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17.10.2024

Propalästinensische Aktionen an der FU eskalieren.


 
Protestcamp vor dem Henry-Ford-Bau im Juni 2024, Quelle: Anonym
  Die im Präsidiumsgebäude anwesenden FU-Be­schäf­tigten werden in schwer ver­ständlichem Englisch unter Androhung von Gewalt dazu aufge­for­dert, ihre Büros zu verlassen. Die Eindringlinge versu­chen, Türen von Büros gewaltsam zu öffnen, in die sich Beschäftigte eingeschlossen haben. Weiterhin wer­den die Zugänge zu technischen An­lagen mit Brech­stangen aufgehebelt und Computer zerstört. Beim Ein­treffen der Polizei flüchten die meisten Eindringlinge, vier Personen (aus der EU und den USA) werden festge­nom­men. Die Univer­sitätsleitung beziffert den entstan­denen Sachscha­den auf über 100 000 Euro.
 
FU-Präsident Günter Ziegler erklärt nach dem Überfall:
"Das war eine absolute Grenzüberschreitung und wir verurteilen diese Gewalt aufs Schärf­ste. Wir sehen das als Angriff auf die Freie Universi­tät Berlin und auch auf unsere Ange­bote, einen Dialog zu diesem schwierigen und wichtigen Thema zu ermög­lichen."

 
Seit Wochen gibt es pro-palästinensische Proteste und Blockaden an der FU. Nach einem dreiwöchi­gen Pro­testcamp besetzen pro-palästinensische Demons­tranten einen Hörsaal; er wird nach mehre­ren Stunden von der Polizei geräumt. Bei einem Versuch, mit den Demons­tranten ins Gespräch zu kommen, kippt ein Gesprächs­teilnehmer dem FU-Präsidenten Günter Ziegler ein Glas Wasser ins Gesicht. Ein an einem FU-Gebäude ange­brachtes rotes Dreieck – die von der Hamas verwendete Feindkennzeichnung – trägt die Innschrift "Ziegler will pay".
 
In der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 2024 schlägt der an der FU eingeschrieben Lehramts­stu­dent Mustafa A. vor einer Bar in Berlin-Mitte den jüdischen FU-Studen­ten Lahav Shapira zusammen und tritt den am Boden Liegenden ins Gesicht. Shapira erleidet eine Mittel­gesichtsfraktur, einen Nasenbeinbruch und ein Schädel-Hirn-Trauma. Lahav Shapira ist der Enkel des israeli­schen Leichtathletik-Trainers Amitzur Shapira, der 1972 während der Olympischen Spiele bei einem Atten­tat von palästinensischen Terroristen ermordet wur­de. Das Amts­gerichts Tiergarten verurteilt Musta­fa A. im April 2025 zu einer dreijährigen Haftstrafe. Es beurteilt den Angriff auf Lahav Shapira als anti­semitische Tat. Der Berliner Senat ändert nach dem Angriff auf Shapira das Berliner Hochschulge­setz: Nach schweren Straf­taten können Studie­rende künftig wieder exmatrikuliert werden.
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