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Marcel Reich-Ranicki (1920 – 2013)
Der in Polen geborene Jude zog 1929 mit seiner Familie
nach Berlin. Nach dem Abitur 1938 stellte er vergeblich einen Immatrikulationsantrag
an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.
Im Herbst desselben Jahres wurde er nach Polen deportiert und lebte seit 1940
im Warschauer Getto, aus dem er 1943 gemeinsam mit seiner Frau Teofila
fliehen konnte.
Ab 1951 betätigte er sich als freier Publizist in Polen.
1958 zog er in die Bundesrepublik Deutschland und wurde hier zu einem der
einflussreichsten Literaturkritiker. Dem breiten Publikum ist er als langjähriger
Feuilleton-Chef der FAZ
und durch die Fernsehsendung "Das literarische Quartett" bekannt geworden.
Im Jahr 1999 erschien seine Autobiographie "Mein Leben", die auch verfilmt worden ist.
Foto und © David Ausserhofer