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Fotograf unbekannt, Quelle: Universitätsarchiv der FU |
Ingolf-Ariovist Klein (* 27.8.1925, † 7.12.1954) Am 27. April 1949 immatrikuliert sich Ingolf-Ariovist Klein an der Philosophischen Fakultät der Freien Universität für die Fachrichtung Zeitungswissenschaft. Nach dem Abitur in Bernburg (Saale) studiert er zunächst an der Fremdsprachenschule in Leipzig und von 1947 bis 1949 an der Universität Leipzig. Er tritt der Liberalen Partei (LDP) bei und gehört einer universitären Widerstandsgruppe im Umfeld von Wolfgang Natonek an. In Kleins Schreiben an das Immatrikulationsbüro der Freien Universität heißt es: Von West-Berlin aus hält Ingolf-Ariovist Klein Kontakte zu den in Leipzig verbliebenen Mitgliedern seiner Studentengruppe. Am 8. Juli 1950 wird er in Leipzig verhaftet und am 11. September 1950 vom Sowjetischen Militärtribunal Dresden wegen Spionage und antisowjetischer Tätigkeit zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Am 5. Oktober 1950 wird er in das Zuchthaus Bautzen eingeliefert. Klein litt von Kind auf an Hämophilie (Bluterkrankheit). Die Leitung der Strafvollzugsanstalt lässt Päckchen von Kleins Eltern mit Injektionsampullen gegen Hämophilie mit der Begründung zurückschicken, man verfüge selbst über die notwendigen Mittel. Am 7. Dezember 1954 stirbt Ingolf-Ariovist Klein im Bautzener Haftkrankenhaus. Der Anstaltsarzt bescheinigt als Todesursache Magen-, Darm- und Weichteilblutungen. Den Eltern wird Kreislaufversagen als Todesursache mitgeteilt. Die Leipziger Unterlagen über Ingolf-Ariovist Klein können im Ehrenbuch der Universität Leipzig eingesehen werden. |
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Haftakte von Ingolf-Ariovist Klein, Quelle: Ehrenbuch der Uni Leipzig |