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Band
7: Jörg Zirfas
Die Lehre der Ethik
Zur moralischen
Begründung pädagogischen Denkens und Handelns.
Angesichts
einer Pluralität von Moralen mit ihren
Objektivitätsansprüchen kann man Pädagogische
Ethik heute nicht mehr als normative Festlegung
moralischer Erziehung oder pädagogische
Ableitung aus metaphysischen Wertvorstellungen
verstehen. Somit bleibt der Versuch,
Pädagogische Ethik als moralische Grundlegung
von Erziehung durch eine Rekonstruktion der
ethischen Voraussetzungen und Implikationen
pädagogischen Denkens und Handelns zu begreifen.
Ms eine Ethik der reziproken, symmetrischen
Anerkennung steht sie dabei in einer kritischen
Beziehung zur pädagogischen Asymmetrie wie auch
zu anderen Formen der Ethik. Diese doppelte
Vermittlung ihrer eigenen moralischen Position
macht nicht nur moralische Entwicklung
pädagogischen Denkens und Handelns möglich,
sondern zugleich die andere Moral als Teil der
eigenen notwendig. Die Lehre der Ethik ist dann
das Eingeständnis der unabdingbaren Entscheidung
prinzipiell unentscheidbarer moralischer Fragen
im Blick auf die praktische Entscheidbarkeit des
pädagogischen Denkens und Handelns. Es gibt
keinen metaphysischen, objektiven Standpunkt: In
der Pädagogischen Ethik sind wir immer mitten drin.
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