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Band
8: Eckhart Liebau, Gisela
Miller-Kipp, Christoph Wulf (Hrsg.)
Metamorphosen
des Raums
Erziehungswissenschaftliche
Forschungen zur Chronotopologie.
Aufgrund
der Räumlichkeit und Zeitlichkeit des
menschlichen Körpers sind Erziehungs-, Bildungs-
und Sozialisationsprozesse an Räume und Zelten
gebunden, ohne dass diese Voraussetzungen bisher
die erforderliche Beachtung gefunden hätten.
Dabei legen es die heutigen Veränderungen des
Verhältnisses der Menschen zu Raum und zu Zeit
nahe, diesen Bedingungen verstärkt
Aufmerksamkeit zuzuwenden. Für eine
Anthropologie des Raumes ist die Frage nach den
Schnittstellen zwischen innen und außen und nach
dem Übergangscharakter des Raums zentral.
Manche Räume haben feste Grenzen, andere sind
durch einen Horizont gekennzeichnet, der sich mit
dem eingenommenen Standpunkt verändert. Räume
unterscheiden sich in Qualität und Struktur; sie
entstehen aus Überlagerungen unterschiedlicher
Zeichen- und Bedeutungssysteme; sie werden
konstruiert. Sie erzeugen, modifizieren und
hierarchisieren Beziehungen. Da Ereignisse und
Handlungen in ihrer räumlichen Einbettung
erinnert werden, schreiben Räume sich in
Erinnerungen ein. Mit Hilfe der Sinne und der
Bewegungen werden sie enkorporiert. Raum wird zum
Medium. Als solches tritt er zwischen den
Einzelnen und die Dinge und trägt zur Vergesellschaftung des Einzelnen bei. Soziale
Räume und soziale Prozesse konstituieren sich
wechselseitig, real und imaginär. Produktions-,
Reproduktions-, Freizeit- und alterspezifische
Räume werden geschaffen und stellen wichtige
Formen sozialer Differenzierung dar.
Der Band umfasst drei
Kapitel: Innen und Außen; Organisierte
Bildungsräume; Andere Räume.
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