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Die Rede, die der amerikanische Stadtkommandant Howley 1948 zur Eröffnung der Freien Universität Berlin hält, stammt aus der Feder des späteren CDU-Politikers Ulrich Eduard Biel (1907-1996). Howley schreibt in seinen Erinnerungen: "I asked Dr. Biel to prepare my speech to me. (Biel is German-trained, German-born and thinks as a German). I had indicated only in general terms what I thought should be said. Biel's speech covered about eight pages, dealt with the past German philosophies, the Weimar Republic, the history of education in Germany."
Ulrich E. Biel war 1945 als Captain in amerikanischer Uniform in seine Heimatstadt Berlin zurückgekehrt, aus der er 1934 in die Vereinigten Staaten emigrieren musste. Seine engsten Familienangehörigen, die im Land blieben, wurden 1942 aus Berlin deportiert und im Rigaer Getto ermordet. Biel hatte seit der Landung in der Normandie im Stab von General Georg S. Patton gedient. Im amerikanischen Sektor von Berlin arbeitete er seit 1945 in der politischen Verwaltung unter Stadtkommandant Colonel Frank L. Howley. Als seine Tätigkeit in der amerikanischen Militäradministration endete, nahm er wieder die deutsche Staatsangehörigkeit an, legte das ihm 1933 verwehrte Assessor-Examen ab und eröffnete am Kurfürstendamm eine Rechtsanwaltspraxis. 1965 trat er der Berliner CDU bei und zog für sie 1971 in das Berliner Abgeordnetenhaus ein, dem er bis 1979 angehörte.
Quelle: Otto, Martin: "Ein stiller Diplomat. Ulrich E. Biel im Gespräch
über die Berliner Nachkriegspolitik.
Ernst-Reuter-Hefte 8, be.bra wissenschaft verlag: Berlin-Brandenburg 2017