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2.6.1967

Der FU-Student Benno Ohnesorg wird bei einer Demonstration erschossen.

Schwarz-Weiß-Foto: Trauerkondukt für Benno Ohnesorg Am 8.6. findet im Auditorium maximum der FU eine Trauerfeier für Benno Ohnesorg statt, dessen Leichnam anschließend mit einem Trauerkondukt in seine Heimatstadt Hannover überführt wird. Aus der Ansprache des Professors für Evangelische Theologie, Helmut Gollwitzer, bei der Verabschiedung des Trauergeleits:
"Auch nach dieser Beerdigung sind die Gegensätze offen. Aber ein Tod ver­pflichtet zur Versöhnung, das heißt zum Abbau aller Vorurteile und zum sachlichen Gespräch über die Trennungen hinweg, mit dem Ziele friedlichen Zusammenwirkens."

 
Bei der Durchfahrt des Kondukts durch die DDR verzichtet deren Re­gierung auf die sonst üblichen Grenzkontrollen.
 
Im Anschluss an die Beerdigung von Benno Ohnesorg findet in Han­nover ein Kongress mit über 7 000 Teilnehmern zu dem Thema "Hoch­schule und Demokratie" statt. Im Rahmen der Kontroverse um die Bedeutung von Provokationen bei Protesten wirft Jürgen Haber­mas der Studentenbewegung eine "voluntaristische Ideologie" vor, die er "linken Faschismus" nennen müsse.
Fotograf unbekannt, Quelle: Universitätsarchiv der FU,
Bildarchiv der Zeitschrift Colloquium

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