Lösung zu Arbeitsanleitung 8

zu 1: Man sieht bei Abb. 1, wie die rechte Koralle in die linke hineinwächst. Sie scheint ihren Rand aufzulösen. Bei Abb 2 wächst ein flächig ausgebildeter Korallenstock über eine Kolonie von Weichkorallen.

zu 2: Die "angreifenden" Korallen verteidigen ihren Wuchsort gegen Konkurrenten. Man nennt dies Konkurrenzausschluss. Konkurrenzausschluss geschieht, weil nicht zwei Arten mit genau gleichen ökologischen Ansprüchen die gleiche ökologische Nische "bewohnen" können.Die ökologische Nische ist kein geografischer Ort; sie ist ein Beziehungsgefüge zwischen dem Organismus und seiner biotischen und abiotischen Umgebung. Dies beinhaltet auch eine wechselseitige Beeinflussung.

zu 3: Das Konkurrenzausschlussprinzip und damit das Prinzip der Trennung der ökologischen Nischen bedeutet, dass die "ökologischen Planstellen", d. h. die Möglichkeiten, auf verschiedene Art das Überleben im gegebenen Ökosystem zu gewährleisten, optimal genutzt werden. Letztlich vermindert das Konkurrenzausschlussprinzip auf diese Weise die Konkurrenz der einzelnen Arten untereinander und kann durch den Zwang, sich ggf. neue ökologische Nischen zu erschliessen, zur Artenvielfalt beitragen.

zu 4: - Kurvenbeschreibung // Die interspezifische Konkurrenz ist bei den Korallen und Schwämmen zwischen 2 m und 6 m Tiefe am grössten, weil es hier die meisten unterschiedlichen Arten = die höchste Artendiversität gibt.

zu 5: Durch den hohen Konkurrenzdruck wurde jede ökologische Planstelle, die das Ökosystem bot, genutzt und jede Art lebt in ihrer eigenen ökologischen Nische.

zu 6: Beide Organismengruppen haben jeweils andere Nahrungsnischen: Die Schwämme strudeln Feststoffe ein (und verdauen, was davon verdaubar ist), die Korallen fangen mit ihren Tentakeln und den Nesselkapseln darin Tiere, die sie überwältigen können. Ausserdem leben Korallen zu einem erheblichen Teil von ihren Symbionten.

zu 7: Auch die verschiedenen Fischarten im Korallenriff zeigen eine Trennung der Nahrungsnischen in Bezug auf das jeweils verschiedene Nahrungsspektrum., die sich auch im äusseren Erscheinungsbild zeigt: Pinzettenartige oder mit starken Kiefern versehene Mäuler, die Körpergestalt, die es ermöglicht, sich in enge Spalten zu begeben oder sich bei Frontalansicht fast unsichtbar zu machen (der "dünne" Flötenfisch).