Besinnung

Wie nutze ich als Student das Internet heute und wie werde ich es im Jahre 2009 tun?

Richtig nutzen tue ich das Internet seit dem vorigen Semester. Anstoßpunkt dafür war, daß ich meine ersten Lehrveranstaltungen aus dem Bereich der Historischen Fachinformatik belegt hatte, die neben der Vermittlung grundlegender EDV-Arbeitstechniken auch eine Einführung in die Nutzung des Internets und seiner Dienste boten. Bis dahin war die einzige Art der Nutzung des Computers für das Studium die Erstellung von Seminararbeiten und Bibliogra-phien mit Hilfe von Textverarbeitungsprogrammen gewesen. Der Besuch der Lehrveranstal-tungen war jedoch Anlaß mich näher mit dem Internet zu befassen.

Jetzt nutze ich das Internet vor allem in 2 Bereichen, nämlich für private Zwecke und für das Studium. Im privaten Bereich dominieren das einfache Surfen im Netz sowie das Senden und Empfangen von E-Mails. Für das Studium sind die Nutzungsformen etwas differenzierter. Trotzdem werden auch hier die verschiedenen Dienste des Internets von mir nicht alle in gleichem Maße, und manche sogar garnicht genutzt. Zunächst ermöglicht auch hier das ein-fache Surfen im Netz die Möglichkeit an Webseiten mit historisch relevanten Inhalten heran-zukommen und sich so Informationen für das Studium zu besorgen. So habe ich beispielswei-se mir über das Netz Bibliographien zu bestimmten Themen oder Zeittafeln zum Lernen, oder Texte aus elektronischen Textarchiven für bestimmte Lehrveranstaltungen (speziell in der Germanistik) besorgt. Einen weiteren wichtigen Bereich stellt wiederum auch das Senden und Empfangen von E-Mails (mit SMTP) dar. Für Studienzwecke erfolgt dies vor allem über so-genannte Mailing-lists. Bei fast allen Lehrveranstaltungen im Bereich der Historischen Fach-informatik bilden die Teilnehmer der Lehrveranstaltung durch Unterschreiben der Liste eine Mailing-list und können sich so an der Kommunikation über das Thema der LV beteiligen. Hier kann man dann beispielsweise Mails lesen, in denen das Thema der nächsten LV ange-kündigt wird, oder worin steht, wie toll die letzte LV gewesen wäre. Aber auch die Zurverfügungstellung von Referaten in Kurzform ist über die Mailing-list möglich. Ich selbst habe jetzt die Mailing-list einer LV genutzt, um mein angefertigtes Sitzungsprotokoll als Attachment einer E-Mail an den Dozenten zu schicken, der das Sitzungsprotokoll dann ins Kurslaufwerk eingestellt und somit allen zugänglich gemacht hat. Ich bin auch Teilnehmer ei-ner Mailing-list außerhalb der HUB zum deutschsprachigen Mittelalter, beteilige mich aber noch nicht, sondern sehe mir das was dort passiert mit Interesse zunächst einmal an. Und last but not least werde ich gleich auch den Weg über das Attachment einer E-Mail nutzen, um diese extrem wirre Besinnung an den Leiter der LV "Das Internet als Medium musealer Pra-xis" zu verschicken, der sie dann (hoffentlich ohne Namen) ins Netz stellen wird. Apropos ins Netz stellen. Dies führt zu einer weiteren Nutzungsform des Internets. Mit Hilfe von FTP-Pro-grammen ist es möglich sich sowohl Dateien von FTP-Servern auf den eigenen Rechner zu übertragen als auch erstellte Dateien ins Netz zu stellen. Bisher war mir leider die Nutzung von FTP weitgehend ein Buch mit 7 Siegeln, aber seitdem das Thema letzte Woche in der LV behandelt wurde, denke ich, das ich es halbwegs verstanden habe und von nun an hoffentlich verstärkt nutzen werde (sobald ich herausbekommen habe, wo ich über eigenen Webspace verfüge). Einer der wichtigsten Nutzungsbereiche des Internets für das Studium ist sicherlich der der Literaturrecherche. Sie erfolgt im Internet über die Online-Kataloge der Bibliotheken. Für die Bibliotheken der HUB erfolgt die Recherche durch die Herstellung einer Telnet-Ver-bindung. Aber auch in anderen großen Bibliotheken (wie z.B. der Bayerischen Staatsbiblio-thek, der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, der British Library, der Library of Con-gress u.a.m.) oder Bibliotheksverbünden ist die Literaturrecherche über die Online-Kataloge z.T. sehr gut möglich. Dies kann häufig helfen Wege und Zeit zu sparen. Bei einigen Biblio-theken und Bibliotheksverbünden ist sogar die Bestellung von Kopien möglich, was grund-sätzlich speziell für die entfernteren Bibliotheken interessant ist.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Erstellung von Hypertextdokumenten. Mittel- bis langfristig plane ich die Erstellung einer eigenen Homepage (vielleicht schon im Jahr 2009 *L*). Es gibt zwar HTML-Editoren, aber trotzdem will ich versuchen, meine derzeit gegen Null tendierenden HTML-Kenntnisse zu verbessern.

Wie werde ich das Internet im Jahre 2009 nutzen? Diese Frage ist natürlich praktisch kaum beantwortbar, denn die Frage was in 10 Jahren sein wird, läßt eine sichere Antwort keinesfalls zu. Die größte Unbekannte ist dabei sicherlich die Frage, wie sich die Technologie innerhalb von 10 Jahren weiterentwickeln wird, und gerade im IT-Bereich sind 10 Jahre ja fast schon ei-ne Ewigkeit. Ich möchte mir eigentlich keine Antwort darauf anmaßen, in welche Richtung sich das Internet in dieser Zeit entwickeln wird, was vielleicht an bisherigen Diensten ver-schwinden und was an Möglichkeiten neu hinzukommen wird. Eine weitere Frage ist, was ich selbst in 10 Jahren tun werde. Auch dies wird sicherlich mitbestimmen, in welcher Art und Weise ich das Internet nutzen werde. Wenn man mal von dem unverschämten Glück ausgeht, daß man eventuell tatsächlich eine Stelle im universitären Bereich, im Museum, im Archiv oder in einer vergleichbaren Forschungseinrichtung bekommen sollte, dann hoffe ich natür-lich die Möglichkeiten des Internets sinnvoll in meine Arbeit einbringen zu können. Insge-samt würde ich mich aber doch eher um eine konkrete Antwort auf die Frage drücken wollen. Was ich mir zumindest wünschen würde, wäre, daß ich wie gesagt das Internet für meine Arbeit nutzen kann, und daß die Kommunikation und der Erfahrungsaustausch mit Menschen von überall auf der Welt noch einfacher und unbeschränkter möglich wäre.