Das "INTERNET" schleicht sich langsam in viele alltägliche Arbeitssituationen ein. War es noch vor fünf Jahren von vielen belächelt worden, so hat es sich heute unersetzbar gemacht. Mal eben eine Mail abschicken, die neuesten Daten aus Neusseland oder Finnland abrufen, kein Problem. Aber es geht noch weiter, früher versuchte man das Netz für seine Arbeit zu benutzen, heute ist das Netz der Arbeitsplatz. Informationen wechseln im Sekundentakt den Besitzer. Niemand kann wissen wen er wann erreicht. Die einen versuchen krampfhaft Netzströme auf ihre Site zu ziehen, um dann akribisch Logfiles auszuwerten, die anderen verstecken sich hinter Firewalls und in PGP ( häufig ein und dieselbe Person ). Dann gibt es da noch die naiven , die versuchen sich ein neues Medium zu erobern und dabei treu doof VISA, EUROCARD etc Nummern Unbekannten senden.
Die Träumer leben in ihren viruellen Netzwelten und finden sich dann doch allzuhäufig in der Wüste "INTERNET" wieder. Gerade auf die Generation der 90'er übt das Netz eine Faszination des Unbekannten aus, endlich besser bescheid- wissen als der grosse Bruder oder die Eltern. Pupertäre Hacker vestecken Passwörter in Brustwarzen eingescannter Pornographie, und versuchen die Welt vor Problemen zuretten die sie ohne sie nicht hätte.
Aus bleibt der Traum des Supernetz, das Telekom Online Telefonbuch schleicht sich durchs Netz als würde es in einem Tokyoer Hinterhof auf einem 8088 von der einer 5 1/4 Zoll Diskette lesen.
Aber trotzdem ist das INTERNET ein Medium für Kommunikation geworden, welches nicht mehr wegzudisskutieren zu ist. Waren es nicht gerade häufig Informatiker die das Internet als nutzlose spielerei abgetan haben. Mann sollte diese Entscheidungen nicht den den Technikern über lassen sondern denen die etwas von Menschen verstehen.
Denn es sind die Menschen die das Netz interessant und brauchbar machen, sei nun ein Softwarearchiv oder eine Chatline, beide sind angefuellt mit geistigen Produkten.
Die Zukunft des "INTERNET", diese Frage impliziert ja schon das es so was wie
das "INTERNET" tatsächlich gibt. Was man in Frage stellen könnte.
Das INTERNET profitierte von der Multimedia Entwicklung genauso wie die Multimedia
Branche vom Netz der Netze. Für viele gab es da ja keinen Unterschied ob es sich nun
um digital Video, Pixel, CD -Rom, ISDN, TFT, Techno, SF, Blade Runner, Packman,
Wargames,Neuromancer.....drehte. Alles gehörte zu ein und der selben Modeerscheinung.
Doch diese Zeit ist nun vorbei, die grossen Soft- und Hardwareriesen, haben mehr
Marketingleute als Entwickler. Und genau für die Marketing Abteilung ist es
wichtig das es so etwas wie den Namen INTERNET gibt. Der Begriff ist unscharf also
mehrdeutig, genau das was man braucht um die größtmögliche Menge and
potentiellen Kunden anzusprechen.
Wie werden also den Begriff INTERNET behalten aber sicher nicht den Grundgedanken
vom Arpanet. Schon heute zeichnen sie zentrale Strukturen in der Netzarchitektur
ab. Ein großteil des Datenverkehrs in Deutschland ins Ausland läuft über
einen einzigen Knoten in Frankfurt.
Es bleibt also jedem selbst überlassen in welchen Zusammenhang er digital
vermittelte Information / Kommunkation bringt. Die einen werden es Internet nennen
die anderen nicht.
Das "INTERNET" wird sicher als Backbone seine zentrale Rolle behalten, doch die Technologien werden sich verändern, da die Anforderungen der Nutzer sich ändern. Die Konkurenz im Bereich Digital-Fernsehen, kann mit Breitbandnetzen E-Commerce und E-Shopping, Unterhaltung in Zukunft mehr leisten als die Telekom. Es stellt sich also die Frage ob die neuen Global Player sich auf die klassischen INTERNET Protokolle einigen oder firmeneigene Standarts entwickeln.