Internationale Kurznachrichten aus der Mongolei
(Berichtszeitraum: Januar 1993 - Dezember 1993)
von Bernd Johann
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Staatsbesuch von Ochirbat in Moskau (19. - 20. 1. 1993).
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Bei einem Treffen des mongolischen Präsidenten
Ochirbat mit seinem russischen Kollegen Jelzin
unterzeichneten beide Seiten u.a. einen Vertrag
über freundschaftliche Beziehungen und
Zusammenarbeit. (Europa-Archiv 48 (1992) 4, S. Z 44).
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Delegation des Großen Staatsxurals in Deutschland
(18. - 22. 1. 1993).
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Eine Delegation des mongolischen Parlaments unter
Leitung von Parlamentspräsident Bagabandi besuchte
das Bundesland Brandenburg und den Deutschen Bundestag
in Bonn. Ziel der Visite war die Anbahnung von Kontakten
zwischen beiden Parlamenten. Bestandteil des Programms
war auch ein Empfang für die Deutsch-Mongolische
Gesellschaft auf dem Petersberg. Eine weitere Station
der Reise war das Europäische Parlament in
Straßburg. (FAZ, 23. 1. 93).
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Japan gewährt Nothilfe (6. 2. 93).
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Japan sagte eine Finanzhilfe in Höhe von 20 Mio.
US$ zu, damit die Mongolei dringend benötigte
Treibstoff-Importe bezahlen kann. (Reuter 8.2. 93).
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Taiwanesische Abgeordnete für Anerkennung der
Mongolei (14. 4. 1993).
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Eine Gruppe von Parlamentariern forderte die Regierung
von Taiwan auf, die Mongolei als unabhängigen Staat
anzuerkennen. (DW-Monitor Asien 19. 4. 93).
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Für die Mongolei gibt es nur ein China.
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Der mongolische Außenminister, Ts. Gombosuren,
machte in einer Pressekonferenz am 3. 6. 1993 deutlich,
daß es für sein Land nur ein China gäbe.
Deshalb könne es keine offizielle Anerkennung von
Taiwan geben. Aus mongolischer Sicht bilde Taiwan
lediglich einen Teil der Volksrepublik China.
(SWB-FE/1707, 5. 6. 93).
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Ministerpräsident Jasrai zu Gast in den USA (14. -
24. 6. 1993).
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Auf dem Programm des umfangreichen Arbeitsbesuchs
standen Gespäche mit Vertretern der amerikanischen
Regierung und ein Symposium mit Geschäftsleuten.
Darüber hinaus traf sich der mongolische
Regierungschef mit führenden Vertretern von IWF und
Weltbank zu einem Meinungsaustausch über den Stand
des Programms zur Umstrukturierung und Stabilisierung
der mongolischen Wirtschaft. (MM, 22. 6. 93 u. 30. 6.
93). In einer Rede vor dem Nationalen Presseclub in
Washington betonte Jasrai die Unumkehrbarkeit des
politischen und wirtschaftlichen Reformprozesses. (MM,
15. 7. 93).
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Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums
erklärte auf einer Pressekonferenz im Juni 1993,
daß das Buch "Hinter den Kulissen der
Unabhängigkeit der Äußeren
Mongolei" lediglich die Meinungen der Autoren
widerspiegele und in keinster Weise der Auffassung der
chinesischen Regierung entspräche. Der Sprecher
machte ferner deutlich, daß die Führung in
Peking die Souveränität und
Unabhängigkeit der Mongolei respektiere und an
freundlichen und gutnachbarlichen Beziehungen zu seinem
nördlichen Nachbarn interessiert sei. In diesem
Buch, das im April in China publiziert worden war, werden
Zweifel an der Unabhängigkeit der Mongolei geweckt.
U.a. enthält es eine Karte, die das mongolische
Territorium als Teil Chinas darstellt. Das Buch war
deshalb in der Mongolei auf scharfe Kritik
gestoßen. (MM, 22. 6. 93).
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Engere Zusammenarbeit mit der Republik Altai.
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Während eines Besuchs von W. I. Petrow,
Ministerpräsident der Republik Altai im Bestand der
Russischen Föderation, Ende Juni 1993 in der
Mongolei vereinbarten beide Seiten den Ausbau ihrer
bilateralen Beziehungen. (MM, 7. 7. 93).
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Kirgisischer Staatschef in der Mongolei (9. - 12. 7.
1993).
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Der kirgisische Präsident A. Akajew hielt sich zu
einem offiziellen Staatsbesuch in der Mongolei auf. Mit
seinem mongolischen Kollegen Ochirbat unterzeichnete er
eine Reihe von Vereinbarungen darunter einen
"Vertrag über freundschaftliche Beziehungen
und Zusammenarbeit". Im Mittelpunkt der
Gespräche standen Möglichkeiten zur Ausweitung
der wirtschaftlichen Kontakte. (MM, 15. 7. 93).
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Königlicher Besuch (10. - 14. 7. 1993).
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Die britische Prinzessin Anne besuchte die Mongolei.
Vereinbart wurde die Eröffnung einer Zweigstelle
der Stiftung zum Schutze der Kinder in Ulan Bator.
Prinzessin Anne ist die Präsidentin der Stiftung.
(MM, 15. 7. 93).
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Bundestagsabgeordnete in der Mongolei.
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Eine Delegation des Finanzausschusses des Deutschen
Bundestags besuchte vom 21. - 27. 7. 1993 das asiatische
Land. Dabei wurde von mongolischer Seite u.a. die Frage
eines Erlasses der mongolischen Schulden gegenüber
der Bundesrepublik angesprochen. Die Höhe der
Schulden beläuft sich auf 47 Mio. DM. Bislang
zeigte sich die Bundesregierung nicht zu einem Verzicht
bereit.
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Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ulan Bator.
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Der ständige Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung
nahm Anfang August seine für drei Jahre geplante
Tätigkeit auf. (MM, 10. 8. 93).
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Bundestagsdelegation in der Mongolei.
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Eine Delegation der Kommission des Deutschen Bundestags
für Umweltschutz und Reaktorsicherheit und die
Kommission für Umweltschutz des mongolischen
Parlaments unterzeichneten ein Protokoll über die
künftige Zusammenarbeit. (MM, 10. 8. 93).
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Neue Hilfszusagen für die Mongolei (14. 9. 1993).
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In Tokyo stellten die Vertreter von 24 Staaten und
internationalen Organisationen finanzielle Hilfen in
Höhe von 150 Mio. US$ für das Jahr 1994 in
Aussicht. Die Teilnehmer begrüßten die
Maßnahmen der mongolischen Regierung zur
Stabilisierung der Wirtschaft, insbesondere die
Liberalisierung der Preise und des Handels, die Freigabe
der Wechselkurse sowie die Reduzierung der
Staatsausgaben. Nachdem bislang kurzfristige Notprogramme
im Mittelpunkt der internationalen Hilfe standen, sollen
nun mittelfristige Projekthilfen und technische
Unterstützung zur Verbesserung der wirtschaftlichen
Infrastruktur beitragen. Die Delegierten rieten der
mongolischen Regierung, ein soziales Netz für
finanzschwache Bevölkerungsgruppen zu schaffen.
Japan versprach überdies zusätzliche Hilfen.
Dazu gehören ein Kredit von 71 Mio. US$ für
die Reparatur des Eisenbahnnetzes, von dem 30 Mio. US$
noch im Haushaltsjahr 1993 zur Verfügung gestellt
werden sollen, sowie ein Zuschuß von 19 Mio. US$
zur Deckung von Fehlbeträgen in der Staatskasse der
Mongolei. Es war die dritte internationale Hilfskonferenz
zur Unterstützung des mongolischen Reformprozesses.
Bei den vorangegangenen Treffen hatten die
Geberländer Hilfen in Höhe von 155 Mio. US$
für 1991 sowie 320 Mio. US$ für 1992 und 1993
gewährt. (MM, 28. 9. 93, S.1 u.3).
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Besorgnis über Entwicklungen in Moskau.
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In einer offiziellen Stellungnahme vom 22. 9. 1993
äußerte das mongolische
Außenministerium Beunruhigung über den
Machtkampf zwischen Präsident und Parlament in
Rußland. Außenminister Gombosuren hob
hervor, daß die Mongolei mit Präsident Jelzin
den Prozeß der Demokratisierung verbinde.
Präsident Ochirbat bekundete Unterstützung
für die Aktivitäten Jelzins zur
Überwindung der politischen Krise sowie zur
Vertiefung der demokratischen und ökonomischen
Reformen. (MM, 28. 9. 93, S. 1).
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Appell der mongolischen Völker.
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Mit einem Appell an die Staats- und Regierungschefs jener
Länder, in denen Mongolen leben, endete die
Weltversammlung der mongolischen Völker in Ulan
Bator. Sie rief dazu auf, die Rückbesinnung der
Mongolen auf ihre gemeinsame historische und kulturelle
Verbundenheit zu unterstützen. Die Teilnehmer
verwiesen auf die Bedeutung der Pflege der Sprache,
Traditionen und Lebensweise. Ferner sprachen sie sich
für eine verstärkte ökonomische
Integration von benachbarten Gebieten mit mongolischer
Bevölkerung aus. Sie unterstrichen zudem die
Notwendigkeit, die Natur zu bewahren und die grüne
Bewegung in der Mongolei zu fördern. (MM, 28. 9.
93, S. 1).
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Deutsche Unterstützung für kleinere und
mittlere Betriebe.
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Kleinere Betriebe hatten in den ersten sechs Monaten des
Jahres 1993 einen Anteil von 60,4% an der Produktion von
Industriegütern in der Mongolei. Neben Geldern von
der Asiatischen Entwicklungsbank werden 52% eines
langfristigen Kredits in Höhe von 10 Mio. DM aus
Deutschland für die Gründung und
Unterstützung kleinerer Unternehmen verwendet. (MM,
12. 10. 93, S. 1).
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Mongolei ohne Atomwaffen.
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Vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen
erklärte sich die Mongolei im Oktober 1993 zur
nuklearwaffenfreien Zone. In einem Brief an den
amerikanischen Präsidenten Clinton unterstrich
Mongoleis Staatschef Ochirbat, damit solle zu einer
Atmosphäre des Vertrauens, der Stabilität und
Zusammenarbeit in Zentralasien beigetragen werden.
Ochirbat brachte überdies den Wunsch nach
regelmäßigen Konsultationen mit den USA in
sicherheits- und außenpolitischen Fragen zum
Ausdruck. Die USA kündigten an, keine Nuklearwaffen
gegen die Mongolei einzusetzen und sich im Falle einer
Bedrohung des zentralasiatischen Lands im Sicherheitsrat
der Vereinten Nationen für geeignete
Schutzmaßnahmen zu verwenden. Auch Rußland,
China und Großbritannien begrüßten die
Entscheidung der mongolischen Regierung für einen
nicht-nuklearen Status. (MM, 20. 10. 93, S. 1; 9. 11.
93, S. 1).
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Deutsche Autos für die Mongolei.
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Als humanitäre Hilfe liefert das Bundesministerium
für Verteidigung mehrere hundert Gelände- und
Lastwagen in die Mongolei. Die Fahrzeuge sollen auf dem
Land u.a. bei der medizinischen Versorgung der
Bevölkerung, im Postdienst oder bei der Polizei
verwendet werden. (MM, 20. 10. 93, S. 3).
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Klöckner intensiviert Kooperation mit der Mongolei.
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Mit Maschinen für die Herstellung von
Nahrungsmitteln und Industrieprodukten möchte das
deutsche Industrie- und Handelsunternehmen Klöckner
mongolische Geschäftspartner versorgen. Die
Lieferungen sollen über Barter-Verträge oder
Regierungskredite abgewickelt werden. Bereits seit drei
Jahren ist Klöckner in der Mongolei
geschäftlich aktiv. Das Unternehmen hat in dieser
Zeit verschiedene Abnehmer für Exportprodukte aus
der Mongolei vermittelt. Klöckner hat eine
Repräsentanz in Ulan Bator eingerichtet. Auch die
kulturellen Kontakte sollen nicht zu kurz kommen.
Geplant sind Mongolische Tage in Duisburg sowie Aus- und
Fortbildungsprogramme in Zusammenarbeit mit der
Carl-Duisberg-Gesellschaft. (MM, 20. 10. 93, S. 3).
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Nasarbajew zu Gast in der Mongolei (21. - 22. 10. 1993).
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Während seines Besuchs lobte der kasachische
Präsident Nasarbajew die gleichberechtigten
Lebensbedingungen der kasachischen Minderheit in der
Mongolei. Er sprach von einer neuen Qualität der
politischen und wirtschaftlichen Beziehungen der beiden
zentralasiatischen Nachbarstaaten. Beide Seiten
unterzeichneten eine Vielzahl von Verträgen,
darunter ein Abkommen über Freundschaftliche
Beziehungen und Zusammenarbeit. Nasarbajew
begrüßte den mongolischen Vorstoß
für einen atomwaffenfreien asiatischen Kontinent.
(MM, 26. 10. 93, S. 1).
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Ministerpräsident Jasrai in Japan (24. -
28.11.1993).
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Während seines fünftägigen Besuchs in
Japan traf der mongolische Regierungschef mit seinem
japanischen Amtskollegen Hosokawa sowie führenden
Vertretern aus Politik und Wirtschaft zusammen. Hosokawa
sagte zu, den Wunsch der Mongolei nach Aufnahme in die
Organisation für Asiatisch-Pazifische
Wirtschaftskooperation (APEC) zu unterstützen.
Verschiedene Dokumente wurden unterzeichnet, darunter
eine Kreditvereinbarung in Höhe von 30 Mio. US$ zur
Verbesserung des mongolischen Eisenbahnnetzes. Japan ist
das wichtigste Geberland der Mongolei und hat seit 1991
drei internationale Konferenzen zur Unterstützung
des Reformprozesses in der Mongolei durchgeführt.
Das Handelsvolumen beider Länder belief sich 1992
auf 80 Mio. US$. Die japanischen Exporte in die Mongolei
stiegen 1992 um 21%, umgekehrt kletterten die
mongolischen Ausfuhren um 99,6%. Japan ist ein wichtiger
Abnehmer für mongolische Rohstoffe wie Kupfer und
Gold. (Far Eastern Economic Review, 9. 12. 93, S. 20;
MM, 30. 11. 93, S. 1).
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Mongolei-Ausstellung in Paris.
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Am 27. 11. 93 wurde im Guimet-Museum für Asiatische
Kunst in Paris eine umfangreiche Ausstellung
mongolischer Kunst eröffnet. Die Ausstellung
"Schätze der Mongolei" zeigte wertvolle
Skulpturen und Tsam-Masken, darunter Werke des
mongolischen Künstlers und Lamas Zanabazar, die ein
eindrucksvolles Bild von der buddhistischen Kultur der
Mongolei vermitteln. (MM, 22. 2. 94).
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Ochirbat zum Ausgang der russischen Parlamentswahlen.
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Der mongolische Präsident begrüßte die
Annahme der neuen russischen Verfassung als wichtigen
Beitrag zur Festigung des demokratischen Reformprozesses
in Rußland. Der Wahlsieg der ultra-rechten
Liberal-Demokratischen Partei Rußlands gäbe
freilich Anlaß zur Beunruhigung. Ochirbat gab sich
gleichwohl zuversichtlich, daß die Positionen
dieser Partei keinen Wandel der russischen Außen-
und Reformpolitik herbeiführen würden. (MM,
28. 12. 93).
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Schirinowski über die russisch-mongolischen
Beziehungen.
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Im mongolischen Fernsehen wurden Auszüge aus einer
Pressekonferenz mit Wladimir Schirinowski, dem
Führer der ultra-nationalistischen
Liberal-Demokratischen Partei Rußlands, gesendet,
die dieser anläßlich seiner Kandidatur
für die russischen Präsidentschaftswahlen vor
zwei Jahren gegeben hatte. Darin erinnerte Schirinowski
die Mongolen daran, daß Rußland die Mongolei
nach 1921 mit massiver Entwicklungshilfe
unterstützt habe. Er äußerte sich
beunruhigt über das Schicksal der noch in der
Mongolei lebenden Russen und forderte die Mongolen auf,
an die Vergangenheit zu denken. "Ich werde in einem
anderen Ton sprechen, sollte ich jemals hören,
daß die 3.000 Russen, die in Ihrem Land leben,
malträtiert oder diskriminiert würden",
drohte der rechtsextremistische Politiker. Er warnte die
Mongolen vor ihrem südlichen Nachbarn China und
forderte sie auf, dies bei der Handhabung der
mongolisch-russischen Beziehungen zu
berücksichtigen. Peking habe bereits Pläne,
den Raum in der unabhängigen Mongolei
auszufüllen. Während die Russen die Mongolei
immer "fair behandelt" haben, seien es die
"mongolischen Horden" gewesen, die in
Rußland plündernd eingefallen seien. Seine
frühere Äußerung in der russischen
Zeitung "Nezavisimaja gazeta", wonach die
Baschkiren und Tataren besser in der Mongolei siedeln
sollten, wies Schirinowski als unzutreffendes Zitat
zurück: "Ich habe eine solche Bemerkung nicht
gemacht". (MM, 28. 12. 93).