Kirchenkreis Beelitz-Treuenbrietzen
Durch ihre Lage auf einem Hügel ist diese Kirche besonders eindrucksvoll. Einmalig ist das Nordportal mit seinem vorgelegten Gewände und Begleitbogen. Auf der Nordseite haben sich die vier ursprünglichen Fenster des Kirchenschiffes erhalten. Allerdings sind unterhalb dieser Fensterreihe neue Fenster eingebrochen worden.
Lage der Kirche: Hohenwerbig liegt 13 km südöstlich von Belzig. Es handelt sich um ein Straßendorf (Hist. Ortslexikon). Die Kirche liegt mitten im Ort umgeben vom Friedhof, der noch mit einigen Grabstellen belegt ist.
Ortsgeschichte: Das Dorf wurde 1373 erstmals als "villa Werbek" urkundlich genannt. 1383 heißt es dann "Werbig bey Niemeck". Erst 1527 erscheint dann erstmals "Alta werbeck", 1551 Hohenwerbig. Fischer (1970) leitet den Namen von polabisch "Virb-k-"= Ort, wo es Weiden gibt her. Er könnte aber auch ein aus Flandern übertragener Name sein (nach Wervik, Arr. Ieper, Belgien). Die Ober- und Untergerichtsbarkeit wurde durch die Vogtei Rabenstein ausgeübt. Die Besitz- und Abgabengeschichte ist äußerst kompliziert (vgl. Hist. Ortslexikon). 1591 hatte der Ort 42 Hufen, davon zwei Pfarrhufen.
Baustruktur: Die Dorfkirche Hohenwerbig ist eine dreiteilige Anlage mit Schiff (14,30 m lang, 9,35 m breit), eingezogenem Chor (5,60 m lang, 7,10 m breit) und Apsis (6,00 m breit, ca. 3,20 m ausgewölbt). Über dem Westgiebel erhebt sich ein quadratischer Dachturm mit Querdach und Dachreiter. Die Kirche weicht mit magnetisch gemessenen 8° nach Nordosten von der idealen Ost-West-Ausrichtung ab.
Mauerwerksausführung: Der Kirchenbau besteht aus Feldstein. Die Mauerwerksausführung ist lagig, aber die Feldsteine sind nur außen behauen. Das Lagengefüge ist pseudoisodom, ohne regelmäßige scherbenartige Zwischenschichten. Allerdings kommen einzelne scherbenartige Auskeilungen durchaus vor. Innerhalb einer Lage sind die Feldsteine in etwa gleich groß, vor allem etwa gleich hoch. Die Mauerwerksausführung der Westseite weicht von der der übrigen Mauerflächen sichtbar ab. Die Lagenhöhe wechselt stark, stärker als auf den übrigen Seiten. Der Westgiebel ist mit einer deutlichen Baunaht von der Westseite abgesetzt. Er ist meist unregelmäßig, manchmal sind noch Lagen angedeutet, und enthält viel Ziegelmaterial. Auch der Ostgiebel des Chores ist unregelmäßig gemauert.
Mörtel und Putze: Auf allen Mauerseiten haben sich Reste eines Fugenputzes erhalten. Vor allem auf der Westseite sind die Feldsteine von einem breiten Putzmörtelrand umgeben, und man könnte fast von einem steinsichtigen Verputz sprechen.
Portale: Der Bogen und das Gewände des Nordportals stehen ca. 10 cm aus der Mauer hervor. Der Bogenbereich besteht aus dem eigentlichen Bogen (ca. 28 cm breit bzw. hoch) und dem Begleitbogen aus liegenden "Läufern" ( Höhe der "Läufer" ca.11-12 cm). Das Gewände, auf dem Bogen und Begleitbogen aufsetzen, ist an der Portalbasis ca. 40 cm breit. Die Gewände- und Bogensteine sind gut behauen Etwas merkwürdig und schwierig zu deuten ist das zugesetzte, rundbogige Westportal mit Begleitbogen aus liegenden "Läufern". Die Steine des eigentlichen Bogens sehen wie stehende "Binder" aus, deren Höhe zur Bogenmitte leicht zunimmt. Die Feldsteine sind im Vergleich zum Nordportal deutlich weniger sorgfältig behauen. Die Gewändesteine wurden fast völlig beseitigt. Die rundbogige Priesterpforte auf der Chornordseite ist mit Ziegelmaterial zugesetzt worden.
Fenster und
Blenden: Das Schiff weist auf der Nordseite vier ursprüngliche,
rundbogige
Fenster mit mäßig
gut behauenen Gewände- und Bogensteinen auf. Unterhalb der zwei
östlichen originalen Fenster wurden zwei korbbogige Fenster mit
Ziegelgewände in die Mauer gebrochen. Ein drittes derartiges
Fenster wurde westlich des Nordportals etwas versetzt unterhalb der
Position des dritten originalen Fensters in die Wand gebrochen.
Von
den ursprünglich vier originalen Fenstern der Südseite
des Schiffes sind die drei
östlichen Fenster zugesetzt worden; das westliche blieb
erhalten. An der Position der drei östlichen Fenster, aber etwas
tiefer, sind drei flach-segmentbogige Fenster eingebrochen worden,
die ein Ziegelgewände bekommen haben. Daher haben sich die
oberen Drittel und die Bögen der zugesetzten, ursprünglichen
Fenster erhalten. In der Chornordwand sind zwei zugesetzte originale
Fenster erkennbar, von denen allerdings das westliche Fenster unten
zur Hälfte von einem neueren flach-segmentbogigen Fenster mit
Ziegelgewände abgeschnitten ist. Auf der Chorsüdseite sind
ebenfalls noch die Reste der ursprünglichen Fenster zu erkennen.
Das östliche Fenster ist im Umriß, aber zugesetzt, noch
gut zu sehen. An der Stelle des westlichen Fensters ist ebenfalls ein
flach-segmentbogiges Fenster eingebrochen worden, wieder etwas
tiefer, so daß sich noch der Bogen und die zugesetzten oberen
Teile erhalten haben. Das östliche Chorfenster der Südseite
mißt ca. 160 x 70 cm. Die Apsis
besitzt noch drei originale rundbogige
Fenster. Sie messen im Durchschnitt etwa 125 x 60 cm. Möglicherweise
ist durch die Versteilung der Schrägen die lichte Weite der
Fenster etwas vergrößert worden.
Innenbögen: Der Triumphbogen ist rundbogig ohne Kämpfer, ebenso der Apsisbogen.
Turm: Der Turm ist ein verhältnismäßig kleiner, quadratischer, verschieferter Dachturm. Seine Westseite ist gegenüber der Fläche des Westgiebels etwas nach Osten eingerückt. Er hat je eine Schallöffnung auf allen vier Seiten. Auf dem querstehenden Satteldach wurde ein kleiner polygonaler Dachreiter mit durchbrochener Laterne und Spitzdach angebracht. Der Turm schließt mit Kugel und Kreuz ab.
Dächer: Chor und Schiff haben Satteldächer aus Dachsteinen in Form von Doppelfalzziegeln, die Apsis ein Halbkegeldach aus Biberschwänzen. Der Dachturm besitzt ein querstehendes, verschiefertes Satteldach mit einem kleinen Dachreiter, der ein Spitzdach hat. Dachturm und Dachreiter haben jeweils Schieferdächer.
Innenausstattung: Wir haben das Kircheninnere noch nicht gesehen. Der Kircheninnenraum ist flachgedeckt.
Außenbereich: Der Friedhof um die Kirche war ursprünglich von einer Feldsteinmauer umgeben, die allerdings stark zerfallen ist. Sie hat heute ein wallartiges Aussehen.
Baugeschichte: Der
Baubeginn ist aufgrund der Baustruktur und der Mauerwerksausführung
in die 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts zu setzen. Wahrscheinlich
wurden die Fundamente einheitlich gelegt und der Bau im Großen
und Ganzen in einem Zug hochgemauert.
Der Bau hatte eine
Priesterpforte auf der Nordseite des Chors und ein Gemeindeportal in
der Nordwand des Schiffes sowie ein vielleicht erst später
ausgeführtes Gemeindeportal in der Westwand. Auf der Nord- und
Südseite des Schiffes befanden sich je vier Fenster, auf der
Nord- und Südseite des Chores je zwei Fenster, die Apsis hatte
die üblichen drei Fenster.
Die Kirche war relativ hoch und
groß für einen Ort wie Hohenwerbig. Wir tendieren zu einem
relativ späteren Baubeginn, da die Fenster bereits Proportionen
von über 2:1 (Höhe/Breite) haben, auch die Fenster in der
Apsis. Frühe Kirchen, wie z.B. Borne, haben einen
Höhen-Breiten-Index der Fenster von 1,5:1 oder darunter,
jedenfalls deutlich unter 2:1.
Möglicherweise wurde die
Westwand etwas später zugemauert. Die Mauerwerksausführung
differiert von der Mauerwerksausführung der Nord- und Südwand.
Allerdings ist aus der mittigen Position des Gemeindeportals in der
Nordwand des Schiffes zu schließen, dass ursprünglich kein
Westturm geplant war.
14./15. Jahrhundert: Aufmauern der Giebel.
Der Westgiebel enthält bereits viel Ziegelmaterial, das
vielleicht von einem ersten Umbau oder Neubau (Neudecken) des Daches
herrührt.
18. Jahrhundert: Vergrößerung einiger
Fenster, insgesamt sind drei auf der Schiffssüdseite, und je
eines auf Chornord- und Chorsüdwand verändert. Sie liegen
in etwa an der Position der alten Fenster, aber deutlich tiefer. Zwei
ursprüngliche Chorfenster wurden ganz zugesetzt. Wahrscheinlich
wurden auch die drei tiefsitzenden Fenster auf der Schiffsnordseite
in dieser Zeit eingebrochen. Vermutlich geschah dies gleichzeitig mit
dem Einbau einer Empore an der Nordwand im Inneren der Kirche (zur
Beleuchtung der Bereiche unter der Empore).
19. Jahrhundert: der
Dachturm wurde erneuert.
1968 Renovierung des Kircheninneren.
Im
Sommer 1999 wurde das Dach der Apsis neu gedeckt.
Vergleiche: Das Schiff ist in seinen absoluten Maßen deutlich kleiner als das der Dorfkirche in Borne (14,30 x 9,35 m gegen 17,70 m x 10,80 m). Aber der Chor ist ähnlich kurz und breit (5,60 x 7,10 m gegen 5,50 x 7,40 m).
Bemerkungen: Die Beobachtung von Pfeifer (1997), daß sich "zehn ursprüngliche Schlitzfenster" erhalten haben, ist nicht korrekt. Es haben sich nur acht ursprüngliche Fenster erhalten und die vermauerten Reste von sieben weiteren Fenstern, macht zusammen fünfzehn Fenster. Auch die Beschreibung "die westliche Giebelwand ist auffällig gut gefügt" ist eine glatte Fehlbeobachtung. Auch ist nicht die Nordpforte zugesetzt, wie Pfeifer schreibt, sondern das Westportal. Die Datierung der Kirche reicht in der einschlägigen Literatur vom frühen 13. Jahrhundert, über Mitte des 13. Jahrhundert, bis zu allgemein nur 13. Jahrhundert.
Information und Dank: -
Literatur: Fischer (1970), Brandenburgisches Namenbuch, Teil 2 Die Ortsnamen des Kreises Belzig, S.109/110, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bezirke Berlin/DDR und Potsdam (Dehio), (1983), S.233/4, Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Bezirk Potsdam (1978), S.23, Rohrlach (1977): Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil 5 Zauch-Belzig, S.453-5, Jaenicke und Witt (1964): Kirchen auf dem Fläming, S.90, Gericke, Schleif und Wendland (1974): Brandenburgische Dorfkirchen, S.146, Pfeifer (1997), Feldsteinkirchen im Fläming, S.59-61, Ibbeken (1999), Die mittelalterlichen Feld- und Bruchsteinkirchen des Fläming, S.90, Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg (Dehio/Brandenburg) (2000), S.461.
Ältere Beschreibungen:
Dehio/Potsdam: Hohenwerbig Bez. Potsdam, Ldkr. Belzig Dorf-K. Spätrom. flachgedeckter Feldsteinbau aus Schiff, eingezogenem Rck.Chor und Apsis, fr.13.Jh. Uber dem WTeil des Schiffes querrck. Dachturm mit Satteldach und Dachreiter des 19. Jh. Von den rom. Öffnungen erh. die NPortale und das WPortal, (dieses und die Chorpforte vermauert), die Apsisfenster und einige Fenster im Langhaus. In urspr. Form innen auch der Triumph- und Apsisbogen, beide ohne Kämpfer. Spätrom. Taufe, Sandstein. Altarkruzifix 2. H. 15. Jh., Holz, Kreuzesstamm neu. Kleiner 4armiger Kronleuchter, Messing, 18. Jh., 2 Inschr.Grabsteine 18. Jh.
Dehio/Brandenburg: Hohenwerbig Stadt Niemegk, Lkr. Potsdam-Mittelmark. Karte 5 Ev. Dorfkirche. Spätromanischer Feldsteinquaderbau, 1. H. 13. Jh., gestaffelt aus Schiff, eingezogenem Rechteckchor und Apsis. Westl. Dachturm mit Satteldach und Dachreiter, 2. H. 19. Jh. Rundbogiges Nordportal, Westportal und Chorpforte vermauert. In der Apsis und auf der Nordseite hoch sitzende, kleine Rundbogenfenster, darunter nachträglich eine zweite Fensterreihe eingebrochen. Innen rundbogiger, kämpferloser Triumphbogen und Apsiskalotte. - Spätromanische Sandsteintaufe, kelchförmig mit schwerer Kuppa. Hölzerner Altarkruzifixus 2. H. 15. Jh., Kreuzesstamm erneuert. Kleiner vierarmiger Kronleuchter, Messing, 17. Jh. Zwei Inschriftgrabsteine, 18. Jh.
Bau- und Kunstdenkmale in der DDR: Hohenwerbig Dorfkirche Stattlicher spätromanischer Feldsteinbau von sehr sauberer Ausführung, mit eingezogenem quadratischem Chor und Apsis, M. 13. Jh. Dachturm über dem Westgiebel 2. H. 19. Jh. Restaurierung 1968. - Taufstein 13. Jh. Kruzifix (heute Altarkreuz) spätgotisch. Kelch mit Patene, Silber vergoldet, um 1700. Taufschale, Zinn, 1720. Kronleuchter, Messing, A. 17. Jh. Glocke 1499. 2 Grabdenkmäler mit Inschriften, M. Held + 1727 und Chr. B. Scheffler + 1755.
Historisches Ortslexikon für Brandenburg: FeldsteinK mit eingezogenem Chorgeviert und Apsis Mitte 13. Jh, verändert mit Dachturm 2. Hälfte 19. Jh, Taufstein 13. Jh, Glocke von 1499, 2 ma Glocken Kriegsverluste.
Jaenicke und Witt (1964): Kirche in Hohenwerbig, aus der Blütezeit des Feldsteinbaues, etwa 1200-1250.
Gericke, Schleiff und Wendland (1974): Hohenwerbig (Kr. Belzig) Im 13. Jh. wurde der einschiffige Saalbau mit eingezogenem Chor und Rundapsis aus gutgeschichteten Feldsteinen errichtet. Über dem Westgiebel erhebt sich ein Dachturm des ausgehenden 19. Jh. In der Apsis blieben die ursprünglichen Rundbogenfenster erhalten, ebenso auf der Nordseite des Schiffes, die übrigen wurden im 18. Jh. flachbogig erweitert. Das nördliche Portal zum Schiff liegt in einer rundbogigen Mauervorlage, das Westportal und die nördliche Chorpforte sind noch erkennbar. Das Kircheninnere wurde 1968 renoviert. Von den alten Ausstattungsstücken sind bemerkenswert eine Sandsteintaufe, wohl noch spätmittelalterlich, deren Becken zum Zwölfeck gebrochen ist, und ein kleiner Kruzifix aus der 2. Hälfte des 15. Jh. Das Leiden des Gekreuzigten wird in der kräftigen und gradlinigen Schnitzerei besonders deutlich. Bei der Restaurierung wurde der Corpus auf ein neues neutrales Kreuz montiert und wird jetzt von der Gemeinde als Altarkreuz genutzt.
Pfeifer (1997):
Hohenwerbig südöstlich von Niemegk
Die Kirche steht
auf einem freien Dorfplatz, ein spitzer kleiner Dachreiter weist zu
ihr. Diese Kirche zeigt viele sehr alte Elemente. Das erste ins Auge
springende ist die gute Steinbehandlung, wenn auch in pseudoisodomer
Schichtung. Selbst die hohe westliche Giebelwand ist auffällig
gut gefügt, fast bis in die Spitze: eine Seltenheit. Das zweite
sind sage und schreibe noch zehn ursprüngliche Schlitzfenster
mit Rundbogen. Sie sind leicht abzuzählen, aber Achtung: zwei
davon sind vermauert. Andere sind vergrößert, an der
Nordseite drei hinzugefügt. Daß hierbei der Durchbruch der
Feldsteinwand nicht problematisch war, zeigen deutliche
Renovierungsspuren über den Fenstern. Die querrechteckige Form
des Dachturms mit Satteldach, auf dem - für die Gegend völlig
unüblich - ein schmaler Dachreiter sitzt (er gehört
eigentlich in die Klosterarchitektur der Bettelmönche), läßt
mit diesem historisierenden Bestandteil auf das 19. Jahrhundert
schließen. Von drei ursprünglichen Portalen ist eine
Nordpforte ebenso wie die Priestertür zugestellt, die zweite
Nordpforte ist heute der einzige Zugang. Ein breiter Triumphbogen
trennt Gemeinderaum vom Chor und korrespondiert mit dem großen
Apsisbogen. Der Innenausstattung ist vieles genommen worden, nur eine
eben für die Orgel nötige Empore ist geblieben. Alte Kanzel
und alter Altar sind nicht mehr vorhanden. Der jetzige, grob
gemauerte, vermag die Apsis nicht zu füllen; und eine
bodenständige, ebenfalls gemauerte Kanzel, geben der Kirche eine
gewisse Kühle und Sachlichkeit. Das dritte und äußerst
sehenswerte alte Element ist der Taufstein, dessen mächtige,
oben zwölfeckige Kuppa noch in romanische Zeit gehören
könnte, wenn da nicht der Beckenträger wäre, (eine
viel zu schmächtige niedrige Säule), so daß an eine
Übergangszeit zur Gotik gedacht werden könnte.
Ibbeken (1999): Hohenwerbig liegt 13 km südöstlich von Belzig. Die dreiteilige Anlage besteht aus einem relativ langen Schiff, eingezogenem quadratischen Chor und halbrunder Apsis. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der verschieferte Dachturm mit Dachreiter kam im 19. Jahrhundert dazu. Es ist dies kein Dangelsdorf-Typ, weil das Giebelmauerwerk nicht in den Turm gezogen ist. Es fällt auf, dass es im Süden keine Portale gibt, die liegen im Westen und Norden. Die Fenster sind bis auf eines neu gebrochen, über den flachen Bögen sind überall noch die Reste der alten, kleinen Fenster zu erkennen. Aufnahme von Südsüdosten.
Aufnahme der Kirche: Januar 1999, Juni 1999
Grundriss:
Grundriss der Kirche in Hohenwerbig (eigene Aufnahme; nicht winkeltreu).
©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 2003