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Kirsten Jörgensen Bonn: Economica Verlag 1996 Sonderabfall ist ein besonders brisantes Problemfeld der Umweltpolitik, das trotzdem in Deutschland keine angemessene sozialwissenschaftliche Beachtung erfuhr. Eine Beitrag dazu, diese Forschungslücke zu schließen, leistet der vorliegende Band. Er enthält eine Längsschnittstudie der Entwicklung sonderabfallpolitischer Steuerung in der Bundesrepublik Deutschland von den 70ern bis zu den 90ern Jahren. Untersucht wird das Risikomanagement gefährlicher Abfälle und die Entwicklung präventiver sonderabfallwirtschaftlicher Ziele in Bund und Ländern. Nachweisbare Erfolge, Regelungslücken und Vollzugsprobleme werden behandelt. Das Buch macht deutlich, wie spät und wie unzureichend in Deutschland - auch international - Regelungen in diesem besonders brisanten Problembereich erfolgten. Eine exemplarische Fallstudie gilt West-Berlin. Mit West-Berlin wird ein entsorgungspolitischer Trittbrettfahrer untersucht, der die Sonderabfallentsorgung jahrzehntelang externalisierte. Die Untersuchung zeigt Restriktionen und Chancen sonderabfallpolitischer Steuerung auf. Bislang wenig beachtete Chancen für ein ökologisch orientiertes Sonderabfallmanagement - so ein zentrales Ergebnis der Studie- liegen in der Gestaltung des institutionellen settings. Aus dem Inhalt:
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