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6.1.7: Einbettung weiterer Objekte (Videos, Ton, Flash-Filme, Java-Applets) in html-Seiten
GoLive macht es Ihnen einfach, eigentlich fast zu einfach, Videos, Tonobjekte, Flash-Filme oder kleine Java-Programme (Java-Applets) analog zu Bildern in Ihre html-Seiten einzubetten.
Kleine Erläuterung zur "Geschichte" von Multimediaobjekten auf Webseiten: Mit " fast zu einfach" meine ich folgendes: Derartige Multimedia-Objekte waren original für html-Seiten nicht vorgesehen und sind deshalb in früheren Versionen der "offiziellen" (d.h. vom W3C = WWW-Consortium standardisierten) html-Beschreibungssprache nicht vorgekommen. Sehr früh haben aber die großen Browserhersteller (Netscape Navigator bzw. Communicator sowie Internet Explorer) Möglichkeiten geschaffen,, derartige Multimedia-Objekte in html-Seiten einzubinden. Sie schufen dazu zum einen browserspezifische neue Marken (Tags), die je nach Browserhersteller eben auch unterschiedlich waren (z.B. <object> versus <embed> oder <applet>), zum anderen wurden sog. plugins für die Browser entwickelt, die von verschiedenen Herstellerseiten (z.B. von Macromedia für Flash) geladen werden mussten, damit die Browser die Objekte wiedergeben konnten. Der Einbau z.B. von Ton oder gar eines Videos in eine html-Seite war deshalb eher ein großes Wagnis. Es war unklar, ob man damit den Benutzer verärgerte, weil er eben, manchmal sogar nach langem Laden, nichts sah bzw. zu Nachladen von Plugins oder zumindest zu enorm langen Wartezeiten verdonnert wurde, oder häufig sogar sein Browser wegen Überlastung bzw. inkompatiblem Codes abstürzte.
Zwischenzeitlich hat sich die Situation ziemlich grundlegend gewandelt:
- Selbst Modembandbreiten sind deutlich breiter geworden; 28.8 kb-Modems sind zwar noch im Gebrauch, aber deutlich im Rückgang begriffen
- Neue Video- und Audioformate bzw. Kompressionsalgorithem (Codecs = code/decode compression) erlauben deutlich kleinere Multimediadateigrößen (z.B. streaming videos z.B. von Realaudio bzw. Apple Quicktime, mp3-sound etc.)
- einige Plugins haben sich als Standard durchgesetzt und werden mit den neuen Browserversionen gleich vorab mitinstalliert. Dies gilt v.a. für Flashfilme (siehe Module 7 und 12) und das Quicktime-Plugin von Apple. Quicktime ist inzwischen der Defacto-Standard für Multimediaformate und kann neben fast allen pixelbasierten Bildformaten die wichtigsten Videoformate (.mov, .avi, .mpg, auch Virtual Reality), fast alle Audioformate (aiff, wav, midi, mp3, au u.v.m.) sowie u.a. auch vektorbasierte Flash-Filme anzeigen und abspielen. Daneben setzt es die hochwertigsten Codecs ein (z.B. Sorenson Video), was auch bei hoher Qualität relativ akzeptable Dateigrößen ergibt.
- Seit html Sprachversion 4 ist das <object> Tag auch offiziell in den W3C-Standard aufgenommen, so dass Kompatibilität auch in Zukunft erreicht wird.
Soweit unser kleiner Ausflug in die (kurze) Historie der Entwicklung von Multimediaobjekten auf Webseiten. Wir werden uns in Modul 7 (Animationen) noch ausführlicher mit der Einbettung von Sound und Videos beschäftigen, in Modul 11 werden wir sogar selbst eigene Videos herstellen und komprimieren, in Modul 12 werden wir eine Einführung in die Flash-Technologie geben. Modul 6.4 wird Sie auch mit den Unterschieden zwischen JavaScript und Java Applets bekannt machen. Sollten Sie aber bereits über fertige Video- und Soundclips oder gar Flash-Filme verfügen, wollen wir nun bereits hier kurz das Prinzip der Einbettung dieser Multimedia-Objekte mit Hilfe von GoLive erläutern.
In der Objektpalette Allgemein (Body-Objekte) finden Sie entsprechende drag und drop-fähige Platzhalter für die oben erwähnten Multimedia-Objekte neben dem Bildplatzhalter. Im einzelnen gibt es (vgl. rote Zahlen auf nebenstehender Abbildung):
- allgemeiner Plugin-Platzhalter
- Flash-Objekt-Platzhalter
- Quicktime-Objekt-Platzhalter
- RealAudio/RealVideo-Objekt-Platzhalter
- Java-Applet-Platzhalter
- allgemeiner Objekt-Platzhalter
(auf den Platzhalter für SVG: Scalable Vector Graphics gehe ich in diesem Kurs nicht ein, da sich die Technologie hierzu noch nicht sehr weit durchgesetzt hat).
Wenn Sie einen der Platzhalter in Ihre html-Seite gezogen haben, können Sie dann direkt mit Hilfe des Inspektors das entsprechende Objekt (welches Sie zuvor in Ihr Projektfenster importiert haben) auf der Seite einrichten. Näheres hierzu sowie zum entsprechenden dadurch generierten html-Code dann im Modul 7 (Animationen).
Unten sehen Sie einen kleinen Flash-Film aus den mit Flash gelieferten Übungsbeispielen (© Macromedia)
Dieses Filmchen ist nun eher ein Beispiel aus der Botanik, weniger aus den Geowissenschaften. Hier müssten wir schon einen Dinosaurier einen anderen verspeisen lassen ;-)
Aber Spass beiseite, in Modul 7 (Animationen) werden wir uns ansehen, welche Möglichkeiten man mit Animationen zur Visualisierung und Vermittlung geowissenschaftlicher und anderer Prozesse hat.