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9.5.2011

Ehrung für den Bürgerrechtler Jürgen Fuchs


  Foto: Einweihung des Jürgen-Fuchs-Platzes
Lilo Fuchs (rechts) und Wolf Biermann (links) erinnern gemeinsam an den
verstorbenen Ehemann und langjährigen Freund Jürgen Fuchs.
(Foto und © Juliane Bartsch)
  Der Schriftsteller Jürgen Fuchs entwickelte sich Anfang der siebziger Jahre vom SED-Mitglied zum Regimekritiker. Nach der Ausbürgerung Wolf Bier­manns wurde er wegen seiner öffentlichen Kritik an dieser Maßnahme inhaftiert. Neun Monate später erfolgte nach unzähligen quälenden Vernehmungen seine Zwangsausbürgerung. Nach seiner Ankunft in West-Berlin engagierte sich Jürgen Fuchs ge­meinsam mit anderen Intellektuellen, Studenten und Beschäftigten der FU und TU für politisch Ver­folgte in der DDR und anderen Ostblockstaaten. Das Ministerium für Staatssicherheit verfolgte Fuchs und seine Familie auch in West-Berlin.
 
Nach dem Sturz des SED-Regimes beteiligte sich Jürgen Fuchs an der historischen Aufklärung der Herrschafts- und Unterdrückungsmethoden im SED-Staat. Sein Rat begleitete über viele Jahre die Arbeit des Forschungsverbundes SED-Staat der Freien Universität, als Zeitzeuge berichtete er in Lehrveranstaltungen des Otto-Suhr-Instituts über seine Erfahrungen in der DDR aber auch über die Ablehnung, die ihm vor 1989 im Westen wegen seiner Kritik an den Verhältnissen in Osteuropa entgegenschlug.
 
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