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Eva Furth geb. Heilmann (* 16.2.1920, † 28.11.2002)
Eva Heilmann, die Tochter des im Konzentrationslager Buchenwald ermordeten
Reichstagsabgeordneten Ernst Heilmann (SPD), ruft in der Oktoberausgabe
des Colloquium Nr. 6/47 die Studentinnen der Berliner
Linden-Universität zur Beteiligung an der Hochschulpolitik auf.
Obwohl fast die Hälfte der Studierenden Frauen sind, arbeite nur eine
Studentin im Studentenrat mit.
In ihrem Artikel führt Eva Heilmann die
Zurückhaltung vieler Kommilitoninnen gegenüber einem politischen
Engagement auf die "Schulerziehung im Dritten Reich" zurück, die
bemüht war, "Frauen auf das zurückzudrängen, was ihr
eigentlicher Beruf" sei. Seit Generationen schleppten Frauen anerzogene
Minderwertigkeitskomplexe mit sich herum, die es zu überwinden gelte.
Es sei wichtig "neue juristische Festlegungen der Rechte der Frauen zu
fordern, aber mindestens ebenso wichtig, die Frauen erst einmal dazu zu
bringen, die Rechte, die sie schon haben, zu benutzen, sonst ist das ganze
Gerede um Gleichberechtigung Unsinn".
Eva Heilmann gehört als eine
von drei Frauen im Juni 1948 dem "vorbereitende Ausschuss zur Gründung
einer freien Universität" an.
Am 4. November 1950 wird Eva Heilmann zur Vorsitzenden des Konvents
(Studentenparlament) gewählt.
Fotograf: unbekannt,
Universitätsarchiv der FU
Aus der Immatrikulationsakte von Eva Heilmann
Aus der Immatrikulationsakte von Eva Heilmann, Quelle:
Universitätsarchiv der FU
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