zurück

Band 6: Bernhard Dieckmann, Stephan Sting, Jörg Zirfas (Hrsg.)

Gedächtnis und Bildung

Pädagogisch-anthropologische Zusammenhänge.

1998. 303 S. Br DM 49,80

(3 89271 793 1)

Ist Bildung das, was bleibt, wenn alles, was gelernt worden ist, dem Vergessen anheim fiel? Oder besteht Bildung in dem, was bleibt, wenn alles, was erlernt wurde, auch erinnert werden kann?

In jedem Fall ist der Zusammenhang von Gedächtnis und Bildung ein unhintergehbarer Bestandteil der Pädagogik. Die hier vorliegende anthropologische Sicht auf diesen Sachverhalt macht deutlich, welchen Stellenwert die Erinnerung, das individuelle, kollektive und kulturelle Gedächtnis wie auch die Medien des Lehrens und Lernens in den Erziehungs- und Bildungsprozessen eingenommen haben und immer noch einnehmen. Aus evolutionstheoretischer, neurobiologischer, biographischer, historischer und ästhetischer Sicht ergibt sich ein differenziertes Bild auf die mit der Gedächtnisproblematik verbundenen bildungstheoretischen Aspekte, wie die engrammatische und konstruktive Struktur des Gedächtnisses, den Zusammenhang von Erinnern und Vergessen, das normative Gedächtnis, die Metaphorik der Erinnerung, die ars memoriae und die modernen Informationstechnologien.

Angesichts der am Ende des 20. Jahrhunderts explodierenden  Gedächtniskultur von Museen, Bibliotheken, Archiven und Denkmälern sowie der Diskussion um die mit den »Neuen Medien« verbundenen Verlusterfahrungen des Menschen wird eine erziehungs- und bildungstheoretische Debatte des Gedächtnisses unumgänglich.

Bestellung        zurück

 

© 1999-2003 Prof. Dr. Christoph Wulf (FU Berlin); Kontakt: chrwulf@zedat.fu-berlin.de; Impressum

Seiten erstellt von Sandra Ebermann