Beispiel: Gefährdung von Mutter und Kind

Votivtafel in Sammarei, Niederbayern, 1775.
Öl auf Holz, 290 x 225 mm, aufgesetzter Profilrahmen bronziert.
Sammarei (Chorwand Tafel 11).
Inventar/Dia Nr. 436 Bayerischer Landesverein für Heimatpflege München.
Bemerkung: Auf der Tafelrückseite Bleistiftaufschrift des Taferlmalers:
"Unser Lieben Frauen von Samarey und eine Kindl Betterin"


Unter dem Gnadenbild tut sich ein Innenraum auf, in dem rechts ein Aufsatzbett steht. Darin liegt unter einem weissblau karierten Deckbett eine Frau. Das Fatschenkind auf dem weissen Kissen daneben ist mit einem Totenkreuzchen gezeichnet.

Auf einer ovalen Rokokokartusche am linken Bildrand ist zu lesen:

EX VOTO 1775

Am unteren Bildrand steht auf weissem Grund:

Maria Pachhueberin, Hueberin zu Ambsamb, ist 5. Täg in Kindsnöthen gelegen, und alle mittel angewendet, aber nichts hat ihr geholffen, dann der Tod stehet ihr schon fast vor den Augen, Endlich hat dieselbe sich zu vnser Lieben Frauen auf Samerey verlobet, und ist gott sey danck sogleich erhöret worden! sie wurde glücklich entbunden, und das kind lebte bis es getaufft war.