Wie nutze ich das Internet bzw. wie werde ich es in 10 Jahren nutzen?
Wie so viele andere auch, nutzte ich das Internet am Anfang nur als e-mail. Nur langsam wurden mir die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des word wide web bewußt und lernte sie kennen.
Zu aller erst war nur das Ausprobieren der verschiedenen Suchmaschinen, d.h. sehen was passiert, wenn man den einen oder anderen Begriff in die Leiste schreibt. Gelegentlich überforderte das Angebot einen völlig. Was sollte man mit diesen vielen Seiten und Adressen anfangen, die da jetzt alle so hübsch auf dem Monitor erschienen, und welche der angezeigten Angebote ist wirklich relevant. Wenn man so die verschiedenen Adressen abgefragt hat, weiß man oft gar nicht mehr wonach man eigentlich sucht, und außerdem hat so manch User auch nicht die Zeit und auch nicht das nötige Geld, sich durch die ganzen Web-Adressen zu wühlen.
Aber wenn man bereits die richtigen Adressen hat, und ist mit dem jeweiligen Internet-Programm vertraut (Netscape oder was auch immer), dann fängt es auch an Spaß zu machen.
Es ist zum Beispiel sehr viel bequemer oder auch schneller auf die Seiten von Anzeigenzeitungen (wie z.B. die Zweite Hand) zugreifen zu können. Wenn ich jetzt etwas suche, kaufe ich keine Zeitung mehr, sondern gehe ins Netz. Das hat den Vorteil, daß ich oft bereits vor dem Erscheinen des Gedruckten die Angebote kenne.
Eigentlich wollte ich auch das Angebot des Online-banking nutzen. Leider (wie etwa bei der Berliner Sparkasse) ist das nur dann möglich, wenn der Provider t-online heißt. Also bleibt es vorerst beim alt bewährten.
Eine weitere Nutzung des Internets ist das Spielen miteinander und alleine. Eine Zeit lang habe ich dieses Angebot wahrgenommen, bis ich dann die Telefonrechung erhalten habe, seitdem spiele ich, wenn überhaupt noch, lieber offline.
Irgendwann dachte ich, daß es doch möglich sein müßte, eine Reise über das Internet zu buchen, und den günstigsten Flugpreis herauszubekommen. Wie eingangs bereits erwähnt, ist das Angebot enorm groß und die Auswahl fällt auch nicht einfacher, als bei Katalogen. Bei den Reisebüros war es mal einfacher, mal schwieriger den Flugpreis herauszubekommen. Sehr zeitaufwendig war in jedem Fall. Selbst wenn man sich am Ende durch die Angebote eines Reisebüros durchgekämmt hat, ist es fraglich, ob der Flug erhältlich ist oder nicht.
Selbst bei Nachfragen (per e-mail) erhält man keine Antwort. Letztendlich habe ich auch hier auf die alt bewährte Zeitung zurückgegriffen und bin ins Reisebüro gegangen. Der Aufwand sich durch das Internet zu quälen, hat sich in diesem Fall jedenfalls nicht gelohnt, wenn man sich das Ergebnis unter dem Strich ansieht. Im Gegenteil, es wäre in jeden Fall billiger gewesen, von vornherein in die Zeitung zu sehen.
Irgendwann kommt vielleicht jeder mal dorthin, wo ich vor ein paar Monaten gelandet bin: In einer chat-line. Was so harmlos anfing, entwickelte sich schon schnell zu einer fast suchtartigen Abhängigkeit. Es ist zwar ganz nett, sich mit Leute unterhalten zu können, die sonstwo auf der Welt sind, aber auch hier gilt das Gleiche, wie bei den Spielen. Es kostet jede Menge Geld und natürlich auch Zeit. Zeit, die man wahrscheinlich auch besser nutzen könnte.
Natürlich nutze ich das Internet auch für die Suche nach Literatur, die ich für die Universität brauche. Auch hier stoße ich schnell an Grenzen. Wie fange ich, wenn zwar ein Thema habe, aber entweder keinen Autor, oder keinen Titel, oder nichts von beidem. Wieder gibt man ein Wort ein, von dem man glaubt, daß es einem weiterhilft und bekommt eine unüberschaubare Menge von Adressen. Selbst bei der Kombination von Suchbegriffen wird die Auswahl nicht besser oder einfacher.
Und würde man besser beim Seminar aufgepaßt haben, und etwas mehr Zeit haben würde ich mir auch eine homepage in das Netz hängen.
Eine weitere Nutzung des Netzes ist das Herunterladen von shareware, oder updates (und die kommentiertes Vorlesungsverzeichnisse), die sonst gekauft werden müßten.
Gerne ginge ich auch in Museen, in die man kaum, oder zumindest nicht so schnell kommt, um mir seltene Exponate anzusehen.
Die große Frage bleibt, wie werde ich das Internet wohl in der Zukunft nutzen.
Es kommt darauf an, wie sich das Netz in der Zukunft entwickelt, und natürlich wie sich die Preise für die Nutzung entwickeln werden. Eines ist auf jeden Fall sicher, ich werde das meiste, oben genannte in der einen oder anderen Weise weiter nutzen. Irgendwann werde ich den Geldverkehr meines Kontos von meinem Computer aus vornehmen. Vielleicht ist mein Wissen ja irgendwann so weit vorangeschritten, daß ich dann auch aus dem Internet heraus irgendwelche Sachen bestellen kann, in der Hoffnung, daß es nicht so ewig dauert, bis man einen gewissen Überblick über das gewünschte Produkt hat und man sich nicht durch ewig viele Seiten hindurchforsten muß, um einen Vergleich zu erhalten.