FU Berlin Freie Universitaet Berlin  
Lange Nacht der WissenschaftenLange Nacht der Wissenschaften 2005 in Berlin und Potsdam
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Programm der Freien Universität Berlin
Fächergruppe Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

1. Plausibel Interessant Sozial Aktiv: Biologie lernen – konstruktive Vorschläge | Institut für Biologie / Didaktik der Biologie
2. Die Fliege und ihre Gene. Drosophila als Arbeitstier der Entwicklungsgenetik | Institut für Biologie / Genetik
3. Querdenken Willkommen! | Institut für Biologie / Humanbiologie und Anthropologie
4. Ausgerechnet Mikroben! Was die Entwicklungsbiologie von Dictyostelium lernen kann | Institut für Biologie / Pflanzenphysiologie und Mikrobiologie
5. Kleine Hirne ganz groß | Institut für Biologie / Neurobiologie
6. Artistik im Pflanzenreich. Klettern, Klimmen, Ranken | Institut für Biologie / AG Systematische Botanik und Pflanzengeografie
7. Auch Bienen und Imker haben Probleme | Institut für Biologie / Zoologie / Bienenforschung
8. Tatort Evolution: Spurensuche und Ermittlung | Institut für Biologie / Zoologie / AG Systematik und Evolution der Tiere
9. Alzheimer, Osteoporose, Schmerz. Wie funktionieren Krankheiten? | Institut für Chemie / Biochemie
10. Von chemischen Kochkünsten bis in die Welt der kleinsten Dimensionen | Institut für Chemie
11. Nawi(e) FUntastisch – KieWi-Kinder zeigen’s anderen Kindern | Institut für Didaktik der Chemie
12. Vom Spüli zu Riesenseifenblasen | Institut für Makromolekulare Chemie
13. Mars, Saturn und seine Monde: Neues von der Mars-Express- und Cassini-Mission | Institut für Geologische Wissenschaften / Geoinformatik / Gruppe Fernerkundung der Erde und der Planeten
14. & 15. Aktueller Stand der Wetter-, Umwelt- und Klimaforschung | Institute für Meteorologie und Weltraumwissenschaften
16. Informatik im Bambuswald: Fliegende Computer, digitalisierte Professoren, Hotelsuche und Fussballweltmeister-Roboter | Institut für Informatik
17. Mathematik für alle Sinne | Institut für Mathematik
18. Spannende Erlebniswelt Physik | FB Physik




1. Institut für Biologie / Didaktik der Biologie
Plausibel Interessant Sozial Aktiv: Biologie lernen – konstruktive Vorschläge

Copyright FU-PKI u. Didaktik der Biologie
Sie wollten schon immer wissen, wie das mit dem Nürnberger Trichter funktioniert? Sie fragen sich, warum (Biologie-)Lernen in der Schule oft so erfolglos bleibt? Sie suchen ein „Rezept“, (biologisches) Verständnis in den Köpfen von Schülern zu entwickeln. Dann kommen Sie zu uns in die Didaktik der Biologie. Biologie nach PISA (plausibel, interessant, sozial und aktiv) zu lernen, an mehreren Stationen können Sie das selbst ausprobieren. Wir bieten Ihnen: einfache Verfahren zum Wahrnehmen der Vorstellungen der Lerner/innen über einen biologischen Sachverhalt, Aufzeigen erforschter Lernhemmnisse und Lernprobleme, Erklärungen für diese Verständnisbarrieren, Lernangebote, die an den Ideen der Lerner/innen ansetzen, alternative Denkpfade und Aha-Erlebnisse, die nachhaltiges Lernen ermöglichen sollen.
Unsere Stationen enthalten kleine Übungen, durch die Sie Ihre alltagstaugliche Vorstellungswelt zum Sehen, Wachsen oder Ordnen entdecken werden. Sie können dann ihre Ergebnisse mit unseren Prognosen über Ihre Vorstellungen vergleichen (Woher wissen wir, was uns erwartet?). Vielleicht erkennen Sie selbst die Grenzen der Erklärungskraft Ihrer alltagstauglichen Sichtweise im biologischen Bereich (Sonst versuchen wir dezent, Sie zu diesen Grenzen zu führen!). Schließlich unterbreiten wir Ihnen Vorschläge, was zu einer Erfolgversprechenden Entwicklung einer wissenschaftlich orientierten Sicht der Biologie beitragen könnte!

PROGRAMM
(durchgehend u. parallel stattfindend)
  • Wie sehe ich eigentlich? – Schau’n wir mal. (Susanne Meyfarth)
  • Wachstum durch Zellteilung! – Zeichnen spaltet die Gemüter (Jennifer Fleige)
  • Bitte ordnen Sie diese Pflanzen! – Bestimmungsschlüssel für Überschriften (Annika Burmester)
  • Gentechnik mit dem Computer verstehen – GENial! (Florian Noster)
  • Vorstellungen zum Lehr-Lernprozess – der Lehrer als… (Prof. Dr. Dirk Krüger)

Ort:
Schwendener Str. 1
14195 Berlin
Gebäudenr. 22
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Altensteinstr./Schwendenerstr.
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.fu-berlin.de/biologiedidaktik/


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2. Institut für Biologie / Genetik
Die Fliege und ihre Gene. Drosophila als Arbeitstier der Entwicklungsgenetik

Copyright Institut für Biologie / GenetikSeit mehr als hundert Jahren nutzen Forscher/innen die Fruchtfliege, Drosophila melanogaster, als Untersuchungsobjekt. Die grundlegenden biologischen Erkenntnisse, die aus dieser Forschung gewonnen werden konnten, haben unser Verständnis der Entwicklung des Menschen und vieler Erkrankungen, einschließlich der Krebserkrankungen, entscheidend gefördert oder sogar erst ermöglicht.
Wie kann aus einer befruchteten Eizelle ein komplexer Organismus mit vielen verschiedenen Zelltypen entstehen? Diese zentrale Frage der Entwicklungsbiologie bearbeiten wir am Modellorganismus Drosophila melanogaster. Unser besonderes Interesse gilt der Funktion von Genen, die die Entwicklung steuern. Wir untersuchen diese Fragestellungen mit genetischen, molekularbiologischen, biochemischen, zellbiologischen und modernen genomischen Techniken. In den Exponaten stellen wir die Fliege als Labortier vor und geben einen Einblick in den Werkzeugkasten des Entwicklungsbiologen. U.a. zeigen wir, wie die Expression eines Gens sichtbar gemacht werden kann.

PROGRAMM

Präsentation der Fruchtfliege, Drosophila melanogaster, die Fliege als Labortier

Ort:
Arnimallee 7
14195 Berlin
Gebäudenr. 24
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Arnimallee
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://genetik.fu-berlin.de/


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3. Institut für Biologie / Humanbiologie und Anthropologie
Querdenken Willkommen!

 Der Mensch stammt vom Affen ab! Diese Aussage lässt selbst heute noch, in unserer scheinbar so aufgeklärten Zeit, kaum jemanden kalt. Möge sie aber nun Empörung oder auch einen Schauer der provokativen Erkenntnis hervorrufen – wissenschaftlich betrachtet ist das nur die halbe Wahrheit! Der Mensch IST ein Affe! So schlicht lautet die Antwort auf die Frage nach unserer Herkunft und Stellung innerhalb der Natur, zumindest wenn man sie einem Humanbiologen stellt. Kein anderes Tier steht in einer so komplexen Beziehung zu seiner Umwelt wie der Mensch und kein anderes Tier versucht eben diese zu verstehen.
Diesen Fragen, die uns aufgrund unserer arteigenen Egozentrik naturgegeben besonders interessieren, beschäftigen die Humanbiologie und machen sie zu einem äußerst interdisziplinären Arbeitsgebiet.
Die Forschungsgruppe Humanbiologie lädt Sie ein auf einen Blick zurück in die Anfänge der Menschwerdung.
Die Arbeitsgruppe Anthropologie rekonstruiert anhand von Grabungsfunden die Lebensbedingungen von Bevölkerungsgruppen von der Antike bis zur frühen Neuzeit. Lassen Sie sich zu einer Zeitreise in unsere Vergangenheit entführen: Erfahren Sie u.a., dass das „finstere Mittelalter“ gar nicht so finster war.

PROGRAMM

Vorträge

  • 19.00 Uhr Leben und Sterben im Mittelalter
  • 20.00 Uhr Zum Laufen gemacht – auf zwei Beinen zum Erfolg
  • 21.00 Uhr Stand der Forschungen zu neuen Theorien über die Evolution des Menschen
  • 21.00 Uhr Vorstellung eines neuen Buches mit Signierstunde: „Das Geheimnis des aufrechten Gangs – unsere Evolution verlief anders“, C.H.Beck, München 2004
  • 22.00 Uhr Hunger und Leid in der frühen Neuzeit

Außerdem ab 17.00 Uhr

  • Diskussionsforum über die Einzigartigkeit des Menschen im Tierreich
  • Dia- und Posterpräsentationen der neuesten Forschungsergebnisse
  • Ständige Besichtigung mittelalterlicher Skelette mit Erläuterungen
  • Ausstellung der Abgüsse prähistorischer Schädel (z.B. Neanderthaler, Homo erectus) und diverser Affenskelette
  • Einblicke in das Labor für Spurenelement- und Isotopenanalysen

Ort:
Albrecht-Thaer-Weg 6
14195 Berlin
Gebäudenr. 29
Haltestelle Lange-Nacht-Bus:Schorlemer Allee/Schweinfurthstr.
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.biologie.fu-berlin.de/humanbio


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Copyright M.J. Grimson & R.L. Blanton, Biological Sciences Electron Microscopy Laboratory, Texas Tech University4. Institut für Biologie / Pflanzenphysiologie und Mikrobiologie
Ausgerechnet Mikroben! Was die Entwicklungsbiologie von Dictyostelium lernen kann

Soziale Amöben der Art Dictyostelium discoideum durchlaufen bei Nahrungsmangel einen Entwicklungszyklus, der zur Bildung eines vielzelligen Organismus aus lediglich zwei Geweben führt – einem Köpfchen aus widerstandsfähigen Sporen und einem Stiel aus toten Zellen. Viele der Prozesse, die hier bei der Zelldifferenzierung und der Bildung einer Körpergestalt auf molekularbiologischer, biochemischer und zellbiologischer Ebene ablaufen, sind denen bei der Entwicklung höherer Organismen sehr ähnlich. Unser Exponat stellt Methoden und Ergebnisse entwicklungsbiologischer Forschung an Dictyostelium vor.

PROGRAMM

19.30, 21.30 Uhr einführender Vortrag (je 20 Min.)
Durchgehende Präsentationen
Entwicklung von Dictyostelium auf der Agarplatte (Mikroskopieren)
Pharmakologische Beeinflussung der Kommunikation zwischen Zellen von Dictyostelium
Videovorführungen

Ort:
Königin-Luise-Str. 12-16, Foyer
14195 Berlin
Gebäudenr. 27
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Königin-Luise-Str./Botanischer Garten
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.biologie.fu-berlin.de/mibi2


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5. Institut für Biologie / Neurobiologie
Kleine Hirne ganz groß

Copyright Institut für Biologie / Neurobiologie
Sie wollten schon immer einmal sehen, was im Nervensystem von Insekten los ist, wenn sie fliegen, laufen, Farben sehen, riechen und lernen? Dann kommen Sie zu uns in die Neurobiologie. Wir zeigen Ihnen, welche Künste Insekten mit ihrem kleinen Nervensystem machen können, wie wir das messen und wie wir ihr Verhalten registrieren. Unsere Lieblingstiere sind Heuschrecken und Bienen.

PROGRAMM

Präsentation zum Nervensystem von Insekten

Ort:
Königin-Luise-Str. 28-30
14195 Berlin
Gebäudenr. 23
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Königin-Luise-Str./Museen Dahlem
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.neurobiologie.fu-berlin.de


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6. Institut für Biologie / AG Systematische Botanik und Pflanzengeografie
Artistik im Pflanzenreich – Klettern, Klimmen, Ranken

Copyright O. MohrZu diesem Thema fallen den meisten Menschen vor allem zunächst Beispiele aus dem tropischen Regenwald ein: die Lianen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen Verwandtschaftskreis, sondern um eine spezielle Wuchsform. Diese Kletterpflanzen wurzeln im Boden und nutzen andere Pflanzen oder Felswände als Unterlage, an denen sie sich emporwinden. Durch diesen „Trick“ können Pflanzen beachtliche Höhen auf dem Weg zum Licht erreichen, ohne dabei Energie in zu viel Baumaterial in Form von Festigungsgewebe investieren zu müssen.
Dass es auch wahre Kletterkünstler, ja sogar Lianen, in der heimischen Flora gibt, bleibt meist verborgen. Neben der Waldrebe (Clematis vitalba), bei der es sich im botanischen Sinne tatsächlich um eine Liane handelt, gibt es zahlreiche andere Vertreter, die auf unterschiedliche Art und Weise dem Licht entgegenstreben: im Wald noch den Efeu (Hedera helix) und das Geißblatt (Lonicera peryclymenum), aus dem heimischen Garten die Garten-Bohne (Phaseolus vulgaris), die Erbse (Pisum sativum), aber auch Unkräuter wie Acker- (Convolvulus arvensis) und Zaunwinde (Calystegia sepium) oder Kletten-Labkraut (Galium aparine) sind einige dieser Beispiele. Unter den Zierpflanzen gibt es ebenfalls mannigfaltige Beispiele wie den Knöterich (Fallopia aubertii) oder die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata).
Was treibt Pflanzen dazu, artistische Verrenkungen zu vollführen? Welche unterschiedlichen Formen des Emporstrebens haben Kletterpflanzen entwickelt? Welche Strukturen und gestaltlichen Anpassungen, wie z.B. Organumwandlungen, kann man bei kletternden, klimmenden, rankenden und windenden Pflanzen beobachten? Warum ist die Waldrebe tatsächlich eine Liane und die Garten-Bohne nicht?
Diesen und weiteren Fragen können Sie unter fachkundiger Anleitung an lebendem Pflanzenmaterial und mit dem Lichtmikroskop nachgehen. Tauchen Sie mit Hilfe des Rasterelektronenmikroskops, mit dem noch erheblich stärkere Vergrößerungen als mit dem Lichtmikroskop möglich sind, in den Mikrokosmos der Pflanzen ein.

PROGRAMM

Neben Erläuterungen an lebenden Pflanzenexponaten informieren wir Sie auch auf großformatigen Postern über das Thema. Sie können lichtmikroskopisch experimentieren und wir bieten regelmäßige, geführte Beobachtungen am Rasterelektronenmikroskop an.

Ort:
Altensteinstr. 6, Erdgeschoss, Kursraum II
14195 Berlin
Gebäudenr. 26
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Altensteinstr. 6
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.biologie.fu-berlin.de/sysbot/


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7. Institut für Biologie / Zoologie / Bienenforschung
Auch Bienen und Imker haben Probleme – Die Bedeutung der Honigbiene

Copyright Institut für Biologie / Zoologie / Bienenforschung
Die wichtigste Aufgabe der Honigbiene ist die Bestäubung (zu 75%) von Blüten. Diese hohe Bedeutung hat zwei Gründe: 1. Honigbienen leben das ganze Jahr über als Volk. Ein Bienenvolk hat während der Überwinterung eine Stärke von 5.000 bis 20.000 Arbeiterinnen und eine Königin. Während z.B. die Hummelkönigin zu dieser Zeit erst mit der Nestgründung beginnt, bestäuben Honigbienen bereits. Im Sommer zählt das Volk neben der Königin bis zu 2.000 Drohnen (männliche Bienen) und 40.000 bis 50.000 Arbeiterinnen, wovon die Hälfte Sammlerinnen sind. 2. Honigbienen sind blütenstetig, d.h. wenn die Bienen eine Pflanzenart zur Bestäubung entdecken, suchen sie nach weiteren Pflanzen derselben Art. Somit führt ein Besuch der Honigbiene nicht nur zur Bestäubung, sondern auch zur Befruchtung, so dass die Obstbildung gewährleistet ist.

Bestäubung in Gefahr:
Rückgang der Imkerei in Deutschland
Um eine gute Bestäubung zu erreichen, braucht man 3-4 Bienenvölker pro km2 (bei Raps sogar 3-4 pro ha). Wie tragisch die Bestäubungssituation in Deutschland ist, zeigen beispielhaft die Zahlen für Brandenburg: < 1 Volk/ km2. Die von Insekten bestäubten Pflanzen erhalten somit häufig kaum noch eine ausreichende Bestäubung. Dies kann sogar zum Aussterben einzelner Arten führen! Obst, Gemüse und Honig können wir im Ausland kaufen – Bestäubung aber nicht!!! In den letzten 13 Jahren haben wir in Deutschland 19% der Imker und 33% der Bienenvölker verloren (jährlich verlieren wir 1-2% der Imker u. 2-4% der Bienenvölker). Die Imker- und Völkerverluste sind verursacht durch:
1. Varroatose / falsche Völkerführung.
2. Nachwuchsprobleme.

Bedrohung unserer Honigbienen
Seit ca. 30 Jahren haben wir in Deutschland einen gefährlichen Parasiten – die Varroamilbe. Die Entwicklung der Milben verläuft in der verdeckelten Bienenbrut. Das Milbenweibchen lässt sich mit der Bienenlarve in der Zelle verdeckeln und beginnt dort an der Bienenlarve zu fressen und sich zu vermehren. Die in einer befallenden Zelle aufwachsende Biene lebt nach dem Schlüpfen kürzer oder ist nicht überlebensfähig (häufig auch fluguntauglich). Wird diese Krankheit nicht behandelt, so stirbt das Volk spätestens im dritten Jahr nach Ansteckung. Damit entstehen der Volkswirtschaft sowie den betroffenen Imkern und Landwirten ein enormer Schaden! Um die Milben abzutöten, werden meistens chemische Mittel bei der Behandlung verwendet. Die aktiven Substanzen kumulieren sich aber im Wachs und verursachen Resistenzen bei den Milben. Behandlungsmittel kann man leider auch immer öfter in Bienenprodukten finden.

Die Bienenforschung der FU Berlin
Die Bienenforschung der FU Berlin beschäftigt sich mit der Suche nach alternativen Bekämpfungsmethoden gegen die Varroaplage. Hierbei steht der Einsatz unbedenklicher und nicht belastender Substanzen im Vordergrund. Eine dieser Substanzen ist die Ameisensäure. Unsere Arbeit hat in Zusammenarbeit mit anderen Bieneninstituten zur Zulassung des „Nassenheider Verdunsters“ geführt. Dank dieser Entwicklung ist jetzt die ganzjährige Bienenzucht ohne Resistenz verursachende Varroabekämpfungsmittel möglich. In unserer Arbeitsgruppe wurde auch ein weiterer Grundstein für eine ökologische und damit die Gesundheit von Menschen und Bienen nicht gefährdende Behandlungsmethode gelegt. Diese ganzjährig verwendbare Lockfalle für Milben wird ein weiterer entscheidender Schritt in der Bekämpfung der Varroatose sein.

Der Kleine Beutenkäfer – ein neuer Bienenparasit schon in Portugal
Im Oktober 2004 wurde in Portugal ein neuer Bienenparasit entdeckt. Der Käfer stammt ursprünglich aus Südafrika, 1997 wurde er nach Amerika eingeschleppt, inzwischen ist er in Australien, Ägypten und Kanada. Die Parasiten fressen alles, was sie im Bienenvolk finden (Pollen, Wachs und Brut), der Honig wird ungenießbar. Auch Hummeln bauen ihre Nester aus Wachs und sind damit bedroht. Die immer größer werdende Schädigung durch die Varroamilbe und die Ausbreitung des Kleinen Beutenkäfers wird zum Aussterben vieler insektenbestäubter Pflanzen führen.

PROGRAMM

Vorträge
(Dr. Benedikt Polaczek, Prof. Dr. a.D. Burkhard Schricker)

  • 19.00 Uhr Bedeutung der Honigbiene für den Menschen
  • 22.00 Uhr Bedeutung der Bienen, Hummeln und Hornissen für die Natur

Programm für Kinder und Erwachsene

  • Vor der Biene muss man keine Angst haben
  • Schlüpfende Drohnen und Arbeiterinnen
  • Lebende Bienen und Hummeln in ihren Völkern
  • Lebende Varroamilben
  • Stadien der Bienenentwicklung
  • Pollen und Honigverkostung
  • Infotafel über die Tätigkeiten der Bienenforschung

Ort:
Königin-Luise-Str. 1-3, 1. OG, Ehrenbergsaal
14195 Berlin
Gebäudenr. 31
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Königin-Luise-Str./Schmidt-Ott-Str.
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.biologie.fu-berlin.de/zoologie.html


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8. Institut für Biologie / Zoologie / AG Systematik und Evolution der Tiere
Tatort Evolution: Spurensuche und Ermittlung

Copyright Institut für Biologie / Zoologie / AG Systematik und 
Evolution der TiereDie Erforschung der Evolution gleicht in vielen Punkten einer kriminalistischen Ermittlung. Wie in einem Kriminalfall müssen Spuren gesichert und analysiert werden. Diese Indizien werden dann abgewogen und beurteilt, um schließlich eine genaue Rekonstruktion des „Tathergangs“ zu ermitteln.
Die Evolution der Tiere stellt einen einmaligen geschichtlichen Vorgang dar, der über einen Zeitraum von mehr als 600 Mio. Jahren stattgefunden hat und noch immer stattfindet. Die Spuren und Indizien sind in unserem Fall unterschiedlichste Merkmale von Tieren, die durch vergleichende Analysen Hinweise auf die Verwandtschaftsbeziehungen, die Entstehungsmechanismen von Arten und den gegenseitigen Einfluss von Tieren und Umwelt liefern sollen. Anhand dieser Hinweise soll die Geschichte einzelner Tiergruppen und Arten ermittelt werden. Die einzelnen Stationen dieser Recherche werden in der Langen Nacht der Wissenschaften exemplarisch dargestellt. Die Spurensicherung beginnt im Meerwasseraquarium und mit Bodenproben, die auf die enthaltenen Tiere untersucht werden können. In den Laboren werden unterschiedliche Methoden zur Analyse der Merkmale von Tieren gezeigt: die Isolierung und Entschlüsselung verschiedener Gene sowie die Untersuchung anatomischer Merkmale mit Licht- und Elektronenmikroskopie. Computer werden genutzt, um die erhaltenen Daten aufzubereiten. So werden 3D-Ansichten der untersuchten Organe aus mikroskopischen Schnittserien rekonstruiert und die Gensequenzen verschiedener Tiere miteinander verglichen. Mit geeigneten Computerprogrammen können schließlich aus den genetischen und anatomischen Daten Stammbäume rekonstruiert werden.

PROGRAMM

Zu jeder vollen Stunde Vorträge mit Demonstrationen und anschließend Laborführungen, z.B. molekulare Analysen zur Stammbaumrekonstruktion

Ort:
Königin-Luise-Str. 1-3
14195 Berlin
Gebäudenr. 31
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Königin-Luise-Str./Schmidt-Ott-Str.
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.zoosyst-berlin.de/


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9. Institut für Chemie / Biochemie
Alzheimer, Osteoporose, Schmerz. Wie funktionieren Krankheiten?

Copyright Institut für BiochemieWas passiert, …
wenn in der Zelle die Chemie nicht stimmt,
wenn Nervenzellen vorzeitig alt aussehen,
wenn Moleküle wehtun,
wenn Zellen die falschen Signale erhalten,
wenn Knochen krank werden?

Wir Biochemiker zeigen Ihnen, …
wie wir dies erforschen,
wie uns die Gentechnik dabei hilft,
was molekulare Medizin ist.

PROGRAMM

Vorträge und Experimente

  • 18.00 Uhr Was machen eigentlich Biochemiker? Sie erforschen die Prozesse des Lebens. Biochemische Experimentalvorlesung für Kinder u. Eltern (Dr. Jens Kurreck)
  • 19.00-19.20 Uhr Schmerz – Moleküle, die wehtun (Prof. Dr. Ferdinand Hucho)
  • 19.20-19.40 Uhr Biochemie der Bildung, Heilung und Regeneration von Knochen (Prof. Dr. Petra Knaus) anschließend Experimente: Der Schmerz der Zelle – warum tut Chili weh? Und Knochenforschung: Von der Biochemie zur Medizin
  • 21.00-21.20 Uhr Stille Post – wie Nervenzellen miteinander reden (Prof. Dr. Volker Haucke)
  • 21.20-21.40 Uhr Die Alzheimersche Krankheit – was wissen wir? (Prof. Dr. Gerd Multhaup) anschließend Experimente: Der Blick in die Zelle und Kupfer – Schokolade – Brokkoli – Alzheimersche Krankheit

Ab 18.00 Uhr durchgehend

  • Die kleine experimentelle Straße
    Kleine Versuche zum Selbermachen
    Genetischer Fingerabdruck: „Vater oder nicht Vater – das ist hier die Frage“
    Kristalle unter der Lupe
  • Wie studiert man Biochemie?
    Biochemiestudierende informieren über das Studium

Ort:
Thielallee 63, Otto-Hahn-Bau
14195 Berlin
Gebäudenr. 4
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Thielallee/Faradayweg
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://userpage.chemie.fu-berlin.de/biochemie/


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10. Institut für Chemie
Von chemischen Kochkünsten bis in die Welt der kleinsten Dimensionen

In verschiedenen Vorträgen und Experimenten tauchen die Besucher/innen in die Welt der anorganischen, organischen, theoretischen und physikalischen Chemie ein.

Copyright Institut für Chemie
Anorganische und Analytische Chemie:
Chemie in der Küche, Teil III
In diesem Beitrag wird das Geheimnis einer guten Caipirinha gelüftet. Ein Stück Fleisch wird nach brasilianischer Art gebraten. Es wird aber auch an die Schattenseite guten Essens erinnert: die Kalorien. Mit spektakulären Experimenten wie explodierendes Mehl, brennende Gummibärchen und ein „Lagerfeuer“ aus Pommes frites wird bewiesen, wie „kalorienreich“ unsere Nahrungsmittel sind. Chemiker stellen ihre „Kochkünste“ direkt im Hörsaal unter Beweis und erklären chemische Prozesse, die beim Kochen, Backen oder Braten ablaufen. Dazu gibt es Tipps und Kostproben und natürlich auch diesmal wieder leckere Eiscreme aus Luft.

Der Chemiker gestaltet eine Modelleisenbahnlandschaft
In einem humorvollen Experimentalvortrag wird gezeigt, wie der Chemiker durch einfache Experimente eine neue Modelleisenbahnlandschaft kreieren kann. Wir werden uns insbesondere auf Landschaftselemente konzentrieren, die im heimischen Wohnzimmer nur schwer zu simulieren sind. Dazu gehören u.a. ein Vulkanausbruch, ein intakter Hochofen und ein Waldbrand im Modellbaumaßstab. In etwa fünfzehn Experimenten, die mal laut und mal leise sind, werden sowohl romantische Menschen als auch Pyromanen auf ihre Kosten kommen.

Biologie und Chemie „begreifen“: Schüler/innen experimentieren im „NatLab“
Naturvorgänge mit den Händen begreifen, ist das Ziel des „NatLabs“, des Mitmach- und Experimentierlabors des FB Biologie, Chemie, Pharmazie. Im „NatLab“ können Schüler/innen der Sekundarstufe II und bald auch der Grundschulen mit Geräten experimentieren, die ihnen in der Schule normalerweise nicht zur Verfügung stehen. So wird Lehrbuchwissen lebendig. Eine Auswahl dieser Experimente möchten wir Ihnen vorstellen, und wenn Sie es möchten, auch „begreifen“ lassen.

Organische Chemie
Absinth – die Chemie der Grünen Fee
Absinth ist angesagt! Nach Jahrzehnten eines totalen Verbots darf dieses hochprozentige Getränk in Deutschland wieder verkauft werden. Das Lieblingsgetränk der Pariser Bohémiens des ausgehenden 19. Jahrhunderts umweht ein Hauch von Dekadenz, der sich heute ausgesprochen verkaufsfördernd auswirkt. Ursprünglich wurden kreative Naturen nach ein paar Gläsern von jener Grünen Fee geküsst, die schon Baudelaire, Verlaine, Wilde, Toulouse-Lautrec und van Gogh im Rausch zu Meisterwerken inspirierte. Wir wollen nicht nur ergründen, mit welchem Inhaltsstoff und chemischen Trick dies der „fée verte“ damals gelang, sondern auch herausfinden, ob wir noch heute auf den Kuss der Grünen Fee hoffen dürfen, oder ob der moderne Absinth nur noch eine zahnlose Version des sagenumwobenen Originals ist.

Chemie im Gehirn
Kleine organische Moleküle, so genannte Neurotransmitter, spielen eine entscheidende Rolle bei der Informationsverarbeitung und -weiterleitung im Gehirn. Im Vortrag wird dargestellt, welche Prozesse hierbei ablaufen und welche Moleküle bei diesen Vorgängen mitwirken. Außerdem wird diskutiert, welche chemisch-medizinischen Möglichkeiten und Grenzen zur Beeinflussung dieser Prozesse bestehen.

Wie Düfte wirken
Sprechen wir über Lebensqualität, dann schließt dieser komplexe Begriff unsere Lebensgewohnheiten, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen sowie unsere Nahrung ein. Diese Belange sind seit alters her eng mit dem Thema der Geruch- und Geschmackstoffe verbunden. In jeder der kulturellen Hochformen galt das Aromatisieren von Speisen, die Verwendung von Parfüms und Körperpflegemitteln als ganz besonderer Luxus. Offensichtlich ist die Erinnerung an angenehme Stunden als Attribut der Lebensfreude mit unserem Riechsinn verbunden. In der Tat ist der Geruch der einzige Sinn, der tief in unser Unterbewusstsein dringt und eng mit unserem Erinnerungsvermögen verbunden ist.
Wie wirken Düfte? Können Düfte beruhigen, anregen, heilen? Woraus bestehen Düfte und wie gewinnt man die Essenzen, aus denen sie zusammengesetzt sind? Diesen Fragen und anderen Aspekten der Riechstoffe ist der Vortrag gewidmet.

Physikalische und Theoretische Chemie
Nanoteilchen in Physik und Chemie – eine Reise in die Welt der kleinsten Dimensionen
Heute interessieren uns die besonderen Eigenschaften kleiner und kleinster Atom- und Molekülanhäufungen mit Durchmessern von wenigen Nanometern, die neuerdings unter dem Schlagwort „Nanoteilchen“ bekannt geworden sind und immer mehr auch im täglichen Leben an Bedeutung gewinnen. Nach ein paar Hintergrundinformationen zu ihren besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften (Quantenphänomene, Struktur, Form und Reaktivität) werden ausgewählte experimentelle Ergebnisse vorgestellt, bei denen diese Objekte eine Rolle spielen. Am Schluss werden einige ihrer Anwendungen in Physik, Medizin und Biologie, vor allem aber in der Chemie (Katalyse, Umweltchemie etc.) erläutert.

PROGRAMM

Experimentalvorträge (leichte Zeitverschiebungen möglich)

  • 17.00 Uhr Vom Spüli zu Riesenseifenblasen (Prof. Dr. Rainer Haag) Königin-Luise-Str. 12-16 (s. Programmnr. 12)
  • 20.30-21.15 Uhr Chemie in der Küche, Teil III (Prof. Dr. Ulrich Abram u.a.)
  • 21.30-22.15 Uhr Der Chemiker gestaltet eine Modelleisenbahnlandschaft (Prof. Dr. Peter Roesky, M. Käfert, M. Peschke)

Vorträge (leichte Zeitverschiebungen möglich)

  • 19.00-19.30 Uhr Nanoteilchen in Physik und Chemie – eine Reise in die Welt der kleinsten Dimensionen (Prof. Dr. Klaus Christmann)
  • 19.45-20.15 Uhr Wie Düfte wirken (Prof. Dr. Beate Koksch)
  • 22.30-23.00 Uhr Chemie im Gehirn (Prof. Dr. Christian Stark)
  • 23.15-23.45 Uhr Absinth – die Chemie der Grünen Fee (Prof. Dr. Klaus Roth)
    Experimentierlabor „NatLab“
  • 17.00-23.00 Uhr Biologie und Chemie „begreifen“: Schüler/innen experimentieren im „NatLab“, vor gr. Hörsaal Anorg. Chemie

Ort:
Fabeckstr. 34-36, Hörsaal im Inst. f. Anorganische Chemie
14195 Berlin
Gebäudenr. 15 u. 27
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Fabeckstr.
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.chemie.fu-berlin.de/


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11. Institut für Didaktik der Chemie
Nawi(e) FUntastisch – KieWi-Kinder zeigen’s anderen Kindern – Experimenteller Mitmach-Kurs für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren

 In unserem Mitmach-Kurs „Nawi(e) FUntastisch“ wollen wir Kindern zwischen 8 und 12 Jahren vor Augen führen, wie sehr eine aktive Beschäftigung mit Naturwissenschaften und naturwissenschaftlichen Experimenten phantastische Erlebnisse wachrufen kann und Spaß („fun“) bereitet. Um dieses Versprechen einzulösen, laden wir interessierte Kinder zu einer Reise durch unser „Nawi(e) FUntastisch-Labor“ ein. Dort werden ihnen Experimente vorgeführt, die sie anschließend auch selbst ausprobieren können. Angeleitet werden unsere Gäste von den so genannten „KieWi-Kindern“. Als „KieWi“ bezeichnen sich die Kinder, die zurzeit an den KieWi-Experimentierkursen der FU Berlin teilnehmen. KieWi steht für „Kinder entdecken Wissenschaft“ – das Motto der Kursangebote, die seit August 2004 vom Arbeitskreis Chemiedidaktik angeboten werden.
Für die „Lange-Nawi(e)-FUntastisch-Nacht“ haben die KieWis ihre Lieblingsexperimente für euch ausgesucht und vorbereitet. Sie haben den Experimenten pfiffige und einprägsame Namen gegeben, Plakate mit Fragestellungen und Versuchsanleitungen entworfen und werden alle nötigen Materialien und Geräte bereitstellen, damit ihr – die Nachwuchs-Entdecker – Fragen wie diese „erforschen“ könnt:
Wieso schwebt eine Kartoffel im Salzwasser? Weshalb tun Bauchklatscher weh? Warum kleckern Kaffeekannen? Was sprudelt in der Brause?

Darüber hinaus werden die Kinder gemeinsam mit euch überraschende – eben phantastische – Phänomene untersuchen, die zwar an Hogwarts und Harry Potter erinnern, aber dennoch nichts mit Zauberei zu tun haben … (… sondern naturwissenschaftlich erklärbar sind)!
Wir – und vor allem die KieWi-Kinder – freuen uns auf deinen Besuch, Claus Bolte, Sabine Streller und die KieWis der FU Berlin.

PROGRAMM

  • 17.00-18.00 Uhr
    1. Reise durch unser FUntastisches Labor
  • 18.30-19.30 Uhr
    2. Reise durch unser FUntastisches Labor

Teilnahmebegrenzung:
25 Kinder pro „FUntastische Reise“. Voranmeldung dringend erforderlich. Tel. Anmeldung: (030) 838-567-08 (Anmeldungen per Fax oder E-Mail leider nicht möglich.)

Ort:
Fabeckstr. 34-36, Parterre rechts
(Seminarraum Anorg. Chemie)
14195 Berlin
Gebäudenr. 15
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Fabeckstr.
Zeit: 17.00-19.30 Uhr
Infos: http://www.chemie.fu-berlin.de/didaktik/


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12. Institut für Makromolekulare Chemie
Vom Spüli zu Riesenseifenblasen

Copyright Institut für Makromolekulare ChemieSeifenblasen faszinieren jeden, aber was steckt hinter diesem „Zauber“? Warum platzen Seifenblasen, wie entstehen ihre Farben, warum sind sie meistens kugelförmig? Wie lässt man Riesenseifenblasen entstehen und was passiert dabei? Und: kann man sich einen Menschen in einer Seifenblase vorstellen? In diesem Experimentalvortrag sollen Antworten auf diese Fragen gegeben werden. Außerdem werden spannende Aktionen zum Thema und die Möglichkeit für eigenes Experimentieren geboten, woran auch Kinder teilnehmen können.




PROGRAMM

17.00 Uhr Experimentalvortrag zum Zauber der Seifenblasen (für Kinder geeignet)

Weitere Aktionen zum Thema und eigenes Experimentieren

Ort:
Königin-Luise-Str. 12-16, Foyer
14195 Berlin
Gebäudenr. 27
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Königin-Luise-Str./Botanischer Garten
Zeit: 17.00-19.00 Uhr
Infos: http://www.chemie.fu-berlin.de/fb/ioc/


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13. Institut für Geologische Wissenschaften / Geoinformatik / Gruppe Fernerkundung der Erde und der Planeten
Mars, Saturn und seine Monde: Neues von der Mars-Express- und Cassini-Mission

An der Freien Universität erforschen Prof. Neukum und sein Team das Planetensystem mit Experimenten auf Raumsonden: den Planeten Mars in Farbe und 3D mit der hochauflösenden Stereokamera HRSC an Bord der ESA-Raumsonde Mars Express sowie den Ringplaneten Saturn und seine Monde unter Beteiligung am Kameraexperiment ISS der internationalen Raumsondenmission Cassini/Huygens der NASA/ESA.

Copyright ESA/DLR/FU-Berlin (G. Neukum)Mars Express-Mission
Seit fast eineinhalb Jahren umkreist der Orbiter Mars Express den Mars. An Bord befindet sich eine spezielle Kamera, die HRSC (High Resolution Stereo Camera), die den Mars mit neun CCD-Zeilensensoren streifenweise abtastet. Die Bilder haben eine Auflösung von 10 m pro Pixel; im Vergleich bedeutet dies, dass ein Einfamilienhaus erkennbar wäre. Die Kamera verfügt auch über einen Super Resolution Channel (SRC), der wie eine Lupe innerhalb der breiten HRSC-Streifen funktioniert. Bilder des SRC haben eine um einen Faktor 4,5 höhere Auflösung. Ziel des Kameraexperimentes ist es, ein komplettes Abbild der Marsoberfläche in Farbe und 3D in 10-20m Auflösung zu erhalten. Dies wird über die geplante Missionszeit von vier Jahren möglich sein.

Der wissenschaftliche Initiator und Leiter (Principal Investigator – PI) des HRSC Kameraexperimentes, Prof. Dr. Gerhard Neukum, wertet derzeit zusammen mit seinem Team am Fachbereich Geowissenschaften und als Leiter eines internationalen Co-Investigator-Teams von Wissenschaftlern von 32 Instituten aus zehn Nationen diese Bilder aus und konnte eine Reihe von sensationellen Neuerkenntnissen zur geologischen Entwicklung des Mars gewinnen: z.B., dass es vor nicht allzu langer Zeit noch Gletschertätigkeit und aktiven Vulkanismus auf dem Mars gegeben hat, und dass die großen Marsvulkane noch heute tätig sein können, was lange Zeit für unmöglich gehalten wurde.

Wir wollen Ihnen zeigen, wie das HRSC-Team derartige Ergebnisse gewinnen kann, denn der Weg der Bilddaten von der Aufnahme vom bis zu mehreren 100 Millionen Kilometern entfernten Mars zum fertigen Bild ist nicht nur von der Entfernung her lang. Viele Verarbeitungsschritte im Rechner sind notwendig, um überhaupt ein anschaubares Bild zu erhalten. Bisher hat die Kamera eine Fläche vom Mars abgedeckt, die der von Nordamerika und Europa zusammen gleichkommt. Leider sind die Teilstücke aber nicht zusammenhängend, sondern meist einzeln über die Marsoberfläche verteilt. Ein einzelner Bildstreifen ist bis zu 3000 km lang und meist zwischen 50 und 100 km breit. Bisher sind fast 1000 derartige Streifen aufgenommen worden und nur Bruchteile davon konnten wissenschaftlich ausgewertet werden. Ein wesentliches Element der Arbeiten an der FU sind, neben allgemeiner fotogeologischer Interpretation zur Erfassung der Strukturen auf der Oberfläche und zur Erforschung des Planeten, die Bestimmung des Alters der Oberflächenstrukturen mittels einer Methode, die von Prof. Neukum schon in den 1970er Jahren entwickelt wurde. Es ist ein statistisches Verfahren, bei dem anhand der Häufigkeiten von Einschlagskratern, die auf den Bilddaten sichtbar sind, Rückschlüsse auf die relativen und absoluten Alter der entsprechenden Oberflächenstrukturen gemacht werden können. Die Formungsprozesse auf dem Mars sind im Vergleich zur Erde im Durchschnitt sehr viel älter. Es zeigt sich anhand der Auswertung der neuen Bilddaten, dass der Planet Mars tatsächlich, wie schon zu Zeiten der Viking-Mission in den siebziger Jahren vermutet, über Jahrmilliarden vulkanisch aktiv war und flüssiges Wasser sowie Gletscher seine Oberfläche geprägt haben. Wasser trat auf der Marsoberfläche vor allem in der Frühzeit, vor mehr als 3,5 Milliarden Jahren in flüssiger Form auf. Damals waren die Marsatmosphäre anscheinend deutlich dichter als heute und das Klima wärmer. Einst wurden auch die meisten, jetzt trocken gefallenen, aber noch gut in den Bilddaten erkennbaren Flusstäler gebildet. Später hat sich der Mars mit dem Verlust großer Teile seiner Atmosphäre zu einem kalten, in Teilen vergletscherten Planeten entwickelt, der immer wüstenhafter wurde und auch bis vor mehr als einer Milliarde Jahre alte, große Gletscher auf seiner Oberfläche aufwies, deren Spuren gut in gigantischen so genannten Ausflusstälern zu erkennen sind.

In der heutigen dünnen CO2-Atmosphäre mit einem Hundertfünfzigstel des irdischen Luftdruckes an der Marsoberfläche ist flüssiges Wasser nur noch sehr eingeschränkt möglich, es verdampft bei einigen Grad über Null. Jedoch müssen noch größere Mengen Eis und Wasser im Mars-Untergrund vorhanden sein, das immer wieder heute noch lokal an der Oberfläche austritt. Zudem lagern noch große Mengen Eis an der Oberfläche, so z.B. an den Polen, aber auch in gemäßigten Breiten und sogar in äquatorialen Bereichen auf den großen Vulkanen werden Eisschichten entdeckt.

Wasser ist die notwendige Voraussetzung zur Entwicklung von Leben. Ob es jemals zur Entstehung von Leben auf dem Mars gekommen ist, ist nach wie vor eine offene Frage, die durch die Missionen der nächsten Jahrzehnte zum Mars im Rahmen des internationalen Mars-Programms geklärt werden soll. Die europäische Mission Mars Express und das HRSC-Experiment liefern einen wichtigen Beitrag zur Beantwortung der geologischen und klimatischen Entwicklung des Planeten Mars, insbesondere zu den Fragen, wann und wo Wasser in flüssiger Form aufgetreten und wo heute noch Wasser oder Eis in welchen Mengen zu finden ist, damit zukünftige Missionen die Frage beantworten können: Hat sich Leben auf dem Mars entwickelt?
In Zukunft wird die HRSC-Kamera auch eine Anwendung in der erdorientierten Fernerkundung und Fotogrammetrie finden. Die deutsche Industrie (Jena-Optronik) wird eine kommerziell erhältliche Version für flugzeuggestützte Anwendung in Zusammenarbeit mit der FU-Gruppe entwickeln.

Cassini-Mission
Die internationale Planetenmission Cassini / Huygens erreichte am 1. Juli 2004 eine Umlaufbahn um den Ringplaneten Saturn, der in etwa 1,3 Milliarden km Distanz in einem Zeitraum von knapp 30 Jahren die Sonne umrundet. Während der vorwiegend europäische Teil, die ESA-Sonde Huygens, am 14. Januar 2005 auf dem größten Saturnmond Titan gelandet ist, umkreist der NASA-Orbiter Cassini den Saturn; 75 Umkreisungen sind bis Mitte 2008 geplant. An Bord von Cassini befindet sich neben elf anderen wissenschaftlichen Experimenten auch ein Kamera-Experiment, das schon Jahre vor der Raumstation die Bezeichnung ISS (Imaging Sub System) erhalten hat. Dabei handelt es sich um eine Telekamera (Narrow Angle Camera, NAC) und eine Weitwinkelkamera (Wide Angle Camera, WAC) mit ähnlichen Aufgaben wie die HRSC-Kamera. Im Cassini Imaging Team ist Prof. Neukum neben zwei weiteren Europäern und zwölf US-Amerikanern als Team-Mitglied beteiligt. Bevor die Bilddaten allen Wissenschaftlern weltweit zur Verfügung gestellt werden, hat das Imaging Team das exklusive Datenrecht zur wissenschaftlichen Nutzung für ein Jahr nach Erhalt der jeweiligen Daten. Seine Arbeitsgruppe leitet die Planung der Bilddaten, insbesondere der großen Saturnmonde Iapetus, Rhea und Dione sowie der weit außen kreisenden Phoebe, die im Jahr 2000 begonnen hat.

Seit einem Jahr tritt in der Arbeitsgruppe der FU die Auswertung der Bilder immer mehr in den Mittelpunkt, wobei auch die anderen größeren Saturnmonde Mimas, Enceladus, Tethys und Hyperion miteinbezogen werden. Ein Schwerpunkt ist wie bei Mars die Bestimmung der Oberflächenalter. Für die Saturnmonde ist dieses Problem aber noch schwieriger zu lösen, weil noch nicht einmal bekannt ist, welche Art von Objekten (Kometen, Asteroiden, andere?) überhaupt die Einschlagskrater erzeugt hat. Ein besonderes Forschungsobjekt der Arbeitsgruppe ist der Mond Iapetus. Diesen etwa 1500 km durchmessenden Mond kennzeichnet ein extrem dunkles Gebiet auf seiner vorauseilenden Seite, das mindestens 1/3 der Oberfläche bedeckt und über 10x dunkler ist als die restlichen Gebiete. Nirgends sonst im Sonnensystem ist etwas auch nur annähernd Ähnliches zu finden. Die Existenz dieser so genannten Helligkeits-Dichotomie ist bereits seit der Iapetus-Entdeckung vor 334 Jahren bekannt und bislang ungelöst. Ein weiteres, im Sonnensystem genauso einmaliges Phänomen auf Iapetus ist ein Bergrücken, der exakt am Äquator verläuft, mit teilweise über 20 km hohen Bergen eine sehr ausgeprägte Topografie besitzt, mindestens den halben Globus umspannt und ebenso wie die Helligkeits-Dichotomie in Bezug auf seine Entstehung bislang unverstanden ist. Seine Entdeckung gelang mit Cassini-Bildern am 25. Dezember 2004.

PROGRAMM

Vorträge, HS 107

  • 19.00, 22.00 Uhr Saturn und seine Monde (Tilmann Denk)
  • 20.00 Uhr Neues vom Mars, gesehen durch die HRSC (Prof. Dr. Gerhard Neukum)
  • 21.00 Uhr Die Anwendung der Mars-HRSC-Kamera in der erdorientierten, flugzeuggestützten Fotogrammetrie und Fernerkundung (Prof. Dr. Gerhard Neukum)
  • 23.00 Uhr Altersbestimmungen auf dem Mars (Stephanie Werner)
    Stand mit PC-Demonstration u. Posterpräsentationen von Mars u. Saturn, HS 107a

Ort:
Garystr. 21, Hörsäle 107, 107a
14195 Berlin
Gebäudenr. 2
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Garystr./Boltzmannstr.
Zeit: 19.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.geoinf.fu-berlin.de/


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14. & 15. Institute für Meteorologie und Weltraumwissenschaften
Aktueller Stand der Wetter-, Umwelt- und Klimaforschung

Copyright Institute für Meteorologie und WeltraumwissenschaftenDas Institut für Meteorologie kann auf mehr als 50 Jahre erfolgreicher Lehre und Forschung zurückblicken. 1949 gegründet, belieferte es schon kurz darauf Zeitungen, Rundfunk und Telefon mit Wetterberichten. Seit 1966 wurden Wettersatellitendaten direkt empfangen und bis 1993 auch im Fernsehen präsentiert. Bei der Visualisierung der Wetterberichte hat das Institut Pionierarbeit geleistet. Mit den Programmen „TeleVis“ und „terra3D“ wurden Standardwerkzeuge zur Produktion der Wetteranimationen im Fernsehen geschaffen. Heute zählt das Institut zu denjenigen deutschen meteorologischen Ausbildungsstätten mit den meisten Studierenden.

Forschung und Lehre des Instituts befassen sich ebenso mit der Klimaentwicklung, den Luftbeimengungen bis in die höchsten Luftschichten (Stichwort: Ozonloch) sowie den Messungen, die am Boden von Satelliten und Flugzeugen aus vorgenommen werden. Ein Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten des Instituts liegt in der Sammlung von Klimadaten sowie der Modellierung zukünftiger Klimaszenarien und deren Auswirkungen. Weiterhin werden meteorologische Extremereignisse dargestellt, und mit Hilfe von aktuellen Beobachtungen sowie Klimamodellrechnungen werden Aussagen über mögliche Veränderungen ihres Auftretens und deren physikalischen Ursachen abgeleitet.

In Führungen und Vorträgen erhalten Sie einen Überblick über die riesigen Datenmengen, die vor jedem Wetterbericht ausgewertet werden. Dazu gehören Temperaturwerte, Windgeschwindigkeit und Niederschlag, aber auch die Bewegungen in höheren Luftschichten, die Meeresströmungen sowie die Eismassen der Polargebiete. Und lassen Sie sich von unseren Studierenden über die Wetterpatenschaft berichten, wobei Namen von Hochs und Tiefs zur Finanzierung studentischer Projekte verkauft werden sowie über das „Prognoseturnier“, an dem sich inzwischen weit über 100 Studierende, Meteorologen und Hobby-Meteorologen aus ganz Europa beteiligen.

Mit der Entwicklung und Anwendung von Verfahren zur Beobachtung klima- und umweltbestimmender Größen der Erde beschäftigt sich das Institut für Weltraumwissenschaften. Hierzu werden moderne Erdbeobachtungssatelliten genutzt, wie der europäische Umweltsatellit ENVISAT sowie METEOSAT 8. Forschungsschwerpunkte sind die Fernerkundung von Binnen- und Küstengewässern sowie von atmosphärischen Größen wie Wolken und Luftbeimengungen. Vorträge klären Sie über den neuesten Stand der Klimaforschung auf.

PROGRAMM

Vorträge im Altbau, Hörsaal, Treffpunkt G, je ca. 30 Min. u. 10 Min. Diskussion

  • 17.30 Uhr Wie sagt man Klima vorher und wie wird es in 100 Jahren aussehen? (Prof. Dr. Ulrich Cubasch)
  • 18.15 Uhr Neues aus der Stratosphäre (Dr. Ulrike Langematz oder Dipl.-Met. Barbara Naujokat)
  • 19.00 Uhr Aktuelle Ergebnisse des europäischen Umweltsatelliten ENVISAT sowie Meteosat 8 (Prof. Dr. Jürgen Fischer)
  • 19.45 Uhr Meteorologische Extremereignisse in Europa und ihre Auswirkungen (Dr. Gregor Leckebusch)
  • 20.30 Uhr Von der Wetterbeobachtung zum Wetterbericht im Fernsehen (Dipl.-Met. Thomas Dümmel)
  • 21.15 Uhr Wie helfen Satellitendaten den Meteorologen? (Dr. Dirk Koslowsky)
  • 22.00 Uhr Die physikalischen Grundlagen der Wirbelbewegungen in der Atmosphäre (PD Dr. Peter Névir)
  • 22.45 Uhr EU-Richtlinien zur Luftreinhaltung, Schadstoffbelastung in Berlin und Maßnahmenplanung (Dr. Eberhard Reimer)
  • 23.30 Uhr Meteorologische Extremereignisse in Europa und ihre Auswirkungen (Dr. Gregor Leckebusch)

Treffpunkt A: Turm, 6. Stock
Wettervorhersage
Einer der seit vielen Jahren im Institut tätigen Meteorologen führt die Daten, Unterlagen und Hilfsmittel vor, die zu einer professionellen Wettervorhersage gehören.

Treffpunkt B: Turm, 6. Stock
Studentische Wettervorhersage, studentische Klimabeobachtung, „Wetterpate“ sowie Berliner Prognoseturnier
Studierende stellen drei ihrer zahlreichen Projekte am Institut vor. Berichtet wird über deren Entstehung wie auch über Inhalt, Probleme und bisherige Ergebnisse. Als 2002 die offizielle Klimabeobachtung am Institut stark eingeschränkt werden musste, bildeten Studierende eine Initiative zur Rettung. Motivation war der Erhalt der Klimareihe und der einmaligen synoptischen Ausbildung. Beim Prognoseturnier kann jeder, vom Laien über den Hobby-Meteorologen bis zum professionellen Wetterdienst, seine meteorologischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Ziel dieses Wettbewerbes ist es, das Wochenend-Wetter für die Städte Berlin, Wien und Zürich so genau wie möglich vorherzusagen.

Treffpunkt C: Klimawiese
Ein(e) Studierende(r) wird über einheitliches Messen meteorologischer Daten berichten und die Wetterhütte samt Inhalt zeigen.

Treffpunkt D: Satelliteninformation
Mit Hilfe aktueller Satellitenbilder werden das meteorologische Satellitensystem sowie einige Forschungsergebnisse vorgestellt.

Treffpunkt E: Weltraumwissenschaften
Das übergreifende Ziel der Forschung ist die Entwicklung und Anwendung von Verfahren zur Beobachtung klima- und umweltbestimmender Größen der Erde. Hierzu werden die modernen Erdbeobachtungssatelliten genutzt, wie z.B. der im Jahr 2004 gestartete Satellit Meteosat 8.

Treffpunkt F: Klimalabor – Computer-Pool
Demonstration der Anwendung von Modellen zur Simulation von Klima und Wetter.

Treffpunkt G: Hörsaal, Altbau
s. Vorträge und weitere Informationen, außerdem: Wie groß ist das Ozonloch wirklich? (Dr. Ulrike Langematz)
Wolken und Klima (Prof. Dr. Jürgen Fischer)
Die Schadstoffentwicklung in Deutschland während der letzten Dekade (Dr. Eberhard Reimer)

Außerdem
Getränke und Snacks

Ort:
Schmidt-Ott-Str. 13, Eingang u. Treffpunkt Wetterturm (alter Wasserturm), Institut
12165 Berlin
Gebäudenr. 33
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Schmidt-Ott-Str.
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.met.fu-berlin.de und http://www.fu-berlin.de/iss/


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16. Institut für Informatik
Informatik im Bambuswald: Fliegende Computer, digitalisierte Professoren, Hotelsuche und Fussballweltmeister-Roboter

Copyright Institut für InformatikComputer werden immer kleiner und können immer mehr – das ist nichts Neues. Wenn sie aber so klein werden, dass sie beinahe verschwinden, dass sie in immer mehr Alltagsgegenstände integriert werden, dann ergeben sich neue und interessante Anwendungsgebiete. In unserem verglasten Bambushof fliegen kleinste Rechner durch die Luft (in Hubschrauber-Modellen), kommunizieren mit dem Gebäude, werden in Spiele integriert oder können kostengünstig ein Haus oder das Meer überwachen. Besucher/innen können bei uns nicht nur modernste Netze zur Umgebungsüberwachung sehen (so genannte Sensornetze), sondern auch mit ihrer Umgebung spielen, an einer modernen Version der Schnitzeljagd teilnehmen oder auch in einer LAN-Party gegeneinander antreten – und dabei tolle Preise gewinnen!

Roboter, die Fussball spielen: die FU-Fighters werden für die Besucher/innen live trainieren. Die Spiele machen den Stand der Entwicklung intelligenter Maschinen erlebbar: sehr viele, unscharfe und sich schnell ändernde Sensordaten müssen in Echtzeit analysiert, bewertet und die Spielentwicklung prognostiziert werden, so dass in Kooperation mit den Partner-Robotern sinnvolle Entscheidungen für das zukünftige Verhalten jedes einzelnen Roboters getroffen werden können.

Warum ist Software manchmal so schwierig zu benutzen? Wir werden live die Benutzbarkeit von Software an Beispielen analysieren und diskutieren. Die Besucher/innen können dabei sowohl die Rolle eines Experimentators, als auch die einer Versuchsperson einnehmen und somit erste Erfahrungen in der empirischen Arbeit in der Informatik erlangen.

Sie spielen Schach? Die Schachprogrammier-AG bietet zum Mitspielen an: Simultanschach, Live-Schach, Computer-Schach, Online-Schach. Computerschach ist ein klassisches Anwendungsgebiet der Künstlichen Intelligenz.

Der Dozent verdeckt das Kreidetafelbild? Kein Problem mehr mit Elektronischer Kreide. Er wird ausgeschnitten und halbtransparent gemacht. Die elektronische Tafel enthält Materialien aus dem WWW, sie rechnet selbständig und löst logische Aufgaben. Sie hat intelligente Agenten im Hintergrund, die die Aktivitäten des Dozenten unterstützen. Nur schreiben und reden muss er selbst und findet sich doch am Ende im Handy-Display der Studierenden wieder. Nach kurzer Einführung können Besucher/innen selbst einen Versuch an der 6 Meter breiten Tafel wagen und ihre gespeicherten „Vorlesungen“ im Internet abrufen.

Sie wollen mit Semantic Web die Hotelsuche optimieren? Der Online-Kunde ist schnell nicht mehr König, wenn er mit speziellen Kaufwünschen auf ein Online-Produkt stößt. Damit kämpft auch die eHotel AG. Sie betreibt ein Portal, auf dem Geschäftsreisende Hotels buchen können. Das ist einfach. Aber was passiert, wenn ich gerne in einem luxuriösen Bett schlafen oder gern in der Nähe eines chinesischen Restaurants wohnen möchte, oder … wie wäre es, wenn ich als Kunde all diese Wünsche einfach meinem Online-Portal sagen könnte? In unserer Präsentation sieht man beide Seiten: Einerseits das bisherige Webportal mit den beschränkten Suchmöglichkeiten, andererseits kann man die intelligente Hotelsuche ausprobieren – hier wird der Kunde zum König! Und wir zeigen Ihnen, was das mit Semantic Web zu tun hat.

2004 waren bereits etwa 75% aller Mails Spam. Um E-Mail überhaupt noch nutzen zu können, haben sich deshalb Filterprogramme, die die E-Mail-Spreu vom Weizen trennen, als unabdingbar erwiesen. Die meisten dieser Verfahren konzentrieren sich dabei auf einzelne Worte, die typischerweise in Spam oder Nicht-Spam-Mails auftreten. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Worten werden aber nicht berücksichtigt. Die FU Berlin hat deshalb ein Filterverfahren entwickelt, bei dem auch Wortpaare und -gruppen berücksichtigt werden. Im Rahmen der Langen Nacht werden wir visuell demonstrieren, wie dieses Verfahren funktioniert.

Virtuelle Agenten spielen Fangen: in virtuellen Welten verwenden Software-Agenten so genannte „Kommunikationsprotokolle“, um mit Besuchern und untereinander zu interagieren. Anhand eines Brettspiels können Sie selbst ausprobieren, wie das funktioniert.

PROGRAMM

Vorträge im Hörsaal

  • 20.00 Uhr Die Geometrie der Seifenblasen (Prof. Dr. Klaus Ecker)
  • 21.00 Uhr Eine Mathematik-Reise in die vierte Dimension (Prof. Dr. Martin Aigner)
  • 22.00 Uhr Mathematik für alle Sinne (Prof. Dr. Ehrhard Behrends)

Außerdem

  • 19.00, 21.00, 23.00 Uhr Elektronische Kreide mit digitalisierten Professoren im Handy
  • 20.00, 21.30 Uhr Besuch im Benutzbarkeitslabor
    – Fliegende Computer kommunizieren im Bambuswald
    – Die FU-Fighters: fussballspielende Weltmeister-Roboter
    – Reisewissen. Mit Semantic Web die Hotelsuche optimieren
    – Mathematik für alle Sinne. Ausstellung zum Anfassen und Mitmachen
    – Spam-Filterung: Die E-Mail-Spreu vom Weizen trennen
    – Computer spielen Schach im Bambushof
    – Virtuelle Agenten spielen Fangen
    – Gemütliche Cafeteria im Bambuswald für kulinarische Erholung

Ort:
Takustr. 9 (Zugang auch Arnimallee 6 oder Altensteinstr. 23)
14195 Berlin
Gebäudenr. 21
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Arnimallee
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.inf.fu-berlin.de/LangeNacht


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17. Institut für Mathematik
Mathematik für alle Sinne

Copyright Institut für MathematikEs wird Ihnen gezeigt, dass Mathematik auch eine sinnliche Komponente hat. Mathematische Wahrheiten lassen sich direkt über das Auge aufnehmen, und manchmal kann man Mathematik auch hören. Diesmal gibt es – passend zum Einsteinjahr – als neuen Schwerpunkt das Thema „Der Sprung in die vierte Dimension“. Durch Vorträge und Veranschaulichungen wird vermittelt, wie man sich die vierte Dimension vorstellen kann.

PROGRAMM

Vorträge im großen Hörsaal der Informatik

  • 20.00 Uhr Die Geometrie der Seifenblasen (Prof. Dr. Klaus Ecker)
  • 21.00 Uhr Die vierte Dimension (Prof. Dr. Martin Aigner)
  • 22.00 Uhr Mathematik für alle Sinne: Eine Übersicht (Prof. Dr. Ehrhard Behrends)

Demonstrationen
Mathematische Modelle
Demonstration zum Ziegenproblem
Mathematik und Musik („Der Zufall als Komponist“)

Ausstellung
Mathematik zum Sehen, Mathematik zum Hören
Mathematik und Kunst, Die vierte Dimension

Außerdem
Mathematik zum Selbermachen:
Platonische Körper und Grafiken à la Escher
Kulinarisches im Café der Informatik

Ort:
Takustr. 9 (im Inst. f. Informatik, Zugang auch Arnimallee 6 oder Altensteinstr. 23)
14195 Berlin
Gebäudenr. 21
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Arnimallee
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.math.fu-berlin.de/~behrends


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18. Institut für Physik
Spannende Erlebniswelt Physik

Copyright FB PhysikUnser Angebot wendet sich sowohl an interessierte Laien als auch an ein physikalisch gebildetes Publikum. Wir bieten die Gelegenheit, sich über den Stand der aktuellen physikalischen Forschung zu informieren. Besichtigen Sie unsere Laboratorien und kommen Sie mit Physikern ins Gespräch! Mit welchen Mitteln werden einzelne Moleküle bewegt? Und was kann man damit erreichen? Wofür finden „Ultrakurzzeit-Laser“ Verwendung? Wie ändern sich Materialeigenschaften bei extrem tiefen Temperaturen? Wir freuen uns auf Ihre Fragen!

Das Jahr 2005 ist das „Weltjahr der Physik“ und das „Einsteinjahr“, und natürlich kann man sich bei uns auch über die Person Albert Einsteins und seine wissenschaftlichen Leistungen informieren. Im Vortrag „Einstein: Selbst im Irren wegweisend“ stellen wir Konsequenzen seiner physikalischen Theorien für unser alltägliches Leben vor.

Außerdem zeigen wir Experimente (z.B. zur Elektronenbeugung an Festkörperoberflächen) und Computersimulationen (z.B. die Darstellung verschiedener Kristalle). Bei uns können Sie interaktive Bildschirmexperimente selbst durchführen. Sie finden eine Auswahl unserer beliebten EINFÜHRUNGSEXPERIMENTE PHYSIK. Im Jahr 2004 haben über 1.500 Schüler/innen diese besucht.

Wir stellen unser Schülerlabor „PhysLab“ vor, wo Schüler/innen ab Klasse 10 außerhalb der Langen Nacht selbst experimentieren können. Wer weiß, vielleicht kommt ja so mancher auf den Geschmack und vereinbart einen Termin im „PhysLab“?

Zusätzlich zeigen wir eine Vielzahl spannender kleiner Experimente, welche auch Kindern einen Einblick in das Wesen der Physik ermöglichen. An vielen Stellen des Gebäudes werden physikalische Versuche vorgeführt und erklärt. Häufig kann man selbst „Hand anlegen“ und somit Physik im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Schüler/innen aus Berliner Schulen werden einen Teil dieser Experimente betreuen.

Und zum Abschluss: Ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt ist unser Speiseeis, welches mit Hilfe von flüssigem (!) Stickstoff hergestellt wird.

PROGRAMM

Außerdem
– Allgemeine Informationen am Infostand im Eingangsbereich
– Großes Verpflegungszelt mit Getränkeausschank

Ort:
Arnimallee 14
14195 Berlin
Gebäudenr. 18
Haltestelle Lange-Nacht-Bus: Arnimallee
Zeit: 17.00-1.00 Uhr
Infos: http://www.physik.fu-berlin.de/lange-nacht


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