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Fotograf unbekannt, Quelle: Center for Jewish History/Leo Baeck Institute |
Julius Hirsch (* 30.10.1882, † 14.8.1961) Der in Mandel bei Bad Kreuznach geborene Julius Hirsch studiert an der Universität Bonn Nationalökonomie (Promotion 1909) und habilitiert 1911 an der Handelshochschule Köln, wo er 1917 – nach seiner Verwundung als Frontsoldat – ordentlicher Professor für Privatwirtschaftslehre des Handelns wird. Er ist der erste betriebswirtschaftliche Ordinarius jüdischen Glaubens in Deutschland. Im März 1919 wird er Abteilungsleiter im Reichsernährungsministerium und kümmert sich um Fragen der Übergangswirtschaft. Im August des gleichen Jahres wechselt er ins Reichswirtschaftsministerium und ist dort als Staatssekretär unter Minister Robert Schmidt (SPD) maßgeblich mit den Reparations- und Währungsproblemen befasst. Seit 1924 lehrt er als Dozent an der Handelshochschule Berlin und ab 1926 als Honorarprofessor am Betriebswirtschaftlichen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität. Seit 1928 ist er Honorarprofessor an der Handelshochschule und der Hochschule für Politik. 1933 wird er von den Nationalsozialisten zwangsemeritiert. Hirsch emigriert nach Dänemark und ist bis 1940 Professor an der Handelshochschule Kopenhagen. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen wird er kurzzeitig verhaftet und emigriert in die Vereinigten Staaten. Dort ist er bis zu seinem Tod Professor an der New School for Social Research in New York. Quellen: - Ehrenpromotion für Prof. Dr. Julius Hirsch - Copenhagen Business School: Portrait of Julius Hirsch - Deutsche Biographie: Julius Hirsch |