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Fritz T. Epstein, Fotograf Gerd-Victor Krau © Fotoarchiv der Deutschen Kinemathek, Quelle: Universitätsarchiv der FU |
Fritz Theodor Epstein
(* 20.8.1898 in Saargemünd, † 6.12.1979 in Lüneburg) Fritz T. Epstein emigriert 1933 mit seiner Frau und seinen Kindern aus Deutschland. Er lehrt in den Vereinigten Staaten an der Havard University osteuropäische Geschichte und erwirbt die amerikanische Staatsbürgerschaft. Während des Krieges arbeitet er als Deutschlandexperte auch für das "Office of Strategic Services" (OSS). Nach dem Krieg wird er von der amerikanischen Besatzungsmacht nach Berlin geholt, um mit eine Historikergruppe der Westalliierten im Rahmen eines Kriegsdokumente-Projekts Schriftgut der deutschen Außenpolitik während des Zweiten Weltkrieges sicherzustellen. Seine Frau Herta Epstein kommt als Vertreterin amerikanischer Fürsorgeorganisationen, um Hilfeleistung für die ausgebombte und hungernde Bevölkerung der Stadt zu koordinieren. Die Epsteins interessiert die politische Haltung der Studenten im Nachkriegs-Berlin, da sie mit den überwiegend rechtsgerichteten Studenten der frühen 30er-Jahre schlechte Erfahrungen gemacht hatten. Als sie in Gesprächen mit Otto Hess und anderen Aktivisten der oppositionellen Studentischen Arbeitsgemeinschaft feststellen, dass diese neue Generation sich weit von dem "reaktionären und hypernationalistischen Denken" der frühen 30er-Jahre entfernt hat, laden sie sie zu Gesprächsrunden in ihre Villa ein. Im sogenannten "Salon Epstein" können sich die oppositionellen Studenten mit Vertretern der "US Education Branch" und Mitarbeitern des Botschafters Murphy und der US-Militärregierung austauschen. |