Es ist
wirklich wahr, daß es in Europa Länder mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten
existieren! Während ich eure Beiträge las, habe ich noch einen anderen Beweis
davon gehabt. Tatsächlich finde ich, daß die allgemeine italienische Situation
hinsichtlich der Kenntnisse und der Nutzung des Internets sicher schlechter und
problematischer als die deutsche ist.
Hier habe
ich bemerkt, daß fast alle mit den verschiedenen Möglichkeiten des Netzes
vertraut sind. In Italien ist das dagegen wahr nur bei einer Minderheit, vor
allem Jugendliche, die das Internet und seine Dienste zu Hause kennengelernt
haben, weil unsere Schulen (und auch Universitäten) unter diesem Gesichtspunkt
noch in der Vorgeschichte liegen.
Z.B. habe ich nur seit einem Jahr begonnen,
mich für das Internet zu interessieren, mehr wegen Neugierigkeit als wegen Not.
So hat mein WWW-surfen noch ein entdeckerischen Charakter und meine Suchen sind
nicht eigentlich zielgerichtet und „professionell“. Aber schon vielmals habe
ich die Internets Nützlichkeit wahrgenommen, z.B. wenn ich letzes Jahr die
Programme und die Organisation der berlineren Universitäten brauchte.
Seit ich
in Deutschland bin, benutze ich auch die e-mail viel häufiger. Natürlich sind
sie ein billiges und schnelles Mittel, um in Verbindung mit meinen Freunden in
Italien zu stehen. Außerdem finde ich die e-mail ein sympatisches
Kommunikationsmittel, das die schon durch Telefon und Briefe vorhandene
Möglichkeiten erweitert.
Dazu benutze ich hier das Netz, auch um News (bzw.
italienische News) zu lesen.
Ich bin
sehr zufrieden mit den Seminaren, die ich an der Uni hier in Berlin besuche,
weil sie mir die Möglichkeit anbieten, viele Netzdienste kennenzulernen. Trotz
es für mich wirklich schwer ist, auf Deutsch über Computer und ähnliches zu
sprechen, habe ich bis jetzt etwas neu und sehr interessant gelernt (z.B. wie
man die Mailing-Listen und die Newsgroup benutzt, was die Volltexte im Internet
und die virtuellen Bibliotheken sind) oder mit einigen Sachen ein bitchen mehr
mich beschäftigt.
Ich hoffe
vom ganzen Herzen, daß ich in 10 Jahren wirklich gut und ohne Angst vor Fehlern
das Internet benutzen kann, wie ihr schon! Bzw möchte ich gerne das HTML
benutzen können, um Web-Seiten zu basteln. Tatsächlich denke ich, daß eine
Arbeit im Bereich des elektronischen Verlagswesens sehr interessant sein
könnte.
Außerdem,
wenn es in Italien in der Zukunft wirklich möglich wäre, nur durch Tastatur und
Bildschirm Unterlagen abzugeben oder burokratische Auskunfte zu bekommen,
würden wir echt Lebensjahre, nicht nur halbe Stunden!! J , sparen.
Trotzdem
denke ich, daß ich der Philosophie-„Alles durch das Netz“-fernstehend für immer
bleiben werde. Ich bin mit Sven ganz einverstanden: es gefällt mir, in einem
echten Supermarkt einzukaufen oder mit der U-Bahn zur Uni (Arbeit) zu fahren,
weil ich auf dieser Weise den Kontakt mit den „Konkreten“ Leuten halten kann...
auch wenn es lustiger wäre, wenn die Deutsche auf der S-Bahn und auf der Straße
mehr lächeln würden!! J
Dazu,
bleibt die Faszination der Handgeschriebenen Briefe für mich etwas “ewig”:
meiner Meinung nach erlaubt dir diese Kommunikationsform, deine Gedanken und
Emotionen auf einer einziger Weise auszudrücken... trotz allen den
Leistungsunfähigkeiten der (italienischen) Post.
Endlich,
bin ich überzeugt, daß viele Leute in 10 Jahren noch nicht in die Internets
Welt eingetreten sein werden, weil sie das nicht können, dürfen oder wünschen.
Da ich gar nicht den Kontakt mit diesen Personen oder Gruppen verlieren will,
werde ich sicher nie eine Fanatikerin des Netzes werden... hoffentlich!!