Lutz Mez RWE - Ein Riese mit Ausstrahlung Kiepenheuer & Witsch 1996 Eine ökologische Modernisierung in der Bundesrepublik ist nicht möglich ohne eine Veränderung der Energiekonzerne. Das Buch beleuchtet die Rolle des Riesen unter ihnen, das RWE. Die meisten Menschen kennen das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk, kurz RWE, lediglich als Absender ihrer Stromrechnung. Dabei ist das RWE nicht nur die Nummer Eins im Energiegeschäft, sondern zum Beispiel auch der weltgrößte Druckmaschinenhersteller (Heidelberger) oder der Betreiber von Uranbergwerken in Australien. Kurz: Das RWE ist die graue Eminenz des bundesdeutschen Kapitals. Insofern eröffnet das Bild, das die Autoren von diesem deutschen Wirtschaftsriesen entwerfen, zugleich einen Blick auf die Lage in der deutschen Großindustrie in den 90er Jahren ganz allgemein. Vor dem Hintergrund der Geschichte des RWE untersuchen die Autoren vor allem die aktuellen wirtschaftlichen Verflechtungen mit den Banken und Versicherungen und zeigen, wie der Konzern es versteht, die gesamte Klaviatur der Rohstoffnutzung zu spielen - vom Uran über Erdöl und Gas, sogar bis zu den regenerativen Energieträgern. Ins Zentrum ihrer kritischen Studie jedoch stellen die Autoren die Frage nach der Umwelt: In welchem Maße betätigt sich das RWE als gigantischer Klimakiller", welche Rolle spielt das Unternehmen bei der Verschwendung von Rohstoffen? Die politische Alternative der Autoren: Dezentralisierung der Energiewirtschaft, Ausbau der politischen Kontrolle und Anwendung aller gesetzlichen Möglichkeiten zur ökologischen Modernisierung. |