Neben zwei identischen Kameras mit Infrarot-Fernauslöser werden folgende Kleinteile benötigt, die sich in Baumärkten, Elektronikmärkten und im Phototrödel finden lassen:
Zunächst wird die Winkelschiene auf ca. 25cm Länge abgesägt. Die genaue Länge ist vom Maß der verwendeten Kameras abhängig; die Kameras müssen nebeneinander bequem auf die Schiene passen, und zwischen den Kameras muß noch die Befestigungsschraube des Handgriffs Platz finden.
Anschließend wird der Knickwinkel breit auf einer Schienenseite aufgetragen. Danach können mit dem Holzbohrer 6mm die Löcher der Stativschrauben in das Kunststoffband gebohrt werden; langsam und mit wenig Druck gebohrt, reißt die Bohrlochkante auch nicht aus.
Auf die innere Seite der Schiene wird nun die Tapetenleiste aufgeklebt. Sie dient hauptsächlich den Stativschrauben als Abstandshalter und schwimmendes Lager. Dazu sind mit dem Holzbohrer 10mm die Aufnahmen für die breiten Abschnitte der Stativschrauben anzusenken, anschließend können mit dem 6mm-Holzbohrer die Löcher für die Stativschrauben und den Haltegriff gebohrt werden. Umgekehrt gelingt dies nicht so gut, da der 10mm-Bohrer in einem fertigen 6mm-Loch keinen zentrischen Halt mehr findet und das Loch ausreißt.
Danach kann das Möbelelement mittig auf der Schiene mit der Maschinenschraube befestigt werden. Der Griff ist somit fertig. Wird das untere Gewinde herausgedreht und durch eine Stativschraube ersetzt, so dient der Griff gleichzeitig als Stativhalterung.
Sollte für den Griff kein passendes Loch in der gelochten Schiene sein, so muß mit dem Metallbohrer 6mm eines gebohrt werden, wobei darauf zu achten ist, daß der Schraubenkopf nicht an die Kameragehäuse stößt, weil sich diese sonst eventuell nicht mehr plan auf der Schiene fixieren lassen.
Die Übertragung vom Minolta-Fernauslöser auf die Kameras erfolgt per Lichtleiter. Auf der Vorderseite der Kamera unmittelbar unter dem Auslöser befindet sich ein schwarzes Knopfauge, hinter dem der Sensor der Fernbedienung liegt.
Um den Lichtleiter sicher und reversibel an diesem Auge anzuschließen, wurde pro Kamera eine 16mm-Hahnscheibe ohne Bohrung (eine Gummidichtung einfacher Wasserhähne) zunächst mit dem 6mm-Holzbohrer so angebohrt, daß eine ca. millimetertiefe Senke zur Aufnahme des leicht erhabenen Sensorauges entstand. Anschließend wurde mit der Ahle eine Aufnahmeöffnung für den Lichtleiter durchgebohrt. Die solchermaßen präparierte Gummischeibe läßt sich nun mit Superkleber bündig auf das Sensorauge der Kamera aufkleben. Ist die Scheibe einmal aufgeklebt, kann der Lichtleiter bei Montage einfach hineingesteckt und nach Ende des Photographierens wieder abgezogen werden.
Die Fernauslösung wird mit einem Haushaltsgummiring straff am Haltegriff befestigt, so daß die Leuchtdiode nach oben weist und zwischen Fernbedienung und Metallschiene noch ca. 5mm Abstand bleiben. Anschließend wird eine Hahnscheibe 13mm mit Bohrung genommen und entlang einer Sekante, die die zentrale Bohrung unversehrt läßt, ein Stück abgeschnitten. Mit der so entstandenen planen Fläche läßt sich die Dichtungsscheibe nun mit Superkleber vor das optisch aktive Ende der Fernbedienung kleben. Sobald der Klebstoff getrocknet ist, werden zwei Lichtleiter (ca. 30cm für die rechte sowie ca. 15cm für die linke Kamera lang) so durch die Bohrung der Hahnscheibe gefädelt, daß sie auf der anderen Seite ca. 1mm herausragen und in die Vertiefung der Fernbedienung leicht hineinragen.
Da die Fernbedienung nur mit einem Haushaltsgummi befestigt ist, kann sie jederzeit zum Batteriewechsel abgenommen werden. Ebenso lassen sich die zweckentfremdeten Dichtungsscheiben auf den Kameras jederzeit mit einem beherzten Ruck mit der Zange entfernen, ohne weitere Schäden zu hinterlassen. Es ist also dafür Sorge getragen, daß die Apparate weitestgehend in Serienzustand bleiben; sie können somit jederzeit als ,,normale'' Photoapparate weiterverwendet werden.