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21.5.1948

Die Expertenkommission der US-Militärregierung befürwortet die Neugründung einer Universität im amerikanischen Sektor Berlins.

  Schwarz-Weiß-Foto: Kendall Foss
Kendall Foss, Quelle: Ausschnitt aus dem Foto
"Kurt Landsberg redet auf der Protestversammlung
am Hotel Esplanade" (siehe 23.4.1948).
Fotograf unbekannt, Quelle: FU-Universitätsarchiv,
Fotosammlung, Foto/31135, © Tagesspiegel
  Unter der Fachaufsicht von Herman B. Wells (Cultural Adviser von Militärgou­verneur Lucius D. Clay) nimmt die Kommission am 5. Mai 1948 ihre Arbeit auf.
 
Zum Kommissionsvorsitzenden wird Kendall Foss berufen. Die weiteren Mit­glieder der Kommission sind: Thomas P. Headen (Deputy Chief of the Informa­tion Services of the United States Military Government), Professor Walter W. Heller (Office of the Finance Advisor), Professor William E. McCurdy (Legal Division), John S. Elliot (Civil Administration Division), Howard W. Johnston (Office of Military Government Berlin Sector).
 
Biografische Angaben:
 
Herman B. Wells (1902-2000), u. a von 1932-1962 Präsident der University of Indiana Bloomington, in diversen Funktionen Berater des U.S. State Depart­ments.
 
Kendall Foss (1904-1964), Journalist und Kolumnist u. a. für das Time Maga­zine und die New York Post, 1948 Herausgeber von "Die Neue Zei­tung", Zei­tung der US-Militärverwaltung, 1954 Ehrenpromo­tion durch die Philosophische Fakul­tät der FU für seinen Einsatz, "die FU als Bollwerk der Wissenschaft und der humanen Kultur des Westens zu errichten".
 
Thomas P. Headen (1903-1977), Journalist u. a. beim Kansas City Star und der New York Sun. 1943 tritt er in die US-Armee ein. In der Nachkriegszeit betreut er als Informationsoffizier die Produktion von Aufklärungsfilmen für die deutsche Bevölkerung (siehe die Lt. Col. Thomas P. Headen Collection / United States Holocaust Memorial Museum).
 
Walter W. Heller (1915-1987), seit 1946 Professor für Wirtschaftswissen­schaften an der Universität Minnesota, 1947-1948 steuerpoli­tischer Berater der US-Militärverwaltung, später Wirtschaftsberater der US-Präsidenten John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson.
 
William E. McCurdy (1893-1967), Professor der Rechtswissenschaften an der Havard University.
 
John S. Elliot (1895-1992), ab 1930 als Korrespondent für amerikanische Zei­tungen in Berlin tätig. Wegen seiner kritischen Artikel über den Aufstieg und die Machtergreifung Adolf Hitlers wird er 1935 aus Deutschland ausge­wiesen. Nach seinem Einsatz in der US-Militär­verwaltung in Berlin arbeitet er bis 1967 in der United States Agen­cy for International Development (USAID).
 
Howard W. Johnston (1913-2005), promovierter Politikwissenschaft­ler, später Mitarbeiter des U.S. State Departments, 1958-1964 Präsident des Ana­tolia College in Thessaloniki (Griechenland).
 
 
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