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Wintersemester 2005/2006

Das Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft wird in "Peter-Szondi-Institut" umbenannt.


  Foto: Peter Szondi
Foto und © Wibke von Bonin
  Peter Szondi (* 27.5.1929 in Budapest, † 18.10.1971 in Berlin)
 
Szondi wächst als Sohn des bekannten Psychiaters Leopold Szondi (Begründer der Schicksalsanalyse, des Genotropismus und familiä­ren Unbewussten) in Budapest auf. Nach dem Einmarsch der deut­schen Truppen im März 1944 wird die jüdische Familie Szondi ins Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Infolge eines Freikaufs kann Leopold Szondi mit seiner Familie Ende 1944 in die Schweiz übersiedeln, wo er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Oscar-Louis Forel in Prangins erhält. Peter Szondi studiert von 1948 bis 1954 Germanistik, Romanistik und Philosophie in Zürich und Paris. Er promoviert 1956 über "Die Theorie des modernen Dramas" und habilitiert sich 1961 an der FU mit dem "Versuch über das Tragische". Nach Gastprofessuren und Lehrstuhlvertretungen wird er zum Sommersemester 1965 auf den neugegründeten Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU berufen.
 
Seine Arbeiten über Friedrich Hölderlin ("Hölderlin-Studien", 1967) und Paul Celan, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet, machen ihn über die engere Fachwelt hinaus zu einem geachteten Vertreter seines Faches. Die Studentenrevolte von 1967/68 begleitet Szondi mit Sympathie. Im Oktober 1971 scheidet er durch Selbst­mord aus dem Leben.
 
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