Multimediakurs Leinfelder: Modul 8 "Animation und Co./ 8.9 Videoschnitt und Co./Anlage 1a-QT-Komprimierungsmöglichkeiten |
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Modul 8.9-Anlage 1: Komprimierungsmöglichkeiten von Quicktime-Filmen mit Quicktime PlayerPro
Dies ist eine stichwortartige Ergänzung zu den in Modul 8.9.2 gegebenen Erläuterungen zu den Komprimierungsmöglichkeiten von Quicktime-Filmen bei Wahl der Exportmöglichkeiten von iMovie, QuicktimePlayerPro oder anderer quicktime-basierten Programme. Sie basiert insbesondere auf den entsprechenden Erläuterungen im Buch von D. Pogue, welches in Modul 8.9.2 zitiert ist.
Wenn Sie ein Projekt in ein Quicktime-Video (Quicktime-Film) exportieren und nicht auf etwaige vorgegebene Auswahlen (z.B. bei iMovie) zurückgreifen wollen, haben Sie folgende Einstellungsmöglichkeiten:
Breite und Höhe des Quicktime-Videos:
Standard von Breite zu Höhe ist 4:3, dies ist auch wichtig, wenn Sie Ihr Quicktime-Movie in iMovie weiterbearbeiten wollen (vgl. Modul 8.9.3)
Die weitaus meisten Quicktime-Videos haben die Formate 16x120, 240x180 oder 320x240 Pixel. Andere Formate sind allerdings ebenfalls möglich. Vor allem wired-Quicktimes haben oft ganz andere Formate.
Hier nochmals die Breite für iMovie und TV-lauffähige Filme: 768 x 576 Pixel
Farbenzahl:
Für manche Codes können Farbzahlen ausgewählt werden. Handelt es sich um ein normales Farbvideo stellen Sie am besten Tausende von Farben ein, wenn Sie möglichst gut komprimieren wollen. Geringere Farbzahlen verursachen unschöne Effekte. Für SchwarzWeiß-Filme sind allerdings 256 Graustufen genügend.
Qualitätsschieberegler:
In den meisten Fellen ist die mittlere Voreinstellung geeignet. Ggf. verschiedene Möglichkeiten ausprobieren.
Bilder pro Sekunde:
12-15 ist der Standard für Web-Quicktime-Filme. Pal-Standard ist 25, Maximum ist 29.97.
Basisbild alle ... Bilder (Basisbild = Schlüsselbild = Keyframe):
Lesen Sie hierzu die Kurzerläuterung in Modul 8.9.2. In den meisten Fällen genügt ein Basisbild pro Sekunde. Wenn Sie also bei Bilder pro Sekunde 12 eingegeben haben, geben Sie hier 12 ein. Wenn Sie 24 Bilder pro Sekunde angegeben haben, eben 24. Falls Sie zu schlechte Ergebnisse haben, vergrößern Sie die Zahl.
Datenrate max.
Wenn Sie hier etwas eingeben, wird iMovie nie mehr Daten anfordern, sondern lieber die Qualität herunterfahren (Option ist v.a. wichtig für Fast Start und True Streaming Videos). Beispiel für den Sorenson Codec:
56 kb Modem: 5 k/s
ISDN: 12 K/s
Ethernet: 20k/s
CD-ROM 100 k/s
Festplatte: 250 k/s.
Toneinstellungen
Der beste für im Prinzip alle Quicktime-Projekte ist sicherlich QDesign Music. Falls die Videos von Festplatte oder CD abgespielt werden sollen, kann auch IMA 4:1 verwendet werden (sehr geringe Komprimierung). QDesign ist erst ab Quicktime 4 einsetzbar.
Abtastrate, Datenformat:
11 kHz, 8 bit ist ok, falls nur Sprache wiedergegeben werden soll, telefonstimmenartig, 662 K/min
11 kHz, 16 bit, schon viel besser, 1,3 MB/min
22 kHz, 16 bit, schon gute Qualität. 2,6MB/min
44 kHz, 16 bit, CD-Qualität, 5,3 MB/min Mono, 10,6 MB/min Stereo
Mono/Stereo: fürs Web unbedingt Mono verwenden, ansonsten ist die Datei doppelt so groß.
Auswahl geeigneter Video-Codecs
Sorenson 3: In den allermeisten Fällen sollte Sorenson 3 genommen werden. Beste Komprimierung bei nach wie vor guter Qualität.
Animation: Falls Setting Best gewählt wird, ist es wie DV-Qualität, und dennoch wird ein bisschen komprimiert.
Cinepak: allerbeste Kompression, aber schlechte Qualität. Bestenfalls für wenig bewegte Bilder verwenden. Benötigt lange Speicherzeit. War die beste Option vor den Zeiten von Sorenson.
H.261, H.263: allerbeste Komprimierung, jedoch allerschlechteste Qualität. Nur für annähernd unbewegte Bilder (Videoconferencing).
Video: Sehr gute Qualität, aber sehr geringe Komprimierung. Nichts fürs Internet. Tipp: Um auszuprobieren, wie Ihr iMovie etwa in quicktime aussieht, können Sie testweise dieses Format wählen, da es sehr kurze Speicherzeiten benötigt. So können Sie z.B. testen, ob die Untertitel groß genug sind. Sind Sie zufrieden, speichern Sie dann im Sorenson 3-Format ab.
DV-Pal: ohne Kompression, ohne Qualitätsverlust. Für DVD-Produktion geeignet. Tipp: Wenn Sie ein DV-File aus QuicktimePlayerPro heraus generieren wollen, welches Sie in iMovie weiterbearbeiten wollen, exportieren Sie nicht nach Film-Quicktime und dann DV-Pal, sondern gleich nach Film->DV-Stream.
Die in iMovie voreingestellten Exportmöglichkeiten sind nicht unbedingt optimal, experimentieren Sie deshalb lieber mit den oben beschriebenen manuellen Einstellungen.
Wenn Sie verbesserte Komprimierung bei gleichzeitig verbesserter Qualität wollen, benötigen Sie ein professionelles Programm, z.B. die Profiversion von Sorenson Video 3 oder Media Cleaner Pro (vgl. Modul 8.9.2).