Berlin/DDR und Potsdam (Dehio/Potsdam) (1983): S.201, Rohrlach (1992), Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Jüterbog-Luckenwalde, S.493-5, Pfeifer (1997): Feldsteinkirchen im Fläming, S.107-9, Ibbeken (1999): Die mittelalterlichen Feld- und Bruchsteinkirchen des Fläming, S.131, 132, 240, Ibbeken und Pfeifer (1999): Feldsteinkirchen im Reisegebiet Fläming, S.28, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler Brandenburg (Dehio/Brandenburg) (2000), S.1169/70.
Ältere Beschreibungen:
Dehio/Potsdam: Garrey (Zixdorf) Dorf-K. Rck. Feldsteinbau, im Kern 15. Jh., E. 17. Jh. mit rundem OSchluß wiederaufgebaut. Über dem WGiebel quadr. Fachwerk-Dachtürmchen mit massiver WWand, 8eckigem Aufsatz und geschweifter Haube, 1905 erneuert; gleichzeitig die w Vorhalle und die Erneuerung der Öffnungen. An der SSeite einfaches Spitzbogenportal erkennbar. Im Inneren Holztonne; Emporen im W und N. - Altaraufsatz 2. H. 17. Jh., Holz, Altarbild mit Abendmahl zwischen Säulen, im Aufsatz Ovalfelder mit Gethsemaneszene links und Kreuzigungsgruppe rechts, gemalt. Hölzerne polyg. Kanzel dat. 1690. Taufe 1694, Holz mit erneuerter Fassung. Bemalter Orgelprospekt E. 17. Jh., Pfarrstuhl E. 17. Jh., an der n Chorwand.
Dehio/Brandenburg:
Zixdorf Gem. Garrey, Lkr. Potsdam-Mittelmark. Karte 8
Ev.
Dorfkirche. Rechteckiger Feldsteinbau, im Kern vermutlich 13./14.
Jh., E. 17. Jh. mit rundem Ostschluß wiederaufgebaut. Über
dem Westgiebel quadratisches Fachwerkdachtürmchen mit massiver
Westwand, achteckigem Aufsatz und geschweifter Haube, 1905 erneuert;
gleichzeitig die westl. Vorhalle und die Erneuerung der Öffnungen.
Rest. 1995. Auf der Südseite spitzbogiges Feldsteinportal und
kleine hochsitzende Fenster erkennbar. Innenraum mit Holztonne und
Holzeinbauten sowie Ausmalung von 1905. Nord- und Westempore; dort
gemalter Orgelprospekt. - Hölzerner Altaraufsatz, E. 17. Jh.,
Altarbild mit Abendmahl zwischen Säulen, im Aufsatz Ovalfelder
mit gemalter Gethsemaneszene links und Kreuzigungsgruppe rechts; die
Wangen wohl 1905 ergänzt. Hölzerne polygonale Kanzel, dat.
1690. Taufe, 1694, Holz mit erneuerter Fassung. Pfarrstuhl E. 17.
Jh., an der nördl. Chorwand.
Bau- und Kunstdenkmale in der DDR: Garrey, Ortsteil Zixdorf Dorfkirche Spätmittelalterlicher Feldsteinbau mit rundem Ostschluß, der zweigeschossige Fachwerk-Dachturm über dem Westgiebel wohl E. 17. Jh. Veränderungen 1905. - Altaraufsatz mit Gemälden E. 17. Jh. Kanzel 1690. Taufe 1694. Kastengestühl E. 17. Jh. Kelch, Silber vergoldet, 1697. Walzenkrug, Zinn, 1784. Taufbecken, Messing, 17. Jh.
Historisches Ortslexikon für Brandenburg: K ma Feldsteinbau mit rundem OSchluß und w Dachturm 2. Hälfte 17. Jh, 1905 verändert.
Jaenicke und Witt (1964): Kirche in Zixdorf (Hoher Fläming). Das Mauerwerk deutet auf gotischen Bau. Fenster in der Barockzeit verändert. Turm und Haube etwa 1680-1700.
Pfeifer (1997):
Zixdorf bei Belzig Die Kirche liegt etwas erhöht auf einem Platz
des langgezogenen Dorfes. Die Zixdorfer Kirche ist in jeder Hinsicht
eine "späte" Schönheit. Das Mauerwerk läßt
die späte Erbauungszeit im 14./15. Jh. erkennen. Das 17. Jh.
ließ als Zugabe den halbrunden Ostabschluß zurück,
der die ganze Breite des Ostteils überfaßt. (Eine Apsis
ist das nicht!) Eine Restaurierung 1905 fügte den wunderschönen
Fachwerkturm im barocken Stil hinzu, der von der hochgezogenen
steinernen Westwand kräftigen Halt erhält. Außerdem
kam eine schöne Vorhalle aus Fachwerk für den Eingang
hinzu. Dafür wurde ein Spitzbogenportal im Süden gut
erkennbar zugemauert. Ein weiteres, ebenfalls im Süden
gelegenes, hat eine gestufte Backsteinfassung, ein etwas
unvermitteltes Zeugnis der Gotik. Und das letzte, späteste
Ereignis in der Biographie dieser Kirche 1993 war eine gründliche
denkmalspflegerische Sanierung aller "späten" und
späteren Bestandteile des Baus, der nun von außen als ein
Schmuckstück erstrahlt. Das wäre sie gewiß auch innen
und, obwohl die Kirche 40 Jahre lang so gut wie gar nicht genutzt
wurde, ist noch alles dafür vorhanden und erkennbar. Die
Innenrestauration ist geplant. Die Ausstattung im Bauernbarock gehört
in ihrer Farb- und Ornamentgestaltung zum Opulentesten im Fläming.
Es
gibt Emporen im Norden und Westen. Die Brüstungen sind nicht
einfache Holzfächer, sondern mit ausgesägten Formen
gefüllt, die Baluster (Stützen) darstellen sollen. Die
Träger der Empore sind nicht etwa einfache Ständer, sondern
barock geschwungen. Ihr ausladendes Kapitel ist vielfach profiliert.
An die Kanzel, deren polygonaler Korb mit gedrehten Säulen
geschmückt ist, schließt sich eine vergitterte
Kanzeltreppe an. Unter der Nordempore befindet sich ein wiederum
vergitterter Pfarrstuhl, auch er mit geschnitztem Ornament. Der Altar
mit leicht klassizistischem Einschlag enthält ein dicht
gedrängtes Abendmahlsbild, das mit Säulen und geschnitzten
Akanthusblättern eingefaßt ist. Die Wangen der
Altarbeschrankung haben wieder ausgesägte, barockrunde Formen.
Große Teile des Kircheninnern und auch die Tonnendecke sind mit
farbfreudigen schablonierten Ornamenten überzogen. In der Taufe,
datiert mit ANNO 1694, faßt sich noch einmal die
Gestaltungsfreude der Ausstattung zusammen.
Eine spitzgieblige
Sakramentsnische (für Geräte und Hostien der Kommunion) ist
beziehungsreich mit Weinranken und Trauben malerisch umgeben. Ein
Messingleuchter mit üppigen Rankenarmen ziert den Kirchenraum in
der Höhe. Ihn hat die Elektrizität noch nicht erreicht. Er
ist nach wie vor nur für Kerzen zu gebrauchen.
Ibbeken (1999):
Zixdorf liegt 25 km südwestlich von Treuenbrietzen. Die kleine
Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, typisch dafür ist das
kaum geschichtete, fast regellose Mauerwerk. Die Steine sind nur
einfach gespalten, nicht zu Quadern geschlagen. Vereinzelt wurden
extrem große Blöcke verbaut. Der Fachwerkturm wurde 1905
erneuert, aus dieser Zeit stammt auch der westliche Vorbau links. Das
gestufte gotische Backsteinportal ist vermauert. Das Mauerwerk des
westlichen Giebels ist schützend in den Dachturrn gezogen, ganz
wie bei der Ruine von Dangelsdorf. Die Kirche ist wunderschön
ausgemalt (Abb. S.131 und 132). Aufnahme von Südosten.
(S.131)
Zixdorf liegt 25 km südwestlich von Treuenbrietzen (Abb. S.240).
Die Brüstung der Nordempore linker Hand ist ausgesägt und
in Säulen aufgelöst, die wie gedrechselt wirken. Die Empore
ruht auf bauchigen, geschnitzten Pfeilern mit volutenförmigen
Kapitellen. Der Altar zeigt ein Abendmahlsbild. An die Kanzel rechts
mit gedrehten Säulen schließt sich eine vergitterte Treppe
an, deren Fenster denen des Pfarrstuhls gegenüber entsprechen.
Das Schiff ist von einer Brettertonne überwölbt, die mit
einer Art Triumphbogen in die halbkreisförmige Wölbung des
Ostschlusses übergeht. Die Laibung des Bogens ist mit
blumengefüllten Kassetten bemalt, der Bogen ruht optisch auf
einem kunstvoll gedrechselten Rundbalken, der das Ende des Schiffes
überspannt. Die Halbkuppel des Ostschlusses ist von stilisierten
Wolken umkränzt, im Scheitelpunkt zeigt sich der Heilige Geist
als Taube, von Sonnenstrahlen umgeben.
(S.132) Zixdorf
Blick zur Orgel, deren Pfeifen in den Nachkriegswirren verloren
gingen. Das geschnitzte Gestühl ist, wie die ganze Kirche, in
einem relativ kühlen Blaugrün gehalten, das mit dem warmen
Rot der Simse, Säulenkanten und besonders der üppig
bemalten Orgelwölbung kontrastiert. Die Segmente der
Emporenbrüstung tragen fein gemalte blaue Blumengebinde. Dichtes
blaues Blattwerk bedeckt die Vorderseite der Orgelwölbung, hier
finden sich auch drei große runde Spruchtafeln. Vor der Orgel
und in der Schiffsmitte überspannen zwei gedrechselte
Spiralbalken den Raum und geben ihm ein akzentuiertes Querelement.
Die Brettertonne ist spärlich berankt und von zwei gemalten
Segmentbögen überspannt, die mit Kassetten bemalt sind. In
der Mitte schwebt ein schöner metallener Leuchter, ebenfalls
blau, mit Kerzen besteckt.
Ibbeken und Pfeifer (1999): Zixdorf liegt 25 km südwestlich von Treuenbrietzen. Die kleine Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, typisch dafür ist das schlecht geschichtete, fast regellose Mauerwerk. Der runde Ostschluß wurde Ende des 17. Jahrhunderts gebaut. Der Fachwerkturm wurde 1905 erneuert, aus dieser Zeit stammt auch der westliche Vorbau links. Das gestufte gotische Backsteinportal ist vermauert. Aufnahme von Südosten.
Aufnahme der Kirche: Mai 1999, November 2001
Grundriss:
Grundriss der Kirche in Zixdorf
©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 2004