[an error occurred while processing this directive]
Das erste Immatrikulationsbuch der FU
Foto und © Stephan Töpper
Stanislaw Karol Kubicki (* 5.7.1926, † 19.10.2019)
Karol Kubicki ist der Sohn des 1943 von der Gestapo ermordeten Schriftstellers, Philosophen,
Übersetzers und expressionistischen Malers Stanislaw Kubicki. Als "Matrikelnummer 1"
setzt er ab 1948 sein an der "Universität Unter den Linden" begonnenes
Medizinstudium an der Freien Universität fort. Er gehört dem Gründungsausschuss
der Universität an, der im Zuge der Proteste gegen die politisch motivierten
Exmatrikulationen von drei studentischen Redakteuren der Zeitschrift "Colloquium" an der
"Lindenuniversität" gegründet wird (vgl. den Eintrag zum
19.6.1948).
Nach Studium und Promotion wird Kubicki Professor für Neurologie. Als Schlafforscher
leitet er von 1974 bis 1991 die Abteilung für Klinische Neurophysiologie im Klinikum
Charlottenburg der Freien Universität.
- Zeitzeugeninterview mit Karol Kubicki
Quelle:
Universitätsarchiv der FU
Helmut Coper (* 30.12.1925, † 30.8.2013)
Helmut Coper, Matrikelnummer 2, wird 1948 der erste gewählte Vorsitzende des Allgemeinen
Studentenausschusses (AStA) der Freien Universität. Nach seiner Promotion und
Habilitation im Fach Pharmakologie wird er 1967 zum Direktor des Instituts
für Neuropsychopharmakologie berufen, das er bis zu seiner Emeritierung 1994
leitet.
Helmut Coper war der erste Inhaber eines Lehrstuhls für Neuropsychopharmakologie
in Deutschland überhaupt. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit
standen die Gerontologie und die Suchtforschung. Für seine Verdienste um die
Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen wurde Helmut Coper von der polnischen
Akademie der Wissenschaften geehrt.
Quelle:
Universitätsarchiv der FU
Ingeborg Ehrenberg (* 29.1.1923)
Ingeborg Ehrenberg (verh. Kluwe) ist mit der Matrikelnummer 3 die erste an der Freien
Universität eingeschriebene Studentin. 1942 beginnt sie an der
Friedrich-Wilhelms-Universität ihr
Medizinstudium, muss es jedoch unterbrechen, weil sie als Schwesternhelferin in einem
Kriegslazarett eingesetzt wird. Das Medizinstudium nimmt sie 1948 an der Freien
Universität wieder auf und schließt es 1952 mit Staatsexamen und Promotion ab.
Nach ihrer Pflichtassistenzzeit im Krankenhaus Moabit arbeitet sie im Krankenhaus Westend
in der HNO-Abteilung. 1953 heiratet sie und
widmet sich nach der Geburt des ersten Kindes ihrer Familie.
Quelle:
Universitätsarchiv der FU