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Jacob Taubes – Rabbiner, Philosoph, Religionssoziologe
(* 25.2.1923 in Wien, † 21.3.1987 in Berlin)
Der als Sohn eines polnischen Oberrabbiners und einer jüdischen
Ukrainerin in Wien geborene Jacob Taubes besucht dort die
Volks- und Oberschule, bis seine Familie 1936 nach Zürich
übersiedelt. Dort legt er sein Abitur ab und studiert bis
1946 Philosophie, Semitistik, Soziologie und Germanistik an der
Universität Zürich. Er promoviert 1947 in Zürich
mit einer Dissertation zum Thema Studien zu Geschichte und System
der abendländischen Eschatologie zum Dr. phil.
Er wechselt danach mit einem Stipendium an die Rabbinical
School des Jewish Theological Seminary
in New York. Von 1950 bis 1952 arbeitet Taubes an der Hebräischen
Universität Jerusalem bei Gershom Scholem. Nach seiner
Rückkehr in die Vereinigten Staaten lehrt Taubes u. a.
an den Universitäten Harvard, Princeton
sowie an der Columbia University in New York,
die seit 1950 mit der FU in Partnerschaft verbunden ist.
Bereits 1961 kommt Taubes als Lehrstuhlvertreter an das
neugegründeten FU-Institut für die Wissenschaft des
Judentums. Wegen Bedenken gegen das Fach Judaistik und seiner
familiären Bindungen in New York nimmt er erst 1963 den
bereits 1961 an ihn ergangenen Ruf an und wird Ordinarius
für Judaistik und Hermeneutik an der FU.
Quelle: Kopp-Oberstebrink, Herbert, "Taubes, Jacob" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 803-804
Foto und © Handschel, Lenzkirch Schwarzwald