...1603...
Der Himmel über "Die vier Jahreszeiten" von Joos de Momper
Frühling -
Sommer -
Herbst -
Winter
Illustrationen: StarryNight 2.1 & -- jd --
- 24.5.1543
- Tod Nikolaus Kopernikus
Veröffentlichungsjahr seines Werkes "De revolutionibus orbium coelestium"
- 14.12.1546
- Geburt Tycho Brahes
- ...
- 15.2.1564
- Geburt Galileo Galileis
- ...
- 27.12.1571
- Geburt Johannes Keplers
- 1572
- Geburtsjahr Johannes Bayers
- Tychonische Supernova (Maximum -4m1 in der Cassiopeia;
Venus in größter Illumination: -4m7)
- ...
- 1582
- Kalenderreform durch Papst Gregor XIII.
Einführung des noch heute gültigen Gregorianischen Kalenders
(im protestantischen Teil Deutschlands allerdings erst ab 1700)
- ...
- 1596
- Veröffentlichung des Werkes "Mysterium cosmographicum"
von Johannes Kepler (siehe ...1609...)
- 1598
- Erscheinungsjahr des Werkes "Astronomiae instauratae mechanica" von Tycho Brahe
- 17.2.1600
- Verbrennung Giordano Brunos als Ketzer
- 24.1.1601
- Tod Tycho Brahes (siehe ...1609...)
- 1602
- Erscheinungsjahr des Werkes "Astronomiae instauratae progymnasmata" von Tycho Brahe
- 1603
- Erscheinungsjahr des Werkes "Uranometria" von Johannes Bayer (siehe unten)
- 1604
- Keplersche Supernova (Maximum -2m6 im Ophiuchus;
Jupiter in Opposition: -2m7)
- Erscheinungsjahr des Werkes "Astronomiae Pars Optica" von Johannes Kepler
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Sceno Graphia Systematis Copernicast nach Andreas Cellarius (aus "Das Große Lexikon der Astronomie")
Im Laufe eines Jahres wandert die Sonne scheinbar einmal durch den
Ring der Tierkreiszeichen am Himmel. Der Grund für diese Wanderung ist
die Bewegung der Erde um die Sonne, wie sie das Kopernikanische System
prinzipiell postuliert hatte. Die Umkreisung der Sonne durch die Erde
bildet eine Fläche, die Ekliptik genannt wird. Die Ekliptikpolachse
ist die Senkrechte zur Ekliptik und zeigt auf den Pol der Ekliptik
(im Norden der nördliche Pol der Ekliptik, engl. North Ecliptic Pole).
Am Himmel liegt dieser Punkt im Drachen.
Die Achse, um die sich die Erde einmal täglich dreht,
ist etwa 23,5o zur Ekliptikpolachse geneigt.
Diese Drehachse zeigt auf den Himmelspol (im Norden der Nordpol
oder nördliche Himmelspol, engl. North Celestial Pole). Heutzutage
ist der dem nördlichen Himmelspol am nächsten liegende Stern
der Polarstern.
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Der Himmelsäquator ist die Trennlinie zwischen Nordhimmel und
Südhimmel und ist prinzipiell die Weiterführung des irdischen
Äquators in den Himmel hinein.
Die Neigung der Drehachse zur Ekliptikpolachse setzt sich in der Neigung
der Ekliptik zum Himmelsäquator fort. Das bedeutet, daß die Sonne,
die scheinbar auf der Ekliptik wandert, zur einen Hälfte oberhalb und zur
anderen Hälfte unterhalb des Himmelsäquators liegt und nur zweimal
im Jahr den Äquator schneidet. An diesen Schnittpunkten sind Tag und Nacht
(auf der ganzen Erde) gleich lang - man spricht von der
Tag-und-Nacht-Gleiche bzw. dem Äquinoktium.
Wenn die Sonne dabei von der Südhalbkugel auf
die Nordhalbkugel wandert, so ist dies Frühlingsbeginn für den
nördlichen Teil auf der Erde und Herbstanfang für den südlichen
Teil der Erde. Dieser Punkt wird auch Frühlingspunkt oder Widderpunkt
genannt, denn zur Zeit der Entstehung dieser Systematik im Altertum befanden
sich die Entwickler auf der Nordhalbkugel der Erde und der im Rahmen der
Präzession (siehe unten) weiterwandernde Frühlingspunkt lag zu
dieser Zeit im Widder. Er liegt heute in den Fischen (Pisces):
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Die Sonne im Frühlingspunkt, Mittag, 21. März
Die waagerechte blaugrüne Linie im obigen Schema ist der
Himmelsäquator. Die Ekliptik ist die hellgrüne Linie, die durch
die Fische, den Wassermann (Aquarius) und den Steinbock
(Capricornus) geht. Die diese Linie an der Frühlingsstellung kreuzende
Linie ist der ekliptikale Meridian, von dem
aus die ekliptikale Länge aus gezählt wird.
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Der heutige, von Papst Gregor XIII. 1582 eingeführte Kalender ist so
ausgerichtet, daß die Sonne diesen Punkt jeweils um den 21. März
herum erreicht. Kalendarisch ist von diesem Zeitpunkt an für drei Monate
Frühling. Die Sonne wandert in dieser Zeit von den Fischen über den
Widder (Aries) in den Stier (Taurus) nahe den Zwillingen (Gemini):
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Die Sonne an der Sommersonnenwende, Mittag, 21. Juni
Die Bilder sind jeweils aus 1000 Kilometern Höhe entstanden, so daß
der blaue mittägliche Himmel dem Schwarz des Weltraums gewichen ist.
Zur Sommersonnenwende
steht die Sonne am höchsten Punkt über den Himmelsäquator, und
zwar wie an der dunkelgrünen Skala zu sehen etwa 23,5o!
Dieser Winkel ist die Ursache für die Temperaturunterschiede in den
Jahreszeiten, da die Sonnenstrahlen je nach Eintrittswinkel in die
Atmosphäre die unteren Schichten stärker oder schwächer
aufheizen können. Zur Sommersonnenwende treten die Sonnenstrahlen um
23,5o steiler in die Erdatmosphäre ein und erzeugen dadurch
eine größere Erwärmung am Boden, gefiltert und ausgeglichen
durch die Luftschichten, Wassermassen und Vegetation.
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An der Skala ist auch zu sehen, daß zur Sommersonnenwende die Sonne
an der 6-Uhr-Position steht, d.h. jeder zurückgelegte Monat entspricht
etwa 2 Stunden auf der 24-Stunden-Skala der Ekliptik, und die geraden
Stundenpositionen entsprechen jeweils dem Tag um den 21. des Monats, also
0 Uhr ~ 21. März, 2 Uhr ~ 21. April, 4 Uhr ~ 21. Mai, 6 Uhr ~ 21. Juni,
8 Uhr ~ 21. Juli, 10 Uhr ~ 21. August, 12 Uhr ~ 21. September,
14 Uhr ~ 21. Oktober, 16 Uhr ~ 21. November, 18 Uhr ~ 21. Dezember,
20 Uhr ~ 21. Januar und 22 Uhr ~ 21. Februar.
Der höchste Stand der Sonne bedeutet auch, daß zu dieser Zeit der
Tag am längsten und die Nacht am kürzesten ist, da die Sonne ihren
längsten Weg oberhalb des irdischen Horizonts zu bewältigen hat.
Danach werden die Tage kürzer, während die Sonne über Zwillinge,
Krebs (Cancer), Löwe (Leo) in die Jungfrau (Virgo) wandert:
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Die Sonne im Herbstpunkt, Mittag, 22. September
Die Ankunft der Sonne im Herbstpunkt markiert die abermalige Tag-und-Nacht-Gleiche
und den Beginn des Herbstes (auf der Nordhalbkugel der Erde).
Obwohl der Tierkreis bzw. Zodiak aus 12 Sternbildern besteht, wandert die
Sonne im Laufe des Jahres tatsächlich durch 13 Konstellationen: Der
Schlangenträger (Ophiuchus) gehört nicht zum Tierkreis, trotzdem
muß die Sonne kurz vor Erreichen des Schützen (Sagittarius)
und der Wintersonnenwende durch den Fuß des Schlangenträgers
hindurch, etwa durch das Gebiet, wo 1604 auch die Supernova zu beobachten war.
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Vor dem Schlangenträger hatte die Sonne kurz die obere Schere
des Skorpions (Scorpius), die Waage (Libra) und die Jungfrau passiert.
Im Winterpunkt etwa um den 21. Dezember herum
hat die Sonne dann ihren tiefsten Stand gegenüber dem
Himmelshorizont erreicht, nämlich rund 23,5o darunter. Es
herrscht der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres.
Danach werden die Tage wieder länger und die Sonne strebt während
des Winters durch den Schützen, Steinbock, Wassermann in die Fische
wieder dem Frühlingspunkt zu:
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Die Sonne an der Wintersonnenwende, Mittag, 21. Dezember
Wie schon angedeutet ist der Stand der Sonne in den Sternbildern unabhängig
von Frühlingspunkt, Sommersonnenwende, Herbstpunkt und Wintersonnenwende.
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Eintritt und Austritt der Sonne bzgl. der Sternbilder ändert sich im
Lauf der Jahrhunderte und Jahrtausende:
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| astrologisch | 400 v.Chr. | 1600 n.Chr. | 2000 n.Chr.
Sternzeichen | von | bis | Eintritt | Austritt | Eintritt | Austritt | Eintritt | Austritt
Steinbock | 22.12. | 20.1. | 22.12. | 18.1. | 14.1. | 11.2. | 20.1. | 17.2.
Wassermann | 21.1. | 19.2. | 18.1. | 11.2. | 11.2. | 6.3. | 17.2. | 12.3.
Fische | 20.2. | 20.3. | 11.2. | 21.3. | 6.3. | 12.4. | 12.3. | 18.4.
Widder | 21.3. | 20.4. | 21.3. | 15.4. | 12.4. | 8.5. | 18.4. | 14.5.
Stier | 21.4. | 20.5. | 15.4. | 24.5. | 8.5. | 15.6. | 14.5. | 21.6.
Zwillinge | 21.5. | 21.6. | 24.5. | 22.6. | 15.6. | 14.7. | 21.6. | 20.7.
Krebs | 22.6. | 22.7. | 22.6. | 13.7. | 14.7. | 4.8. | 20.7. | 10.8.
Löwe | 23.7. | 23.8. | 13.7. | 19.8. | 4.8. | 10.9. | 10.8. | 16.9.
Jungfrau | 24.8. | 23.9. | 19.8. | 2.10. | 10.9. | 25.10. | 16.9. | 31.10.
Waage | 24.9. | 23.10. | 2.10. | 27.10. | 25.10. | 17.11. | 31.10. | 23.11.
Skorpion | 24.10. | 22.11. | 27.10. | 1.11. | 17.11. | 24.11. | 23.11. | 29.11.
Schlangenträger | ------ | ------ | 1.11. | 19.11. | 24.11. | 12.12. | 29.11. | 18.12.
Schütze | 23.11. | 21.12. | 19.11. | 22.12. | 12.12. | 14.1. | 18.12. | 20.1.
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Die obige Tabelle zeigt, daß 400 v.Chr. die astrologischen
Sternzeichen mit dem Lauf der Sonne noch relativ gut harmonierten,
während 2000 n.Chr. die astronomische Position der Sonne fast nichts mehr
mit dem astrologischen Sternzeichen zu tun hat. Im Jahre 2000 wird ein astrologischer
Zwilling bis auf wenige Stunden Ausnahme ein astronomischer Stiergeborener sein.
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So wie die Sonne im Laufe des Jahres durch die Tierkreiszeichen wandert, verändert
sich um ein halbes Jahr versetzt der Südhimmel der Mitternacht: Wenn im März
die Sonne am Mittag in den Fischen steht, so sind die Fische im September um Mitternacht
im Süden am Herbsthimmel zu sehen, und so wie die Sonne im September zu Mittag
in der Jungfrau steht, so ist die Jungfrau um Mitternacht zu Frühlingsbeginn im
Süden zu sehen:
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Der südliche Mitternachtshimmel zum Frühlingsanfang
Das obige und die folgenden Bilder vom Südhimmel um Mitternacht zeigen
einen Ausschnitt der obigen Wechselkarte des gesamten Himmels von 1603, wobei
allerdings die Planeten und der Mond herausgenommen wurden, die in den
Gesamtkarten zu finden sind.
Zu Frühlingsanfang ist zu Mitternacht der Herbstpunkt genau im
Süden. Das ist der zweite Kreuzungspunkt der Ekliptik (grün) mit
dem Himmelsäquator (blaugrün). In der obigen Wechselkarte ist
zu sehen, daß anders als die Sonne die Planeten selten genau auf
der Ekliptik stehen, sondern eher nur in ihrer Nähe zu finden sind.
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Von den Frühlingssternbildern ist das Trapez des Löwen (Leo) das
herausragendste Gebilde. Der Krebs (Cancer), die Wasserschlange (Hydra), das
Haar der Berenice (Coma Berenice) und auch die später in der Nacht
erscheinende Waage (Libra) sind eher unscheinbar. Von der Jungfrau (Virgo)
ist vor allem die helle, blauweiße Spica auffällig.
Bei freier Sicht nach Süden
findet man außerdem noch das Viereck des Raben am Horizont recht leicht.
Eine wichtige Orientierungshilfe des Frühlings ist das
Frühlingsdreieck, das sich aus den Sternen Arktur im Bootes,
Regulus im Löwen und Spica in der Jungfrau bildet. Die untere Kante
verläuft fast parallel zur Ekliptik und die kürzeste Kante weist
recht gut auf den nördlichen Pol der Ekliptik im Drachen (Draco).
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Der südliche Mitternachtshimmel zum Sommeranfang
Ein Vierteljahr später, wenn die Sonne ihren höchsten Stand
erreicht hat, liegt die Ekliptik und damit auch die Position der Planeten
dem Horizont am nächsten. Die Zodiakalkonstellationen Skorpion
(Scorpius) und Schütze (Sagittarius) liegen so tief, daß sie
in Nordeuropa nie ganz über den Horizont hinausgelangen. Der rötliche
Aldebaran im Skorpion steht im Sommer tief in Süden. Im Schützen,
durch den auch die Milchstraße führt, befinden sich viele
Galaxien, die jedoch alle nicht mit bloßem Auge zu sehen sind, zumal
der Himmel um den Sommeranfang herum in Nordeuropa nie ganz dunkel
wird.
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Von den Sommersternbildern ist somit vor allem die Raute des Adlers (Aquila)
und das östlich vom Zenit gelegene Kreuz des Schwans (Cygnus) am
deutlichsten. Das sogenannte Sommerdreieck wird denn auch vom hellsten
Stern im Schwan, Deneb, vom hellsten Stern im Adler, Atair (engl. Altair),
und dem hellsten Stern in der Leier, Wega, gebildet. (Die hellsten
Sterne mit ihren Namen sind in den Himmelskarten von 1613 und 1616
verzeichnet. 1613 und 1616 haben auch das Ekliptikraster, während
das Raster in den obigen Himmelskarten von 1603 ein lokales Raster mit
dem Zentrum im Zenith eingezeichnet ist.)
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Der südliche Mitternachtshimmel zum Herbstanfang
Wieder ein Vierteljahr später steht der Widderpunkt um Mitternacht im Süden, und darüber ist das deutliche Viereck des Pegasus zu sehen. Dieses Viereck wird gleichzeitig das Herbstviereck genannt.
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Östlich vom Pegasus ist Cetus der Walfisch zu sehen, von dem hauptsächlich der hellste Stern Mira auffällt. Tief im Süden ist bei freier Sicht der helle Stern Fomalhaut zu sehen, der zu den südlichen Fischen gehört.
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Der südliche Mitternachtshimmel zum Winteranfang
Im Winter entwickelt sich dann das Finale des Reigens der Sternbilder. Als das neben dem Großen Bären und der Kassiopeia - dem Himmels-W - bekanntesten Sternbild kulminiert Orion um Mitternach der Wintersonnenwende am Südhimmel.
Südöstlich von Orion steht der Große Hund (Canis Mayor), der mit Sirius den hellsten Stern des Nachthimmels überhaupt enthält. Östlich von Orion liegt das Sternbild des Kleinen Hunds (Canis Minor) mit dem ebenfalls sehr hellen Stern Procyon.
Nordwestlich von Orion ist das Sterbild des Stiers (Taurus) mit dem rötlich hellen Aldebaran zu sehen. Westlich des Stiers wiederum ist mit gutem Auge ein kleiner Sternhaufen zu erkennen: Das Siebengestirn bzw. die Plejaden. Oberhalb des Stiers liegt der Fuhrmann (Auriga) mit dem sechsthellsten Stern Kapella.
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Nordwestlich des Kleinen Hunds und südöstlich des Fuhrmanns liegt die doppelte Sternenkette der Zwillinge (Gemini). Aus derem hellsten Stern Pollux, Procyon, Sirius, Rigel im Orion, Aldebran und Kapella bildet sich das Wintersechseck, das jedoch von der deutlichen Gestalt des Orion überschattet wird.
Alle anderen Wintersternbilder wie das Einhorn östlich des Orion, der Hase südlich des Orion und der Fluß der Unterwelt Eridanus westlich von Orion sind ebenfalls unscheinbar und in heutigen Stadtgebieten kaum auszumachen, obwohl durch die tiefe Stellung der Sonne im Winter die dunkelsten Nächte des Jahres herrschen.
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Anfang des 17. Jahrhunderts n.Chr. begann in Westeuropa das Ende des
dunklen Zeitalters. Jahrhundertelang hatte der Orient die Vorreiterrolle
in vielen wissenschaftlichen Bereichen inne, so auch in der Astronomie.
Orientalische Astronome bauten kunstvolle Astrolabien,
mit denen die Position der Planeten in Abhängigkeit von der Zeit
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bestimmt werden
konnte und mit denen es möglich war, Sonnen- und Mondfinsternisse
vorherzusagen.
Auch bei der Himmelskartographierung waren sie
führend. Fast alle helleren Sterne der nördlichen Hemisphäre
tragen noch heute arabische Namen, wie zum Beispiel die sieben Hauptsterne des
Großen Bären (Ursa Major):
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Nr. | Helligkeit | Bayer Name | Arabischer Name | Übersetzung
1. | 1m9 | alpha UMa | Dubhe | Bär
2. | 2m4 | beta UMa | Merak | Lende
3. | 2m5 | gamma UMa | Phekda | Schenkel
4. | 3m4 | delta UMa | Megrez | Schwanzansatz
5. | 1m7-1m8 | epsilon UMa | Alioth | Schwanz
6. | 2m4+4m2 | zeta UMa | Mizar+Alkor | Gürtel+Reiterlein
7. | 1m9 | eta UMa | Benetnash | Klageweib
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Die Namen gehen auf einen der ausführlichsten Sternenkataloge dieser Zeit
zurück: das Buch der Fixsterne "Liber de stellis fixarum" des al-Sufi
(903-986 n.Chr.) aus dem 10. Jahrhundert. Davor hatte Claudius
Ptolemaeus (~87-170 n.Chr.) den Sternenkatalog des
Hipparch aus Nikäa (~190-125 v.Chr.) mit über 1000 Sternen
überliefert. Hipparch hatte auch die Größenklassen für
Sterne eingeführt, nach denen die hellsten sichtbaren Sterne zur
1. und die gerade noch mit dem bloßen Auge sichtbaren Sterne zur 6.
Klasse gehörten. 1603 dann veröffentlichte Johannes Bayer (1572-1625)
sein "Uranometria" mit etwa 2000 Sternen (s.u.).
Die Unterschiede des Sternenhimmels von 1603 im Vergleich zum
Sternenhimmel von heute (1997) sind nicht allzu offensichtlich.
Trotzdem hat sich auch bei den scheinbar festen Lichtpunkten
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- den Fixsternen - innerhalb von rund 400 Jahren einiges geändert.
Den spektakulärsten Unterschied bilden wahrscheinlich
die Supernovae 1604 (im Schlangenträger), bei der in einem
Doppelsternsystem eine der Sonnen vollständig explodiert ist,
1667 (in der Cassiopeia) und 1987 (in der
Großen Magellanschen Wolke), bei denen ein übergroßer
Stern Teile seiner äußeren Hüllen in den Weltraum geschleudert
hatte. Dort, wo vorher ein pulsierender Stern zu sehen gewesen war,
sind danach je nach Stern und Umgebung beeindruckende oder unscheinbare, sich
ausbreitende Gaswolken und Schockwellen zu beobachten.
Die Ursache für einen anderen Unterschied
zwischen dem Sternenhimmel des beginnenden 17.
Jahrhunderts und des endenden 20. Jahrhunderts kannte auch schon Hipparch aus
Nikäa vor der Zeitwende: Die Präzession.
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Die Präzessionsellipse des Himmelsnordpols
Die Drehachse der Erde ist etwa 23,5o zur Ekliptikpolachse geneigt.
Diese Neigung ist die Ursache für die Temperaturunterschiede in den
Jahreszeiten, da die Sonnenstrahlen je nach Eintrittswinkel in die
Atmosphäre die unteren Schichten stärker oder schwächer
aufheizen können.
Die Ekliptikpolachse ist die Senkrechte zur Ekliptik (die Ebene der Bahn
der Erde um die Sonne) und zeigt auf den Pol der Ekliptik (im Norden der
nördliche Pol der Ekliptik, engl. North Ecliptic Pole). Die Drehachse
zeigt auf den Himmelspol (im Norden der Nordpol oder nördliche
Himmelspol, engl. North Celestial Pole).
Durch die Einflüsse von Sonne und Mond führt die Erde
eine Taumelbewegung um den Pol der Ekliptik aus, bei der der Himmelsnordpol
einmal in 25700 Jahren um den Pol der Ekliptik kreist. Dieser Zeitraum wird
ein Platonisches Jahr genannt. Die einem Kreisel entsprechende Taumelbewegung
nennt man Präzession. Zur Zeit des ägyptischen Reiches etwa 3000 v.Chr.
lag der Himmelsnordpol
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wegen dieser langfristigen Erdbewegung nicht in der
Nähe des heutigen Polarsterns, sondern in der Nähe von alpha
Draconis (mit dem arabischen Namen Thuban, der Drache).
Trotz seiner
geringen Helligkeit wurde um 800 n.Chr. der Stern 32H Camelopardis von
den Wikingern zur Navigation als Polarstern benutzt, da er nur etwa
0,5 Bogengrad vom eigentlich Himmelsnordpol entfernt war. Im Jahr 2102 ist der
Polarstern dem Himmelsnordpol mit etwa 25 Bogenminuten am nächsten.
Sofern im Jahr 14000
n.Chr. noch Menschen existieren, wird für diese die helle Wega in der
Leier als Nordstern dienen können, während in 23000 Jahren
wieder Thuban in der Nähe des Himmelsnordpols liegt.
Der durch die Präzession erzeugte Unterschied am Himmel zwischen 1603
und 1997 ist bei genauerer Betrachtung relativ deutlich:
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Der ungefähre Abstand Polaris-Himmelsnordpol 1603 und 1997
1603 betrug der Abstand des eigentlichen Nordpols zu Polaris noch knapp
drei Bogengrad, während der Abstand heute nur noch etwa
45 Bogenminuten beträgt. Der Unterschied entspricht mehr als vier
scheinbaren Vollmonddurchmessern am Himmel. Gleichzeitig verändern
sich in vergleichbarer Weise die Koordinaten der Sterne, die im Zeitalter
der leistungsfähigen Computerprogramme zur astronomischen Berechnung
dynamisch in Abhängigkeit zur aktuellen Präzessionsstellung
mitberechnet werden können.
Bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus
wurde zur Vereinfachung der Positionsberechnung bzw. bei zu
druckenden Karten eine Epoche als Referenzdatum benutzt, um die herum
die Positionen der Sterne als fixiert angenommen werden.
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Eine solche Epoche
ist z.B. der 1. Januar 2000 0 Uhr Greenwich Zeit bzw. 2451544,50
Julianischer Zeitrechnung.
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Zeitrechnung ist ein weiterer Unterschied zwischen dem Himmel des 17. und des
20. Jahrhunderts. Die obigen Grafiken des Sternenhimmels von 1603 bezieht
sich auf die Position der Stadt Antwerpen (de Mompers Wohnsitz,
51o13' nördlicher Breite und 4o26' östlicher
Länge). Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es keine
Zeitzonen, wie sie heute üblich sind. Jedes Land und jede Stadt hatte
ihre eigene Zeit bezogen auf den Stand der Sonne, die zur Mittagszeit im
Süden stand.
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Antwerpen, Mittag, 21. Dezember 1603 und 1997
In der obigen Gegenüberstellung ist zu sehen, wie die Sonne nahe ihrer
tiefsten Mittagsstellung des Jahres 1603 bei einer lokalen Zeit von 18 Minuten
hinter der Greenwich Zeit genau auf der südlichen
Himmelslinie steht, während 1997 durch die Mitteleuropäische
Zeit der Abstand über 6 Bogengrad beträgt.
Der Himmel der Erde (Symbol: ) des Jahres 1603 war auch
anderweitig noch wohlgeordnet. Neben Sonne ()
und Mond () waren Merkur (),
Venus (), Mars (), Jupiter
() und Saturn () bekannt.
Nach der allgemein anerkannten Theorie des Claudius Ptolemaeus bewegten
sich alle diese Planeten (griechisch für "Wanderer") um die Erde, die
in der Mitte eines endlichen,
von der Fixsternsphäre umschlossenen Universums ruhte. Der Dominikaner
Giordano Bruno (1548-1600), der das heliozentrische Weltbild von Nikolaus
Kopernikus und ein unendliches Universum vertreten hatte, war 1600 in Rom
als Ketzer verbrannt worden.
Uranus (), Neptun () und
Pluto (), die Monde der Planeten,
die Asteroiden und Sternennebel harrten noch ihrer Entdeckung.
Mit bloßem Auge sichtbare Ereignisse wie Meteoritenschauer und
Kometen waren unerklärlich und wurden als Glücks- oder
Unglückszeichen Gottes innerhalb oder dicht über der
Erdatmosphäre gewertet. Innerhalb oder dicht über der
Erdatmosphäre deshalb, weil die Sphären oberhalb des Mondes
als unveränderlich galten.
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Die Kugelgestalt der Erde war zu dieser Zeit jedoch schon wiederentdeckt.
Aristoteles (384-322 v.Chr.) hatte sie durch die immer kreisförmigen
Schatten der Erde bei Mondfinsternissen postuliert. Der Genuese
Christoph Kolumbus (1451-1506 n.Chr.) hatte sie beweisen wollen,
indem er Indien über einen westlichen Seeweg erreichen wollte.
1492 erreichte er im Dienste Spaniens nach 61 Tagen Fahrt jedoch "nur"
die Bahamas vor Amerika. Zum Glück, denn ohne den
Kontinent dazwischen wäre die Mission mit fatalen Folgen an
Proviantmangel gescheitert (siehe auch H.-U. Keller (Hrsg.):
"Das Himmelsjahr 1992", Kosmos Verlag 1991). - 1498 erreichte Vasco da Gama
dann über die Route um die Spitze Südafrikas herum Indien auf dem
Seeweg in Ostrichtung.
1519-1522 erfolgte
die erste echte Weltumsegelung durch den Portugiesen Fernando
de Magalhaes (1480-1521) ebenfalls unter spanischer Flagge, der die
nach ihm benannte Magellanstraße zwischen Südamerika und
Feuerland entdeckte, als erster den Pazifik überquerte und 1521
auf den Philippinen von Eingeborenen erschlagen wurde. Eines der fünf Schiffe
seiner Flotte erreichte 1522 unter Kapitän Elcano dennoch wieder den
Ausgangshafen Sanlucar de Barrameda.
Auf diesen und den folgenden Reisen um die Welt wurde auch das erstemal
der südliche Sternenhimmel der Erde von Europäern gesehen...
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Bayers "Uranometria" von 1603
Ursa Major - Der Große Bär nach dem "Uranometria" in StarryNight
Der heutige Himmel ist in 88 international
festgelegten Konstellationen aufgeteilt. Eine der bekanntesten
davon ist der Große Bär,
dessen Hauptteil aus sieben hellen Sternen in Mitteleuropa zirkumpolar ist -
d.h. die Sterne liegen unabhängig von der Jahreszeit immer oberhalb
des Horizonts.
Verschiedene Völker haben in das Gebilde unterschiedliche
Dinge und Szenen hineininterpretiert. In Europa ist der Große Bär
gleichzeitig auch als Großer Wagen bekannt, während er in
Nordamerika oftmals als "Big Dipper" (die Große Schöpfkelle)
bezeichnet wird. Im China des Altertums war es ein himmlischer Hofbeamter,
der mit seinen ewig hoffnungsvollen Bittstellern um den Nordpol zog und im alten
Ägypten bildeten die sieben Sterne einen Stier, gefolgt von einem
waagerecht angeordneten Menschen (siehe Carl Sagan: "Unser Kosmos", Knaur 1980, S. 58f.).
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Das Besondere am Großen Wagen ist, daß die Verbindungslinie von der
Hinterachse (Merak) über die hintere Ladeklappe (Dubhe) fünfmal
verlängert ziemlich genau zum heutigen Polarstern führt.
Deshalb ist dieses Sternbild eines der wichtigsten Hilfmittel zur groben
Orientierung am Himmel und ohne Kompaß auf der Erde.
Der Große Bär ist eines der 48 Sternbilder, die auch schon vor
Beginn des 17. Jahrhunderts bekannt waren. Diese 48 unsprünglichen Sternbilder
waren von Claudius Ptolemaeus aufgelistet worden und umfaßten die zwölf
Sternbilder des Tierkreises (Wassermann, Fische, Widder, Krebs,
Stier, Löwe, Jungfrau, Zwillinge, Waage, Schütze, Skorpion und
Steinbock), die meisten Sternbilder des Nordhimmels (u.a. Kassiopeia,
Andromeda, der Kleine Bär, Drache, Kepheus, Perseus, Schwan, Delphin,
Pegasus, der Fuhrmann, Herkules, der Pfeil und die Leier) und auch einige
Sternbilder des Südhimmels (u.a. der Zentaur, der Walfisch, der
Rabe, der Kelch und der Hase).
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Johannes Bayer (1572-1625) vollendete 1603 einen Sternenkatalog,
der aus den Aufzeichnungen der Seefahrer auch erstmals den
kompletten südlichen Himmel umfaßte und einige
der dortigen Sterne zu neuen Sternbildern zusammenfaßte. Oftmals sind
seine Illustrationen noch heute in Jahrbüchern zu finden.
Er führte
zwölf neue Sternbilder in die südliche Hemisphäre ein:
Apus bzw. den Paradiesvogel, das Chamaeleon, Dorado bzw. den Goldfisch
oder Schwertfisch nahe der Großen Magellanschen Wolke,
Grus bzw. Kranich, Hydrus bzw. die Kleine
Wasserschlange, Indus bzw. der Indianer, Musca bzw. die Fliege,
Pavo bzw. der Pfau, Phoenix, Triangulum Australe bzw. das
Südliche Dreieck, der die Kleine Magellansche Wolke enthaltene
Tucana bzw. Toukan und Volans, ursprünglich Piscis Volans bzw. der
Fliegende Fisch.
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In seinem Katalog zeichnete Bayer erstmals Sterne bis zur vierten
Größenordnung auf. Insgesamt umfaßte der Katalog etwa
2000 Sterne und ihre Positionen. Viele davon hatten bislang keinen Namen.
Um sie trotzdem bezeichnen zu können führte Bayer eine systematische
Notation ein, die schnell akzeptiert wurde und noch heute benutzt wird:
Der Name eines Sterns besteht danach aus dem Genitiv des lateinischen Namens
seines Sternbildes, in dem er enthalten
ist, und einem griechischen Buchstaben, wobei von alpha beginnend abwärts
die Sterne ihrer Größenordnung nach sortiert buchstabiert werden.
Die Sortierung nach der Größenordnung wird nur in einigen
Ausnahmefällen durchbrochen, so z.B. beim Großen Bären (siehe
obige Tabelle) und bei den Zwillingen, bei denen
der etwas schwächere Stern Castor nach Bayer alpha Geminorum
und der etwas hellere Stern Pollux nach Bayer beta Geminorum heißt.
Bei Doppelsternen wird am griechischen Buchstaben noch ein Index angehängt,
der die Komponenten numeriert.
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Bayer war Rechtsgelehrter und Liebhaberastronom und schuf mit seinen
Sternkarten den ersten brauchbaren und den letzten Himmelsatlas vor der
Erfindung des Teleskops. Er starb 1625 in Augsburg.
Der Sternenhimmel von Frühling, Sommer,
Herbst und Winter 1603 in der einleitenden Grafik ist bezogen
auf die Sternbilder denn auch eher der heutige
Sternenhimmel: das Sternbild der Giraffe (Camelopardis) wurde erst
1624 eingeführt von Jakob Bartsch (1600-1633), einem Schwiegersohn
Johannes Keplers.
Es steht in der Tradition des "Uranometria", nicht mehr Gestalten
aus der griechisch/ägyptischen Mythologie zu beinhalten, sondern
Exotisches und Zeitgenössisches. Bartsch führte außerdem
Vulpecula (das Füchschen), Monoceros (das Einhorn) und Reticulum
(das Netz) ein.
Weitere Erweiterungen in der
Sammlung der Sternbildern nach ihm erfolgten vor allem
durch Johannes Hevelius (1611-1687) und Nicolas L.
de Lacaille (1713-1762). Hevelius wurde auch Johann oder Jan Hevel
oder Höwelcke genannt, war
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Gründer der legendären
Danziger Sternwarte mit einem 45 Meter langen Teleskop,
Entdecker der Phasen des Merkurs 1644 und Autor der ersten
Beschreibung der Mondoberfläche "Selenographia" 1647. Er
führte Mitte des 17. Jahrhunderts u.a. Canes Venatici bzw.
die Jagdhunde, Lacerta bzw. die
Eidechse und Leo Minor bzw. den Kleinen Löwen ein.
Lacaille führte 14 neue Konstellationen Mitte des
18. Jahrhunderts ein, u.a. Horologium bzw. die Pendeluhr,
Antila bzw. die Luftpumpe und Fornax bzw. den Ofen am Südhimmel.
Weitere historische Sternenkataloge nach Bayer und Hevelius
erstellten John Flamsteed (1646-1719) 1729 (posthum erschienen) mit
2700 Sternen, der ebenfalls eine eigene, noch heute oftmals zu findende
Numerierung aufstellte, und Johann
Elert Bode (1747-1826) 1782 mit 17.000 Sternen. Aktuelle Sternenkarten
gehen bei ihrer Darstellung bis
zur 10., 11. usw. bis zur 15. Größenordnung, das sind 250.000 bis
18.800.000 Sterne und Nebel, die jedoch nur noch mit photographischen und oder
elektronischen Mitteln erfaßt und verarbeitet werden können.
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Zum "Himmels-Index",
zum Jahr ...1605...1607... (Die Sonnenfinsternis 1605 und der große Komet von 1607),
zum Jahr ...1609... (Die Mondfinsternis 1609 und Keplers "Astronomia nova"),
zum Jahr ...1610...1613... (Galileis "Sidereus Nuncius und die Jupiter-Neptun-Konjunktion 1613),
zum Jahr ...1614...1618... (Die Sonnen- und Mondfinsternis 1614 und 1616 und die Kometen von 1618),
zum Jahr ...1619...1620... (Keplers "Harmonices Mundi" und die Mondfinsternisse von 1620).
-- jd --