„Um Abschied geht es ja nun“ - Exil und kein Ende
11. bis 13. Juli 2014, Clubräume der Akademie der Künste, Hanseatenweg
7. Kongreß zum Exil und zur Inneren Emigration 1933-1945, eine Kooperation des Instituts für Kommunikationsgeschichte und angewandte Kulturwissenschaften (IKK) der Freien Universität Berlin und des Archivs der Akademie der Künste Berlin
über den Kongreß
Im Zentrum der Diskussion stehen die erzwungenen Abschiede nach dem Machtantritt der NSDAP im Januar 1933. Es geht um politischen, ideologischen und/oder rassisch motivierten Terror gegen vermeintliche oder wirkliche Feinde, die ab sofort der Stigmatisierung, Verfolgung oder Ermordung ausgesetzt sind. Aber selbst hinter dieser aktuellen Todesdrohung verbirgt sich noch eine Grundbefindlichkeit menschlicher Existenz: Es ist unser aller begrenzter Aufenthalt in der Welt. Abschiednehmen gehört mithin zum unhintergehbaren Lebensgesetz der Menschen. Deshalb soll es des weiteren gehen um Bewältigungsstrategien, die das darunter leidende Individuum entwickelt hat bzw. entwickelt.
Freitag, den 11. Juli 2014
10:00 Begrüßung (Hermann Haarmann), Grußwort des Präsidenten bzw. Vizepräsidenten der FU Berlin
11:00 Falko Schmieder (Berlin): Scheiden tut weh. Zur Theorie des Abschieds als gesellschaftlicher Praxis
12:00 Steffen Krüger (Oslo): Abschied mit Humor
13:00 Mittagspause bis 15 Uhr
15:00 Sami Khatib (Berlin): Erfahrung und Armut: Bertolt Brecht und Walter Benjamin
16:00 Christoph Rosenthal (Berlin): Die große Illusion. Friedrich Wolf und die stalinistische Säuberung, Moskau 1936
17:00 Christoph Hesse (Berlin): Abschied von morgen. Vom Untergang des Kommunismus im sowjetischen Exil
Samstag, den 12. Juli 2014
11:00 Birte Hewera (Berlin): überlegungen zum Ende der Zeugenschaft
12:00 Miriam Mettler (Berlin): Die List der Hoffnung – Desillusionierung als Voraussetzung von Ohnmacht und Erkenntnis
13:00 Mittagspause bis 15 Uhr
15:00 Jacob Bard-Rosenberg (London): Thinking need in California: The 1942 Seminars Of The Frankfurt School And The Brecht Circle
16:00 Peter Thompson (Sheffield): “A cul-de-sac lit by neon lights”. Ernst Bloch in US exile
Sonntag, den 13. Juli 2014
11:00 Jan Schröder (Köln): Abschied ohne Ankunft? über das Verhältnis von konkretem und metaphorischem Exil
12:00 Matthias Bormuth (Oldenburg): Ambivalenz des Abschieds - Uwe Johnson und die „Skizze eines Verunglückten“
13:00 Helmut Lethen (Wien): Cliffhanger zur Unzeit