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Wladyslaw Bartoszewski und FU-Präsident Dieter Lenzen Foto und © Jan Hambura |
Wladyslaw Bartoszewski (* 19.2.1922, † 24.4.2015) Bartoszewski wurde im Alter von 18 Jahren als politischer Häftling in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Nach mehreren Monaten wurde er schwer erkrankt im April 1941 entlassen. Er gehörte danach zu den Mitbegründern der Polnischen Hilfsorganisation für Juden und nahm 1944 am Warschauer Aufstand teil. In der Zeit des Stalinismus wurde Bartoszewski erneut aus politischen Gründen inhaftiert. Er setzte sich für die Verständigung zwischen Juden und Polen, aber auch zwischen Deutschland und Polen ein. Bartoszewski engagierte sich später für die Solidarność und wurde nach der Verhängung des Kriegsrechts 1981 erneut inhaftiert. 1990 wurde er zum polnischen Botschafter in Wien ernannt und übernahm 1995 das Amt des polnischen Außenministers. Von der Gedenkstätte Yad Vashem wurde Bartoszewski als "Gerechter unter den Völkern" geehrt. 1986 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Im November 2007 wird er zum außenpolitischen Berater des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk ernannt. Ab 2009 war er Schirmherr des polnischen Partnervereins der Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa. |