Bisher habe ich das Internet eher sporadisch genutzt, das heisst, wenn ich gerade Adressen hatte, die versprachen interessant zu sein, oder auf die ich hingewiesen worden bin. Seit diesem Semester nutze ich es - hauptsaechlich aufgrund der Anregung durch mehrere universitaere Computerkurse - auch vermehrt zur Literaturrecherche und zum Surfen auf historischen oder archaeologischen Seiten. Neben der Moeglichkeit zur Zeitschriftenrecherche verwende ich hierbei auch gerne die Informationen ueber Studienprogramme und Lehrprofile anderer Universitaeten. Daneben schaue ich mir des oefteren Seiten ueber Musikgruppen an, besonders dann, wenn diese Musikbeispiele aufweisen.
Ob die technische Entwicklung so schnell verlaufen wird, dass sich die Internetlandschaft im Jahre 2009 so sehr von der heutigen unterscheidet, wage ich zu bezweifeln, da solche Entwicklungsprozesse ja auch immer ihre Zeit dauern. Daher kann ich hier schlecht ein phantastisches Zukunftsszenario entwerfen, welches meines Erachtens der Entwicklung nicht standhaelt, das wahrscheinlich aber huebscher zu lesen waere.
Sicherlich werde ich das Internet wesentlich staerker in meine Methode der Wissensaneignung integrieren, als ich es bisher tue. Vielleicht kann man bis dahin ja umsonst telefonieren, was meine Aufenthaltsdauer im Netz verlaengern koennte.
Das Internet ist mittlerweile die erste Informationsinstanz geworden. Die Bibliotheken werden staerker als heute im Netz vertreten sein, daher kann man seine Literaturrecherche vollstaendig von zu Hause erledigen. Daneben kann man sich auch wesentlich mehr Fachliteratur online anschauen und sich herunterladen, als dies bisher der Fall ist, so z.B. alle moeglichen Zeitschriftenartikel, die dennoch fuer Bibliotheken immer noch angekauft werden und eine zusaetzliche Netzabfrage die Auflagenhoehe der Verlage nicht beeintraechtigt. Daneben sind auch alle wichtigen Lexika online einsehbar.
Fuer mich als Archaeologiestudentin ist es auch begruessenswert, dass geographische Karten von Ausgrabungsarealen vermehrt aufrufbar sind und auch Detailstudien ermoeglichen. Dies gilt auch fuer einen Grossteil der Funde, die man sich nicht mehr muehselig in Archiven angucken fahren muss, sondern en detail einsehen kann. Auch ein grosses Archiv von Faksimileausgaben historischer Quellen erleichtert das wissenschaftliche Arbeiten enorm.
Mittlerweile gibt es handgrosse Taschencomputer fuer unterwegs, die neben ihrer Notizbuchfunktion eine staendige Netzanbindung ermoeglichen, und zwar auch ohne Steckdose. Daher kann ich jederzeit etwas "nachschlagen", das mich gerade interessiert, und auch in der U-Bahn online z.B. einen Zeitschriftenartikel lesen. Darueber hinaus werden Bewerbungen ueber das Internet getaetigt. Es werden einem noch wesentlich haeufiger als heute CD-ROMS zugesteckt, die Firmenprofile und aehnliches praesentieren.
Als ein Qualitaetsmerkmal guter Internetseiten wird es sich erweisen, dass diese das Medium voll ausschoepfen, d.h., dass der Textanteil zwar nicht zurueckgeht, die visuellen Moeglichkeiten aber doch wesentlich staerker als heute ausgenutzt werden durch das Aufbereiten von Filmen und bewegten Darstellungen. Dies wird durch eine neue Methode ermoeglicht, die lange Ladezeiten von Graphiken und Filmen auf ein Minimum reduziert.