Die Methoden, von denen wir in der vorliegenden Arbeit Gebrauch machen, beruhen auf einem qualitativen Forschungsparadigma. Daher ist es angebracht, kurz einige wichtige Aspekte qualitativer Sozialforschung darzustellen. Wir wollen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben - das würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen - sondern möchten die Aspekte herausstellen, die im Zusammenhang mit unserer Arbeit relevant sind.
Qualitative Sozialforschung kann man als einen eigenen, von Wissenschaftstheorie und Methodologie geleiteten Ansatz verstehen, sich der empirischen Welt anzunähern. (Bogdan & Taylor, 1984). Er unterscheidet sich von dem in der quantitativen Sozialforschung herrschenden naturwissenschaftlichen Forschungsparadigma. Beim qualitativen Forschungsansatz hat man davon Abstand genommen, den Mensch und seine Umwelt mit standardisierten, an die Naturwissenschaft und ihre Gütekriterien angelehnten Methoden erforschen zu wollen. Statt dessen wird versucht, das Subjekt und seine subjektiv konstruierte Welt in aller Komplexität zu erfassen. Was zählt, ist die Sicht des Subjekts (Bergold & Flick, 1987) und dessen Sinnzuweisungen, die sich aus Erfahrungen, Ereignissen und Interaktionen ergeben, was aus Sicht der qualitativen Sozialforschung der Anpassung an vorformulierte Theorien widerspricht. Folgt man Blumers Prämissen für den symbolischen Interaktionismus, dann handeln Menschen auf der Grundlage der Bedeutungen, die den Objekten bzw. Menschen vom jeweiligen Individuum prozessual zugewiesen sind. Dementsprechend sollten die Forschenden die Objekte aus der Perspektive der von ihnen untersuchten Menschen betrachten, um deren Handeln zu verstehen (Blumer, 1969). Gerade im Zusammenhang mit Psychologie und einem Thema wie Virtualität macht eine derartige Betrachtungsweise Sinn. Denn dabei wird deutlich, daß es hier keine Realität per se und deshalb keine Objektivität im naturwissenschaftlichen Sinne gibt. Der qualitative Forschungsansatz zielt daher darauf ab, das Subjekt und seine soziale Wirklichkeit holistisch, also ohne Reduktion auf Einzelvariablen, und naturalistisch, also nicht unter Laborbedingungen, zu betrachten. Vielmehr sollte das Subjekt in der natürlichen Welt und mittels natürlicher Kommunikationsprozesse untersucht werden (Bogdan & Taylor, 1984) .
Aus diesem Anspruch ergeben sich theoretische und methodologische Konsequenzen, von denen wir hier einige uns relevant erscheinende vorstellen möchten.
Qualitative Sozialforschung plädiert für das Prinzip der Offenheit, das sich auf den Forschungsgegenstand bezieht, aber auch in verschiedene Bereiche des Forschungsprozesses hineinreicht. Offenheit bezieht sich auf die untersuchten Personen, die als ein handelnde und interagierende Subjekte betrachtet werden. Deren Wirklichkeitsdefinitionen und Bedeutungszuweisungen können, gerade im Kontext von computervermittelten Wirklichkeiten, nur durch Offenheit seitens der Forscher eruiert werden. Des weiteren bezieht sich diese Grundhaltung auf die Methoden sowie die Untersuchungssituation (Lamnek, 1995).
Eine für qualitative Forschung ganz entscheidende Konsequenz aus dem Prinzip der Offenheit zeigt sich auf dem Gebiet der Theoriebildung. Wollen die Forschenden dem Untersuchungsgegenstand gegenüber offen sein, widerspricht dem eine theoretische Vorstrukturierung desselben ebenso wie die Vorformulierung von Hypothesen. Anstatt diese vorab festzulegen und ihnen den Untersuchungsvorgang zu unterwerfen, entstehen Hypothesen und theoretische Einschätzungen beim qualitativen Ansatz im Laufe des Forschungsprozesses. Eine Untersuchung dient also nicht - wie bei quantitativer Sozialforschung - der Überprüfung von Hypothesen, die zuvor aufgrund theoretisch-abgehobenen, alltagsfremden Vorwissens gebildet wurden, sondern der prozessualen Hypothesengenerierung auf Basis dessen, was die Daten im Verlauf der Untersuchung zutage gebracht haben (Lamnek, 1995, Glaser & Strauss, 1967).
Ein qualitativer Forschungsprozeß ist von Flexibilität geprägt. Sowohl die beforschten Phänomene als auch deren Realität sind von großer Komplexität. Um jene erfassen, begreifen und verstehen zu können, ist Flexibilität nötig. Diese bezieht sich auf die verwendeten Methoden, die dem Forschungsgegenstand angemessen sein und auf ihn abgestimmt werden müssen (Flick, 1995). Es darf sich also nicht um eine von diesem abgehobene, starre, immer dem gleichen Anwendungsprinzip folgende Methodik handeln. Flexibilität ist ebenso von den Forschenden selbst gefordert: Theoretischer Hintergrund und vage Konzepte bezüglich des Untersuchungsgegenstands sollen während des Forschungsprozesses flexibel gehandhabt werden, um das Phänomen aus der Perspektive des Subjekts zu verstehen (Bogdan & Taylor, 1984). Auf diese Weise gewonnene Einsichten sollen dann in das Vorverständnis der Forschenden integriert werden, das dadurch eine Modifikation erfährt (Kleining 1982, nach Lamnek, 1985). Gerade bei explorativem Vorgehen wie bei unserer Arbeit fordert Blumer Flexibilität, da "der Forscher (...) sich in neuen Richtungen bewegt, an die vorher gar nicht gedacht wurde, und schließlich seine Definition dessen, was relevante Daten sind, im gleichen Maße wie man neue Erkenntnisse und ein besonderes Verständnis gewinnt, verändert." (Blumer, 1979, S.54).
Beim qualitativen Forschungsparadigma betrachten die Forscher den Gegenstand nicht aus einer neutralen Perspektive von außen, sondern die Subjektivität der Untersucher ist ein Bestandteil des Forschungsprozesses. Um Sachlichkeit und Wissenschaftlichkeit zu gewährleisten müssen die Forschenden ständig sich, ihr Handeln und ihre Erkenntnisse kritisch reflektieren (Flick, 1995, Müller, 1979). Durch unsere Arbeit als Team konnte dieses Postulat gut erfüllt werden. Annahmen, Vorgehen, Interpretationen, insgesamt also alle Teile des Forschungsprozesses wurden mittels eines kritischen Dialoges von uns beiden reflektiert, dadurch auch die Intersubjektivität erhöht. Bei Beteiligung zweier Untersucher bei der Forschung ist kritische Reflexion verstärkt gewährleistet. Diese fand auch in den Fällen statt, in denen wir eigentlich bezüglich einer Sachlage übereinstimmten.
Da wir uns bei unserem Umgang mit den gewonnenen Daten in vielerlei Hinsicht an der Grounded Theory nach Barney Glaser und Anselm Strauss (1967) angelehnt haben, möchten wir Teile dieses Verfahrens kurz erläutern. Die weitgehend von Alfred Schütz (1971, nach Flick, 1996) entwickelte Idee, Wissenschaft als Reflexion und Organisation von Erfahrungen, Handlungen und Wissen des Alltags zu verstehen, haben Glaser und Strauss in ihrem Verfahren der Grounded Theory umgesetzt. Bei der Grounded Theory - im deutschsprachigen Raum auch als "gegenstandsbezogene Theoriebildung" bezeichnet - geht es nicht um die Verifikation oder Falsifikation einer bereits existierenden Hypothese oder Theorie zu einem Gegenstandsbereich. Diese wird, auf den konkreten Daten des untersuchten Feldes basierend, im Verlauf der Untersuchung erst entwickelt. Dabei stehen die Erhebung und die Analyse der Daten, sowie die Bildung damit zusammenhängender Hypothesen in einer wechselseitigen Beziehung zueinander. Die entwickelte Theorie ist also in den Daten selbst verankert. Auf diese Weise kann die in der quantitativen Forschung meist bestehende Distanz zwischen der konkreten, empirischen Welt und der Theorie überbrückt werden. Es hat sich gerade bei unserem Gegenstandsbereich als fruchtbar erwiesen, sich nicht auf vom Konkreten abgehobene Theorien, sondern auf die vom handelnden Subjekt gelieferten Daten zu beziehen, da so unvoreingenommen Einblick genommen werden konnte.
Die Daten werden im Rahmen des Analyseprozesses des Theoretischen Kodierens mehrfach aufgebrochen. Hierbei ist auch die im Rahmen der Grounded Theory postulierte theoretische Sensibilität gefragt. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit, Bedeutungen in den Daten zu erkennen und wichtiges herauszukristallisieren (Strauss & Corbin, 1996), so daß der Forschungsprozeß neue Entdeckungen und Einsichten liefert (Wiedemann, 1991) und gegebenenfalls zu einer formalen Theorie werden kann.
Das qualitative Interview ist - neben beispielsweise der teilnehmenden Beobachtung - eine wichtige Datenerhebungsmethode der qualitativen Sozialforschung. Wir entschieden uns für das Interview als Datenerhebungsmethode, da hier die Erfassung der Perspektive des Subjektes konsequent gewährleistet ist. Bei teilnehmender Beobachtung innerhalb des Mediums wären die hinter den IRC- Personen stehenden Subjekte und deren Sinn- und Bedeutungsgebungen verborgen geblieben.
Die Bezeichnung ' qualitatives Interview' stellt den Oberbegriff für verschiedene, in der Sozialforschung angewandte Befragungsmethoden dar, die sich z.B. im Grad ihrer Strukturierung unterscheiden. Allen qualitativen Interviewformen gemeinsam ist die Offenheit und weitgehende Nicht- Standardisierung der Befragungssituation. Das Interview ist weder in seinen Fragen noch seinem Ablauf festgelegt, obgleich es sich natürlich um ein bestimmtes, zu erforschendes Thema dreht. Entscheidend bei dieser Erhebungsmethode ist, daß so die Relevanzsysteme der Betroffenen eruiert werden können (Lamnek, 1995). Der subjektnahe Einblick in Welterleben und Wirklichkeit der Befragten ermöglicht auch neuartige oder überraschende Erkenntnisse. Im Gegensatz zum standardisierten Interview wird eine Prädetermination durch den Forscher vermieden (Lamnek, 1995), da keine vorab formulierten Konzepte oder Kategorien an die befragte Person heran getragen werden. Das Subjekt definiert diese selbst. Das ist gerade auch für unseren Untersuchungsgegenstand von Relevanz, da Bedeutungsschwerpunkte nur anhand derer, die sie setzen, exploriert und verstanden werden können, während eine standardisierte Befragung die hier so relevante Sicht des Subjektes ausgeblendet hätte.
Hinsichtlich der verschiedenen Formen qualitativer Interviews entschieden wir uns für eine Orientierung an Witzels problemzentriertem Interview (Witzel, 1982, 1985), das wir im folgenden Abschnitt noch etwas genauer darstellen werden.
Zu dieser Entscheidung bewog uns vor allem, daß es sich bei dieser Interviewform explizit um eine bestimmte, gesellschaftliche Problem- oder Fragestellung dreht, die bei unserer Untersuchung sicherlich gegeben ist. Zudem ist durch das Vorhandensein eines Leitfadens die Möglichkeit zu geringfügiger Strukturierung gegeben. Ein gänzlich narratives Interview hätte womöglich die angestrebten Informationen nicht erbracht, da aufgrund von Umfang und Komplexität des Themas eine Steuerung in Bezug auf das Problem und eine Vertiefung desselben notwendig ist. Dennoch enthielten die durchgeführten Interviews neben biographischen und narrativen Elementen, die wohl in fast jedem Interview vorhanden sind, noch Komponenten des Tiefeninterviews. Dabei ging es uns nicht um eine Orientierung an der Psychoanalyse, wie es bei Tiefeninterviews oftmals der Fall ist (Lamnek, 1995), sondern um eine tiefergehende, hinterfragende Gesprächsführung mit dem Ansinnen, latente Sinn- und Bedeutungsstrukturen aufzudecken.
Das problemzentrierte Interview nach Witzel (1982, 1985) besteht aus verschiedenen Teilelementen, die zu einer problemzentrierten Forschungstechnik integriert werden. Es handelt sich dabei um das qualitative Interview, die biographische Methode, die Fallanalyse und die Gruppendiskussion. In unserer Arbeit kommt das qualitative Interview als Einzelmethode zur Anwendung..
Das qualitative Interview als Bestandteil des problemzentrierten Interviews ist von drei zentralen Merkmalen gekennzeichnet: Die Problemzentrierung erfordert die Behandlung einer "relevanten gesellschaftlichen Problemstellung" (Witzel, 1985, S.230) im Interview, bei der die subjektiven Sichtweisen, Bedeutungszuweisungen und Auffassungen des Interviewpartners erfaßt werden sollen. Wie der Name schon sagt, soll im Interview das betreffende Problem aus Sicht und Erleben der befragten Person erfaßt werden. Hier kommt der zweite Aspekt der Problemzentrierung zur Geltung, welcher auf Strategien abzielt, "die in der Lage sind, die Explikationsmöglichkeiten der Befragten so zu optimieren" (Witzel, 1982, S.69), daß sie ihre Problemsicht unbeeinflußt von den Konzepten der Forschenden darstellen können. Durch die so gewonnenen Einsichten soll das theoretische Hintergrundwissen der Forscher modifiziert werden.
Gegenstandsorientierung ermöglicht ein gewisses Maß an Flexibilität im Umgang mit der Methode, die dem Forschungsgegenstand entsprechend angepaßt werden kann und soll. In unserem Fall bedeutete das die Verwendung der Interviewmethode unter Vernachlässigung der anderen Methodenkomponenten und eine auch auf Latentes abzielende Tiefenbefragung. Anhand der Abstimmung der Methode auf den Gegenstand können sinnvollere Ergebnisse erzielt werden.
Prozeßorientierung steht in der Tradition der gegenstandsbezogenen Theoriebildung nach Glaser und Strauss (Glaser & Strauss, 1967), bei der die Erhebung und Auswertung der Daten als ein aufeinander bezogener Prozeß verstanden wird, in dessen Verlauf die Theorie gegenstandsbezogen generiert wird. Die Prozeßorientierung des Interviews bezieht sich also auf den gesamten Forschungsablauf sowie auf das allgemeine Verständnis des Untersuchungsgegenstands. Darüber hinaus soll sie auch während des Interviews durch eine wechselseitige Beeinflussung verständnis- und erzählungsgenerierender Kommunikationsformen gewährleistet sein.
Bei der Datenerhebung auf Grundlage des problemzentrierten Interviews können verschiedene Instrumentarien zur Hilfe genommen werden. Hier ist zuerst der Kurzfragebogen zu nennen, der demographische, biographische und auch situationale Daten des Interviewpartners erfassen soll. Diese Informationen müssen dann nicht mehr während des Interviews eruiert werden. Der Gesprächsfluß wird durch exmanente Fragen nicht unterbrochen, was im Sinne der Problemzentrierung eine Konzentration sowohl des Forschers als auch des Interviewpartners auf den Gegenstand der Untersuchung ermöglicht. In unseren Interviews wurden diese Fragen jedoch nicht in schriftlicher, sondern in mündlicher Form nach Abschluß jeden Interviews gestellt, um nicht in eine Frage- Antwort- Dynamik hineinzugeraten.
Das gesamte Interview wird mittels eines Tonbandgerätes vollständig aufgezeichnet. Das hat den Vorteil, daß der gesamte Gesprächskontext einsehbar wird, was sich sowohl auf die Rolle des Forschers als auch auf nonverbale Gesprächsinhalte wie etwa Stimmodus, Intonation usw. der interviewten Person bezieht. Solche Informationen können damit bei der Interviewauswertung berücksichtigt werden. Voraussetzung ist dabei natürlich die vollständige Transkription des Gespräches.
Über die, mittels der Tonbandaufnahme wiedergegebenen, Kontextinformationen hinaus gibt es noch andere Elemente, die beim Umgang mit den Daten wertvolle Informationen liefern können. Darunter fallen Inhalte wie z.B. bestimmte Rahmenbedingungen, Situationseinschätzungen oder Ahnungen und Gefühle des Forschers, sowie Stimmung und Dynamik des Interviews. Diese Elemente werden im Anschluß an das Interview in einer Postkommunikationsbeschreibung festgehalten, die dann im Auswertungsvorgang ihre Beachtung findet.
Ein wichtiges Instrument des problemzentrierten Interviews ist der Leitfaden. Darin finden sich das bislang vorhandene wissenschaftliche und theoretische Vorwissen des Forschers ebenso wie seine Annahmen und Konzepte, aufgegliedert in zusammengehörige Themenbereiche. Der Leitfaden dient jedoch nicht, wie bei standardisierten Interviews, der zwangsweisen und chronologischen Abdeckung aller aufgeführten Themen, sondern liefert dem Forscher organisierten Überblick darüber, welche Bereiche angesprochen wurden, was noch angesprochen werden könnte, was ausgespart wurde oder welche Themen zusammengehören. Ausschlaggebend für die Steuerung des Interviews ist jedoch nicht der Leitfaden, sondern aktuelle Äußerungen des Gesprächspartners. Die Konzepte des Forschers sollen dem Gesprächspartner während des Interviews nicht offengelegt werden (Witzel, 1985).
Die von uns durchgeführten Interviews sollten das jeweils individuelle und subjektive Erleben im Medium IRC sowie damit zusammenhängende Einstellungen, Gefühle, Handlungs- und Sichtweisen explorieren, um auf dieser Basis Bedeutungsschwerpunkte für die Anwender herauskristallisieren zu können.
Bei der Erarbeitung des Leitfadens flossen zum einen auf Eigenerfahrung, Imagination, Beobachtung und deren kritischer Prüfung basierende Themenbereiche zum IRC- Erleben ein. Zum anderen beschäftigten wir uns eingehend mit Literatur, nicht nur zum Thema IRC, sondern auch zu den Bereichen computervermittelter Kommunikation, virtueller Gemeinschaften und allgemein zu den kommunikativen Anwendungsformen des Internet. Auch daraus ließen sich IRC- relevante Themenkomplexe entwickeln. Schließlich hatten wir einen den zahlreichen unterschiedlichen und vielschichtigen Handhabungsweisen und möglichen Bedeutsamkeiten des Mediums angemessenen Leitfaden entwickelt.
Der thematische Gesprächsleitfaden diente als Gliederungshilfe und Orientierungsrahmen während des Interviews. Es war nicht beabsichtigt, sämtliche angeführten Bereiche auch in der Befragung abzudecken, vielmehr sollten die Interviewpartner von selbst auf ihnen relevant erscheinende Bereiche zu sprechen kommen. Durch seine Aufgliederung in thematische Felder wurde es erleichtert, einen vom Gesprächspartner angesprochenen Themenkomplex zu vertiefen und Zusammenhänge zu explorieren. Bei der Aussparung eventuell eher zurückhaltend behandelter Gesprächsinhalte, wie z.B. Cybersex, war es unserer Sensibilität und interviewerischem Gespür überlassen, die Interviewpartner gegebenenfalls aktiv darauf anzusprechen, in der Vermutung, daß das Thema ihnen peinlich sein und deshalb unerwähnt bleiben könnte.
Ferner kann man den Leitfaden, bei der Vielfalt der thematischen Bereiche, als Gedächtnisstütze für uns Interviewerinnen betrachten.
Zu seinem ersten Einsatz kam der Gesprächsleitfaden im Rahmen eines Probeinterviews mit einem entfernten Bekannten. Wir führten es gewissermaßen als Vorlauf durch, um gegebenenfalls den Leitfaden thematisch nachbessern zu können, aber auch um uns selbst in die Rolle als Interviewerin einzufühlen und mit dem Thema in der Interviewpraxis vertraut zu machen. Das Probeinterview führte uns zu der Einsicht, daß der von uns erstellte Leitfaden zu umfangreich und ausführlich war. Daher hätten auch die zu explorierenden Bereiche nicht ausreichend in die Tiefe gehend abgedeckt werden können. Somit erfolgte eine Überarbeitung, bei der wir den Leitfaden strafften und exakter auf das Thema unserer Arbeit abstimmten (siehe Anhang). Eine Ergänzung des Leitfadens fand nach der Durchführung des ersten Interviews statt, das inhaltliche Ergebnisse brachte, die in den folgenden Interviews ebenfalls berücksichtigt werden sollten. Dieses Vorgehen geschah auch im Sinne der von Glaser und Strauss postulierten Verzahnung von Datenerhebung und -auswertung (Glaser & Strauss, 1967).
Es war uns daran gelegen, bei unserer Untersuchung ein möglichst breites Spektrum von IRC- Nutzungsformen zu explorieren. Denn wir wollten sehen, ob trotz verschiedenartigem Umgang und Handeln im Medium ähnliche Bedeutungsschwerpunkte gegeben sind, und wenn ja, wo Ähnlichkeiten und Abweichungen liegen.
Will man im Internet auf unterschiedliche Anwender treffen, ist es auch nötig, diese im Netz auf vielfältige Weise zu akquirieren, also nicht z.B. nur alle User eines Channels um ein Interview zu bitten. Daher sendeten wir Interviewaufrufe an viele verschiedene, mit unserem Thema im weiteren Sinne oder aber mit Untersuchungen allgemein in Zusammenhang stehende newsgroups. Wir announcierten in alt.cyberspace, alt.irc, alt.irc.announce, alt.ircii, alt.irc.questions, alt.irc.recovery, de.alt.test, de.alt.umfragen, de.comm.chatsystems. Die Resonanz war zwar groß, jedoch grenzte sich der Kreis potentieller Interviewpartner durch die Beschränkung auf unseren Standort Berlin ein, aus dem auch unsere Interviewpartner stammen sollten. Dennoch konnten wir auf diesem Weg mehrere potentielle Gesprächspartner gewinnen. Weiterhin begaben wir uns in dieser Zeit verstärkt ins IRC, um Anwender im Medium selbst anzusprechen. Es war nötig, sich nicht nur auf einige wenige Channels zu beschränken, sondern auch hier auf Unterschiedlichkeit zu achten. Auf diese Weise gewannen wir weitere User aus dem IRC selbst als Interviewpartner. Als dritte Möglichkeit, Gesprächspartner zu gewinnen, fertigten wir Aushänge, die in der Universität sowie in Cyber- Cafés ausgelegt wurden, was nur wenig Resonanz erbrachte.
Um divergierende Handhabung des Mediums zu gewährleisten, versuchten wir, bei der Auswahl unserer Interviewpartner auf Unterschiedlichkeit zu achten, z.B. hinsichtlich des Geschlechts, der Altersgruppe und der beruflichen Tätigkeit. Auffällig war, daß alle männlichen Anwärter Studenten eines technischen oder naturwissenschaftlichen Faches waren. Schließlich wählten wir vier Gesprächspartner im Alter zwischen 22 und 37 Jahren, davon zu gleichen Teilen Frauen und Männer. Bis auf eine berufstätige Frau handelte es sich um Studenten verschiedener Fachrichtungen.
Die Gesprächstermine wurden, nach anfänglichem Kontakt über E- Mail, am Telefon verabredet und fanden alle in den Wohnungen der Gesprächspartner statt. Jede von uns führte jeweils zwei Interviews durch. Entgegen der von uns eigentlich angesetzten Zeit von anderthalb bis zwei Stunden dauerten die Gespräche aufgrund der Komplexität des Themas und der Auskunftsfreudigkeit unserer Interviewpartner zwischen einer Stunde fünfzig Minuten und drei Stunden.
Bei der Datenerhebung achteten wir stark darauf, die Sichtweise der Befragten einzunehmen und nachzuvollziehen, uns quasi ' die Brille des Interviewpartners aufzusetzen' und uns, unter weitestgehender Ausblendung eigener vager Konzepte, in deren IRC- Welt mit zu bewegen. In den Interviews sollte alles zugelassen, angesprochen und vertieft werden, was den Interviewpartnern zum Untersuchungsgegenstand einfällt.
Nach Zusicherung von Datenschutz wurden die Interviews mit einem offenen Teil begonnen. Die Aufforderung, alles, was zum Thema einfällt zu erzählen, diente der Stimulanz eines Erzählflusses. Wir gehen davon aus, daß die so vom Befragten produzierten, narrativen Spontaneinfälle für ihn relevante Themengebiete enthalten. Aus diesem Grund nahmen wir zusätzlich zum Tonbandgerät auch einen Notizblock als Hilfsmittel hinzu, um den Erzählfluß des Gesprächspartners nicht zu unterbrechen, aber mittels Notizen dennoch in der Lage zu sein, möglicherweise Bedeutsames später wieder aufgreifen und vertiefen zu können. Diese Praktik wendeten wir nicht nur bei Gesprächsbeginn, sondern im gesamten Interviewverlauf an.
Die mit den anfänglichen Spontaneinfällen unserer Interviewpartner zusammenhängenden Themen Themen intensiver exploriert, wobei sich hier zusätzlich immer neue Bereiche eröffneten. Im Sinne der Prozeßorientierung (Witzel, 1985) kam es so zu einem ständigen Wechsel von Erzählungsgenerierung und der Anwendung verständnisgenerierender Kommunikationsstrategien. Sie beziehen sich darauf, die subjektiven Sinnzusammenhänge und Bedeutungszuweisungen der Gesprächspartner, losgelöst von eigenen Konzepten, verstehend nachzuvollziehen. Die von uns angewandten Strategien sind Verständnisfragen, bei denen ausweichende, verbergende, stereotypisierende oder oberflächliche Anworten aufgebrochen und hinterfragt werden. Weiterhin verwandten wir Zurückspiegelungen, die Äußerungen des Gesprächspartners in Form von Zusammenfassungen und Darlegung unseres Verständnisses dazu enthalten. So hat die befragte Person die Möglichkeit, die ersten Vorinterpretationen zu kontrollieren und zu modifizieren (Witzel, 1985). Zur Gewährleistung einer tiefgehenden Befragung nahmen wir auch Gesprächspausen in Kauf, in der Erwartung, daß sich die Interviewpartner dadurch in einer Produktionshaltung sehen. Diese soll eine eingehende und tiefergehende Auseinandersetzung der Gesprächspartner mit ihren Äußerungen bewirken, die unter Umständen für sie ganz alltäglich und wenig hinterfragt sind. Durch die genannten Strategien hofften wir, eine in die Tiefe gehende, auf der subjektiven Sicht- und Erlebensweise der Interviewpartner basierende Datenerhebung ausgeführt zu haben.
Von konfrontativer Befragung nahmen wir Abstand, einerseits, um die vertrauensvolle Interviewatmosphäre nicht zu riskieren, aber auch, weil wir davon ausgehen, daß Widersprüche ein natürlicher Teil der "Psycho- Logik" einem bestimmten Untersuchungsgegenstand gegenüber sind. Wir wollten unsere Gesprächspartner nicht zu einer unangemessenen Rationalisierung ihres IRC- Erlebens und -Handelns zwingen. Ebenfalls waren wir darauf bedacht, sowohl Suggestiv- als auch Ja- Nein- Fragen zu vermeiden, die des Interviewpartners eigene Erzähl- und Darstellungslogik unterbrechen könnten.
Die Interviews wurden von derjenigen von uns, die es geführt hatte, so bald als möglich nach dem Gespräch transkribiert. Damit wollten wir gewährleisten, daß durch die noch frische Erinnerung an das Interview alle kontextuellen, gestischen, teils auch inhaltlichen Informationen mit in unseren Datenbestand aufgenommen werden konnten.
Unser Vorgehen bei der Datenauswertung orientierte sich an der Methode des Zirkulären Dekonstruierens nach Jaeggi und Faas (1991) und an der Grounded Theory nach Glaser und Strauss, wobei wir uns diesbezüglich hauptsächlich auf das anfängergerechteste Werk von Strauss und Corbin (1996) gestützt haben. Diese Auswertungsvorschläge modifizierten wir jedoch im Sinne der Gegenstandsangemessenheit. Wir waren bemüht um einen Auswertungsprozeß, bei dem, bedingt durch Eigenarten des Forschungsgegenstandes sowie der Fragestellung, die Methode nicht starr und formalisiert auf die Daten angewandt wurde, sondern ihren impliziten Erfordernissen entsprechend. Beispielsweise lag es nicht in unserem Forschungsinteresse, eine komplette, vollständig ausgearbeitete Theorie zum Thema IRC zu schreiben. Es war unsere Absicht, das breite Material der Daten sinnvoll zu kategorisieren und daraus theoretische Erkenntnisse ziehen zu können.
Im Folgenden werden wir, auch im Sinne der Nachvollziehbarkeit unseres Handelns, den Auswertungsprozeß in seinen einzelnen Schritten kurz umreißen. Das bedeutet jedoch nicht, daß wir einen Schritt vor dem Beginn des Nächsten vollendet hatten, vielmehr flossen diese ineinander und waren sehr verwoben. So war der Prozeßcharakter beizeiten für uns deutlich spürbar.
Unsere Auswertung begann mit einer ausführlichen ordnenden und zusammenfassenden Nacherzählung der einzelnen Interviews. Das Ordnen bestand hier in der thematischen Zusammenführung der vielen, bei den interviewten Personen in Zusammenhang mit IRC angesprochenen Aspekte, in deren Äußerung sie oft sprunghaft waren. Dabei legten wir unsere Aufmerksamkeit auf die impliziten und expliziten Sinn- und Bedeutungsgehalte der Handlungen und Themen, die von den Interviewpartnern angesprochen wurden. (Jaeggi & Faas, 1991). So konnte eine erfaßbare, das Gespräch treffend wiedergebende Übersicht über das Interview erreicht werden.
Nächster Schritt unserer Datenanalyse war das offene Kodieren (Strauss & Corbin, 1996). Die Daten werden in Sinneinheiten wie Sätze oder Abschnitte zergliedert und mit Benennungen, den Kodes, versehen. Bei den Kodes handelt es sich um Überschriften bzw. begriffliche Bezeichnungen, die diese Sinneinheit des Interviews treffend wiedergeben. Sie können auch den Worten der Interviewpartner selbst entspringen, dann handelt es sich um ' In- Vivo- Kodes' . Im Rahmen dieses analytischen Prozesses entstehen erste Konzepte, die einzelnen Vorkommnissen, Ereignissen, Bedeutungen im Bezug auf ein Phänomen zugeordnet werden. Durch Vergleiche und Fragen an die Konzepte wurden diese verfeinert.
Im nächsten Schritt wurden die Konzepte und Kodes in Form eines Themenkataloges geordnet und gegliedert, indem wir sie um relevante, bedeutsame, sich in den Daten zeigende Phänomene oder Themen gruppierten. Dadurch bildeten wir erste Kategorien und Subkategorien, die als "Vor- Kategorien (...) die weitere Auswertung strukturieren helfen" sollten (Jaeggi & Faas, 1991 S.9). Es war schwierig, solche Setzungen vorzunehmen, da viele Konzepte auf verschiedene Themen bezogen werden konnten und insofern abhängig von der eingenommenen Perspektive waren. Das lag an der Natur des Forschungsgegenstandes und der Fragestellung, die auf die Bedeutungen des Mediums für den Anwender abzielt. Es zeigte sich, daß die Bedeutungen nicht nur in Handlungen und ihren Konsequenzen zu finden sind, sondern z.B. auch in Zuständen, die durch die Rahmenbedingungen des Mediums begünstigt werden. Hier wurde uns die von Verschachtelung und komplexen Zusammenhängen geprägte Natur medialen Handelns und Erlebens offensichtlich. Der Leser wird dies sicherlich bemerken, wenn er bei der Auswertung zuweilen auf gleiche Textausschnitte stößt, in denen, je nach eingenommener Perspektive, unterschiedliche Bedeutungen analysiert werden können.
Um zu einer klaren Abgrenzung und Ausdifferenzierung der Kategorien und ihrer Zusammenhänge zu kommen, gingen wir im Sinne der Zirkularität (Jaeggi & Faas, 1991) einen Schritt zurück und konzentrierten uns neuerlich auf die Daten, wobei einige Schwerpunkte bereits durch die Vorkategorien gesetzt waren. Mit dieser kategorialen Vorstrukturierung im Hinterkopf wurden die Interviews auf
hin untersucht. Im Verlauf dieser Analyse, die bereits interpretative Leistungen erforderte, konnten wir die Vorkategorien weiterentwickeln und präzisieren. Die zentralen Kategorien kristallisierten sich aus dem Befragen und Hinterfragen der Daten in einem langsamen Prozeß heraus. Das jeweilige Interview wurde dabei sehr genau nach Äußerungen, Ergänzungen, impliziten Sinngehalten und Ausführungen zu einer Vorkategorie durchforstet, um eine differenzierte, vollständige und den Daten entspringende bzw. an ihnen bestätigte Kategorie zu erlangen. Die vielen Schritte der Arbeit am Text vollzog jede von uns meist unabhängig voneinander, um sodann Überlegungen und Ergebnisse zu den Kategorien in gegenseitiger Auseinandersetzung und Reflexion zu überprüfen. Basierend auf dem Kodierparadigma von Glaser und Strauss (Strauss & Corbin, 1996) untersuchten wir die Beziehungen zwischen den Kategorien, indem wir sie im Hinblick auf ursächliche Bedingungen und Konsequenzen der Phänomene betrachteten. Da diese Schritte bei allen Interviews durchgeführt wurden, kamen wir zu einer Vielzahl unterschiedlicher interviewspezifischer Kategorien, die durch die Vor- Kategorisierung zwar ähnliche thematische Schwerpunkte hatten, aber inhaltlich sehr divergierten. Darüber hinaus waren oft gänzlich unterschiedliche Relationen zueinander zu beobachten. Daher entschlossen wir uns, im Verlauf eines systematischen Vergleiches (Jaeggi & Faas, 1991) zentrale, innerhalb jeden Interviews gültige Kategorien zu erarbeiten, die dann natürlich inhaltlich bei den einzelnen Interviews stark variierten. So weisen die Benennungen der Kategorien einen hohen Verallgemeinerungsgrad auf und fassen ein recht breites Phänomenspektrum unter sich zusammen. Wir empfanden das als aussagekräftiger und in Anbetracht der hohen Zahl interviewspezifischer Kategorien auch verständlicher, als zahllose, zwar spezifischere Kategorien zu bearbeiten. Die zentralen, aber in den einzelnen Interviews individuell ausgestalteten Kategorien untersuchten wir sodann - wiederum dem Kodierparadigma entsprechend - hinsichtlich ihrer Beziehungen und Zusammenhänge untereinander.
Validität bezeichnet eines der Hauptgütekriterien quantitativer Sozialforschung, anhand dessen die Gültigkeit der Messung, also ob das gemessen wurde, was zu messen beabsichtigt war, festgestellt wird (vgl. Dorsch, 1996). Qualitativer Forschung wird von quantitativer Seite in der Regel aufgrund der Einbeziehung von Subjektivität in die Forschung und der Anwendung nicht- standardisierter Verfahren von Haus aus die Validität im Sinne quantitativer Gütekriterien aberkannt. Selbstverständlich besitzen die Ergebnisse qualitativer Untersuchungen aber ebenfalls Gültigkeit, jedoch beruhen klassische Gütekriterien auf einem anderen "Wirklichkeitsverständnis" (Lüders & Reichertz, 1986 S.97, nach Flick, 1995, S.249), daher setzt auch die Validierung an anderen Punkten an. Relevant ist die Erfassung der sozialen Wirklickheit (Kvale, 1991), also inwieweit die Konzeptualisierungen der Forschenden, bei denen Interpretationen eine entscheidende Rolle spielen, mit den Wirklichkeitskonzeptionen der Subjekte übereinstimmen (Flick, 1995). Um das beurteilen zu können, müssen Forschungsprozeß und Interpretationsleistungen der Forscher nachvollziehbar sein. Wir haben, um dies zu gewährleisten, Vorgehen und Verfahren des Forschungsprozesses genau dokumentiert, mit der Absicht, ihn in seiner Gesamtheit transparent, sowie auch unsere interpretativen Schritte und theoriegenerierenden Gedanken nachvollziehbar und somit valide zu machen. Weiterhin haben wir eine von Denzin (1978, nach Mayring, 1993) vorgeschlagene Validierungsstrategie aufgegriffen. Sie besteht in dem Konzept der Triangulation, die unter anderem an der Beteiligung verschiedener Forscher - in unserem Falle also von uns beiden - am Untersuchungsprozeß festgemacht wird (Mayring, 1993). Dies ist besonders bei der Validierung der Interpretationen von Bedeutung, da so zum einen unsere Kreativität erhöht wurde, zum anderen subjektive Verzerrungen ausgleichbar waren (Flick, 1991). Die Interpretationen gewinnen durch Beteiligung mehrerer Personen an Schlüssigkeit, da mehr Alternativdeutungen zur Verfügung stehen und wir des weiteren im Sinne der Validierung einen systematischen Vergleich unserer jeweiligen Interpretationen und eine ständige Diskussionen über selbige betrieben. Das geschah jedoch nicht nur im Zusammenhang mit den interpretativen Aspekten der Arbeit, sondern die durch zwei Personen ausgeweitete Reflexionsmöglichkeit durchzog den ganzen Forschungsprozeß. Somit gehen wir davon aus, daß unser Forschungsprojekt als valide befunden werden kann.