Momper - Die vier Jahreszeiten
Frühling
Momper versieht in seinem Frühlingsbild (ganz oben) den Himmel mit
mächtig aufgetürmten Haufenwolken, mit Cumuli congesti.
Von links fallen durch einzelne Wolkenlücken Sonnenstrahlen
ins Bild. Damit zeigt der Maler eine im
Frühling durchaus typische Himmelszenerie. Die höheren Schichten
der Troposphäre sind vom Winter her noch kalt; mit der schon
recht kräftigen Aufheizung des Erdbodens durch die Sonne kommt
es dann häufig zu kurzen Schauern, manchmal auch Gewittern.
Im zeitigen Frühjahr gehen gelegentlich in rascher Folge
Schnee- oder Graupelschauer nieder, was dann als "Aprilwetter"
bezeichnet wird. Im Bild wird ein solcher Schauer durch den
weißlichen Regenbogen deutlich, der auf Schneeregen oder
Graupel mit Regen hindeutet.
Das neue Himmelsbild hat seinen Ursprung in einer Aufnahme vom
20. Mai 1997. Sie entstand bei Sasbach im Oberrheingraben gegen 14.00 MESZ.
Harmlose mittelgroße Haufenwolken, Cumuli mediocris, zieren den Himmel.
Zwei Versionen mit unterschiedlicher Farbgebung stehen zur Verfügung:
Die erste zeigt den neuen Himmel "unverfälscht". Er weist mit seinem kühlen
Blau einen starken Kontrast zum übrigen Bild auf. Zudem
mußte die Farbe des Sees angepaßt werden.
Daher erhielt der neue Himmel in der zweiten Version eine Farbe, bei der ihm
Blau entzogen und Rot und etwas Grün zugesetzt wurden. Die Übergänge
erfolgen nun weniger krass und auch die Wasserfläche des Sees
bedurfte keiner Nachkolorierung mehr.
Das neue Himmelsbild wirkt gegenüber dem dynamischen Himmel Mompers entschieden
ruhiger und entspricht einem ruhigen Spätfrühlingstag.
muehr@imkhp6.physik.uni-karlsruhe.de
16. Januar 1998
Bernhard Mühr