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Paul Hindemith und FU-Rektor Edwin Redslob Foto Schirner, Quelle: Universitätsarchiv der FU, Bildarchiv der Zeitschrift Colloquium |
Paul Hindemith (* 1895, † 1963) Der in Hanau geborene Sohn einer Arbeiterfamilie galt bereits in den zwanziger Jahren als einer der bedeutendsten modernen Musiker (Bratschist) Europas. Von 1915 bis 1923 war Hindemith Konzertmeister des Frankfurter Opernhauses, 1921 gehörte er zu den Mitbegründern der Donaueschinger Kammermusikfeste, deren Leitung er bis 1926 innehatte. 1927 erhielt er den Lehrstuhl für Komposition an der Berliner Hochschule für Musik. Seine Werke durften ab 1934 nicht mehr im Rundfunk gesendet werden, 1936 wurden auch konzertante Aufführungen untersagt. Obwohl sich seine Studenten und namhafte Kollegen wie Wilhelm Furtwängler für ihn einsetzten, sah Hindemith im nationalsozialistischen Deutschland keine Perspektive mehr und ließ sich 1935 von seiner Lehrverpflichtung beurlauben. Nach Engagements und Lehrtätigkeit in der Türkei, der Schweiz und den USA übernahm Hindemith 1951 den Lehrstuhl für Musiktheorie, Komposition und Musikpädagogik der Universität Zürich. Neben musikalischen und musiktheoretischen Werken veröffentlichte der Komponist auch Arbeiten zu philosophischen und kirchengeschichtlichen Fragen. In seinem mehrbändigen Lehrbuch "Unterweisung im Tonsatz" (1937ff.) begründete er auch theoretisch sein neues tonales System. Zu seinen Hauptwerken gehören die Opern "Cardillac" (1926) und "Mathis der Maler" (1938). |