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Foto: Axel Mauruszat, Quelle: Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 |
Das Gebäude in der Rüdesheimer Straße 54-56 wird von 1929 bis
1930 für die Reichsknappschaft errichtet. Die Reichsknappschaft geht 1926
aus der Vereinigung von 111 regionalen Knappschaftsvereinen hervor, die
für die Sozialversicherung von Bergbauarbeitern zuständig sind. Die
Architekten Max Taut und Franz Hoffmann entwerfen einen reinen Verwaltungsbau.
Das L-förmige Gebäude wird in Stahlskelettbauweise errichtet und mit Keramikplatten sowie Klinkersteinen verkleidet. Es besteht aus zwei Bürotrakten, die durch einen erhöhten Mittelbau verbunden sind. Der Mittelbau fasst unter anderem die Eingangshalle und einen großen Sitzungssaal. Durch mobile Metall-Glas-Trennwände und große Einbau-Rollschränke an der Flurwand ist die Raumgröße der Büros variabel. Das ermöglicht eine Anpassung der Büroräume an Umstrukturierungen in der Verwaltung und lässt einen für die Zeit ungewöhnlich großen Lichteinfall zu. Nach dem Zweiten Weltkrieg werden im Sinne der Vermietbarkeit des Gebäudes bauliche änderungen vorgenommen. Am auffallendsten ist, dass die weitläufigen und variablen Bürotrakte zu Gunsten von Einzelbüros aufgegeben werden. Bis 1951 wird das Gebäude durch die britischen Area Troops Berlin genutzt. Aus dieser Zeit fehlen Berichte zu den Umbauarbeiten, sie müssen zwischen 1945 und 1951 stattgefunden haben. 1952 zieht das Landesarbeitsamt ein. 1970 übernimmt die FU zuerst in Teilen und später (1978) dann das gesamte Gebäude. Heute befinden sich dort die Technische Abteilung der FU und das Lateinamerika-Institut. Quelle und weitere Bilder des Gebäudes: Zentralblatt der Bauverwaltung, 51. Jahrgang, Nr. 6, 11.2.1931 |