Lieber Gast!
Wenn ein Schiff auf seinem Wege nach Hamburg, Bremen oder einem anderen Hafen unser Nordsee- Küstengewässer quert, passiert es ein Fahrgebiet, das wegen seiner Gefährlichkeit nach wie vor von den Seeleuten nicht unterschätzt werden darf.
Schillers Worte: "Denn die Naturgewalten hassen das Gebild aus Menschenhand",
haben gerade
hier bis heute nichts von ihrer Geltung verloren! Nach vagen Schätzungen
mögen es 3000 bis 4000 Schiffe sein, die seit dem späten Mittelalter
vor unseren Küsten, in den Bereichen der Deutschen Bucht, der Ems-, Weser-
und Elbmündung, scheiterten. Jedes von Ihnen hat seine Geschichte. Von
der Geburt auf irgendeiner Werft an, über seinem Lebensweg auf den Weltmeeren
bis hin zur letzten Stunde, angefüllt mit dem Kampf ums Überleben
und letztlich dem Unterliegen, dem Untergang. Welche Fülle von bisher wenig
beachteter Schiffahrtsgeschichte und darin eingeschlossen auch so manches Geheimnis
vor unserer 'Haustüre' auf dem Meeresgrund ruht, läßt sich erahnen.
Diesen Kulturschatz
soweit wie möglich zu 'heben' und vor dem Vergessen zu bewahren, hat sich
vor vielen Jahren der Cuxhavener Peter Baltes zur Aufgabe gemacht. Seine Überzeugung:
Schiffswracks sind weit mehr als nur Haufen von Schrott!
Es
sind Zeugen dramatischen Geschehens mit Aussagen zu fast allen menschlichen
Bereichen naher oder ferner Zeit.
Es
war im Juli 1978, als Baltes erstmals mit seinem Hobby an die Öffentlichkeit
ging. Seine in Cuxhaven gezeigte Ausstellung 'Aus gesunkenen Schiffen' fand
reges Interesse. Die Stadtväter Cuxhavens erkannten die Chance, die einmalige
Sammlung hier fest zu etablieren. Sie beauftragten den Sammler mit dem Aufbau
eines Museums. Im Juni 1980 wurde es dann als das 'Wrackmuseum'
eröffnet. Auf 1.800 qm Ausstellungsfläche (innen und außen)
sind inzwischen, umrahmt von ihrer Geschichte mit dazugehöriger Illustration,
ca. 1500 maritime Exponate zu sehen.
Um der großen
Aufgabe gerecht zu werden die eher tragische Seite der Seefahrt - mit den betroffenen
Menschen im Mittelpunkt angemessen darzustellen, wird ständig an der Vervollkommnung
des Dargebotenen gearbeitet. Bei allen Bemühungen können verständlicherweise
nur einzelne Schiffsschicksale beispielhaft aufgezeigt und einige wichtige Themen,
die sich rund um ein gescheitertes Schiff ranken - zu denken ist da an die verschiedensten
Ursachen für einen Schiffsverlust, an Rettungsversuche, an Tauch- und Bergungsarbeiten
und dergleichen mehr -, aus Platzgründen nur gestreift werden. Wunsch und
Vorstellung des Museums gehen jedenfalls dahin: Ihnen, lieber Gast, ein kleines
symbolisches Fenster zu sein, durch das Sie einen aufschlußreichen Blick
zum großen Schiffsmuseum auf dem Meeresboden werfen können.
Hier
geht es weiter zum Grundriss des Wrackmuseums:

Sie
haben die Möglichkeit, die einzelnen Räume 'anzuklicken',
in die Sie dann direkt gelangen.
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Rundgang innen:
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