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30.10.–6.11.1985

FU-Physiker und Wissenschaftsastronaut Reinhard Furrer im Weltall


  Schwarz-Weiß-Foto: Furrer und Heckelmann mit weitgereister FU-Fahne
Reinhard Furrer und FU-Präsident Dieter Heckelmann. Die FU-Fahne war mit
im Weltraum. Foto und © Wolfgang Mrotzkowski

 
Schwarz-Weiß-Foto: Furrer als Student
Furrer als Student,
Quelle: Universitätsarchiv der FU

 
  Reinhard Furrer (* 25.11.1940, † 9.9.1995)
 
Als Pilot, Bergsteiger, Skifahrer, Hochseesegler und Taucher machte der 1940 in Tirol geborene Physiker und Extremsportler sein Leben zu einem großen Abenteuer. Reinhard Furrer nahm vom 30.10. bis 6.11.1985 an Bord der US-Raumfähre "Challenger" als Wissenschaftsastronaut und dritter Deutscher im Weltall an der D1-Mission teil. 1987 wurde er Professor für Weltraum­wissenschaften an der Freien Universität Berlin. An der FU hatte Furrer bereits studiert, er wurde dort promoviert und habilitiert.
 
Als der Zweiundzwanzigjährige im Herbst 1962 nach Berlin kam, schloss er sich bald einer studentischen Fluchthelfergruppe an. Siehe dazu den Beitrag zum 13.8.1961.
 
Als Reinhard Furrer 1985 mit dem "Spacelab" um die Erde kreiste, lancierten Desinformations­spe­zia­listen der Stasi die Falschmeldung, der Astro­naut sei während seiner Studentenzeit in krimi­nelle Machenschaften verwickelt gewesen und habe einen Mord zu verantworten. Die Illus­trierte "Quick" fiel auf die Irreführung herein und druckte einen entsprechenden Artikel gegen Furrer ab. Erst seit dem Ende der DDR werden die West-Ber­liner Fluchthelfer-Studenten wegen ihrer humanitären Hilfe auch öffentlich gewürdigt. Reinhard Furrer hat das nicht mehr erlebt. Der Mann, der sechsmal den Atlantik in einem ein­motorigen Sportflugzeug überquerte, starb am 9. September  1995, als er während einer Flug­schau in Berlin-Johannisthal die Gewalt über seine Maschine verlor.
 
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