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Foto und © Bernd Wannenmacher |
Die Physikerin Lise Meitner wurde 1878 in Wien geboren. 1907 kam sie nach
Berlin, um bei Max Planck ihre Forschung zur Radioaktivität fortzusetzen.
Hier begann auch die Zusammenarbeit mit Otto Hahn. Von 1912 an war Meitner –
zunächst noch ohne ein festes Anstellungsverhältnis – Max Plancks Mitarbeiterin
am neu gegründeten Institut für Chemie der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
in Dahlem. Ab 1918 leitete sie dort die physikalisch-radioaktive Abteilung,
von 1928 bis 1933 war sie auch Professorin der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
1938 emigrierte Lise Meitner über Holland nach Schweden, da sie nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 als Jüdin in besonderer Weise gefährdet war. Für die Entdeckung der Kernspaltung erhielt Otto Hahn 1944 den Nobelpreis für Chemie. Lise Meitner, die als erste die Bedeutung des Experiments erkannt hatte, blieb die öffentliche Anerkennung trotz ihres entscheidenden wissenschaftlichen Beitrags lange versagt. Die Freie Universität verlieh ihr 1956 in einem akademischen Festakt die Ehrendoktorwürde. |