Einige zeitgenössische Zitate zum abenteuerlichen Beinkleid der Landsknechte:
[Eisenbart] [Bruhn / Tilke]

Der Humanist Konrad Pellicanus schreibt um 1490:
"Bis dahin hatte niemand buntfarbige, zerhauene (*=geschlitzte*) Kleider gesehen, aber jetzt mußten sich die Schneider daran machen, solche Flickerkünste zu lernen, denn die heimkehrenden Soldaten führten allerlei Neuerungen zuhause ein."

Kaiser Maximilian ergriff Partei für die Landsknechte und ihre umstrittenen Kleider:
"Laßt sie doch gehen. Bei ihrem unseligen und kümmerlichen Leben muß man ihnen einen Spaß gönnen!"

Der Theologieprofessor Andreas Musculus aus Frankfurt an der Oder wettert in seiner Schrift "Vom zerluderten, Zucht- und Ehrverwegenen pludrichten Hosenteuffel Vermahnung und Warnung" (1555) gegen den
"lumpichten, zulumpten, unverschampten, zerflambten, zucht- und ehrvergessenen Hosenteuffel",
der den heiligsten Werten zuwiderläuft:
"wider den Bund der Heyligen Tauffe, wieder das vierdte Gebot, wider Gewohnheit, Gebrauch und Recht der Völker, wider unsere jetzige Religion, wider das Ebenbild Gottes und wider den gemeinen Nutzen und Wohlfahrt Deutscher Nation".

Die Landsknechte selbst brachten das Wesen ihrer wilden Tracht auf einen einfachen, hintergründigen Nenner:
"Zerhauen und zerschnitten, nach adeligen Sitten."

Ein Landsknecht, der seine Pluderhose aus 99 Ellen Stoff hatte fertigen lassen (was einer großen Verschwendung gleichkam), antwortete auf die Frage nach dem Sinn dieser Zahl:
"Neunundneunzig sey ein lang wort und gut Landsknechtisch, hundert aber sey kurz und nit so prächtig zu reden."